«Wir haben bei beiden Geschlechtern Top-Trümpfe»

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Für die Langläufer beginnt am Wochenende im finnischen Kuusamo die neue Weltcup-Saison. Die Leistungstests stimmen die Verantwortlichen von Swiss-Ski grossmehrheitlich sehr zuversichtlich. Anders als vor zwei Jahren in Lahti soll es im Schweizer Lager heuer wieder eine WM-Medaillenfeier geben.

Die Vorbereitung auf den kommenden Winter hat die Langlauf-Equipe von Swiss-Ski – im Gegensatz zu den Vorjahren – mit einem Schneetraining unmittelbar im Anschluss an die letzte Saison in Angriff genommen. Auf der Enstligenalp bei Adelboden konnten so schon früh Ski- und Materialtests durchgeführt werden. Erst danach folgte für das Grundlagentraining die Reise in den Süden. Für ein Highlight während des Sommertrainings zeichnete Mitte August Roman Furger verantwortlich. Der Urner gewann im norwegischen Orkdal den topbesetzten Skiathlon auf Rollski im Rahmen der «Toppidrettsveka 2018».

Wir können nun die Trainingsqualität und die geführte Belastung auch neben den Kursen sicherstellen.

Hippolyt Kempf

In Bezug auf das Betreuerteam baut Swiss-Ski auf eine hohe Kontinuität. Die verantwortlichen Trainer für die Weltcup-Teams, Ivan Hudac und Peter von Allmen, werden neu vom ehemaligen estnischen Profi Kein Einaste unterstützt. Reto Burgermeister stiess derweil auf Stufe Continental Cup als Trainer zu Marco Isenschmid dazu. Das Nationale Leistungszentrum (NLZ) in Davos wurde im laufenden Jahr substantiell ausgebaut. «Wir können nun die Trainingsqualität und die geführte Belastung auch neben den Kursen sicherstellen», freut sich Hippolyt Kempf, Chef Langlauf von Swiss-Ski.

Als Highlight in der neuen Saison stehen die Weltmeisterschaften in Seefeld (19. Februar bis 3. März 2019) im Programm, wobei die Hauptprobe im vergangenen Januar aus Schweizer Sicht überaus erfolgreich verlief. Erst feierte Laurien van der Graaff im Skating-Sprint ihren zweiten Weltcupsieg, tags darauf stand der viermalige Olympiasieger Dario Cologna auf dem Seefelder Plateau nach dem 15-km-Rennen in der freien Technik zuoberst auf dem Podest. «Wir haben bei beiden Geschlechtern Top-Trümpfe. Der Gewinn einer Medaille ist nach den medaillenlosen Weltmeisterschaften 2017 das Ziel», so Kempf.

Er hoffe, in Seefeld eine Goldmedaille gewinnen zu können, so Cologna. Der Fokus des 32-Jährigen gilt den Wettkämpfen in Tirol. «Bis zum Februar gibt es aber auch weitere wichtige Rennen, jene zuhause und diejenigen bei der Tour de Ski. Der Gesamtweltcup ist hingegen kein primäres Ziel von mir, ich möchte mich auf einzelne Rennen konzentrieren.»

Je drei Heimrennen für die Frauen und Männer

 

Vor den nordischen Ski-Weltmeisterschaften stehen Mitte Dezember mit den Weltcuprennen in Davos und am Neujahrstag mit der Sprint-Etappe der Tour de Ski im Val Müstair bereits Höhepunkte auf Schweizer Boden an. Weil zu Beginn der Saison ein zusätzliches Wettkampf-Wochenende im norwegischen Beitostölen im Kalender figuriert, wird die Saison individueller angegangen. Zu lange Aufenthalte im hohen Norden am Stück wollen die Verantwortlichen von Swiss-Ski vermeiden. Dario Cologna wird beispielsweise auf die ersten Rennen in Kuusamo/Ruka verzichten.