Zwei Schweizer Siege am Jubiläums-Engadiner

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Bilder: swiss image

Am 50. Engadin Skimarathon gab es durch Roman Furger und Nadine Fähndrich erstmals seit 2007 bei den Männern und den Frauen Schweizer Siege.

Roman Furger jubelte schon vor der Zielline. Dem bestechenden Endspurt des 28-jährigen Urners hatte niemand in der vielköpfigen Spitzengruppe Nennenswertes entgegenzusetzen. Furger bog als Erster auf die Zielgeraden, setzte sich weiter von seinen Konkurrenten ab und gewann deutlich. "Grossartig", strahlte der Olympia-12. über 15 km. "Es ist alles genau nach Plan aufgegangen." Das Überstehen der Startkilometer über die Oberengadiner Seen ohne Materialschaden zählte er dazu. Anschliessend die Präsenz in den vorderen Positionen bei der Passage durch den Stazerwald. Die Feststellung, dass "die Ski immer besser ziehen" sowie die Coolness, sich bis wenige Kilometer vor dem Ziel zu verstecken. "2 km vor dem Ziel wusste ich, es kann erneut gut kommen", sagte er.

Furger feierte nach 1:34:05 Stunden seinen dritten Sieg nach 2012 und 2016. Damit schob er sich unter den Erfolgreichsten des Klassikers auf Platz 2 - hinter Rekordsieger Albert Giger (5 Siege), auf gleicher Höhe mit Dario Cologna, Koni Hallenbarter und Hervé Balland. In Furgers Rücken entschieden Zehntel über die Ränge 2 bis 6, die allesamt von Franzosen belegt wurden. Als zweitbester Schweizer klassierte sich der Ybriger Roman Schad auf Platz 7. Und der bekannteste Name im Feld: Rekord-Weltmeister Petter Northug konnte seine schwache Saison nicht retten und war auf Platz 19 chancenlos.

Fähndrichs brillante Premiere

Schon früher entschieden war das Frauenrennen. Die Luzernerin Nadine Fähndrich fand beim Schanzenaufstieg in St. Moritz "den richtigen Rücken" und setzte sich vorentscheidend von allen Widersacherinnen ab. Das Ziel erreichte die erst 22-Jährige, die nach einer überzeugenden Saison zum ersten Mal beim Engadin Skimarathon lief, nur viereinhalb Minuten nach Furger. Ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte Walliserin Rahel Imoberdorf betrug schliesslich 1:20 Minuten. Platz 3 ging an die Amerikanerin Chelsea Holmes, die norwegische Vorjahressiegerin Marit Eide verlor als Sechste fast fünfeinhalb Minuten..

Damit gab es beim Jubiläum im Engadin nicht nur die Rekordteilnehmerzahl mit 14‘278 Gemeldeten und 13‘254 Gestarteten, sondern auch ein Wunschresultat. Letztmals hatte bei den Frauen 2009 mit Seraina Mischol eine Schweizerin gewonnen. Den zuvor letzten Doppelsieg gab es vor elf Jahren durch Dario Cologna und Laurence Rochat.