Virginie Faivre tritt zurück

Zurück

Virginie Faivre, die amtierende Weltmeisterin und mehrfache Gesamtweltcupsiegerin in der Halfpipe, zieht sich per sofort vom Spitzensport zurück. Über 13 Jahren fuhr die 34-jährige Waadtländerin in der Halfpipe auf höchstem Niveau und gehört damit zu den Pionierinnen, welche Freeskiing weltweit auch unter den Frauen bekannt machte.

 

Bis heute leidet Faivre an den Folgen mehrerer Gehirnerschütterungen, die sie sich im Laufe ihrer Karriere zugezogen hat. "Meine Gesundheit hat jetzt erste Priorität. Es ist schwierig den Trainingsrückstand auf die Weltspitze wieder aufzuholen. Ich will und kann nicht mehr alles riskieren", begründet Faivre ihren Entscheid zum Rücktritt. "Ich durfte unglaublich schöne, emotionale und erfolgreiche Jahre erleben. Darüber bin ich sehr dankbar. Das bleibt mir unvergesslich."

 

Erfolgreiches Palmares für die dreifache Weltmeisterin

 

In ihrer langen Karriere erreichte Virginie Faivre einiges: Drei Mal holte sie sich den Sieg in der Halfpipe Weltcup-Disziplinenwertung und vier Mal nahm sie an Weltmeisterschaften teil, wo sie nicht weniger als drei Mal als Siegerin nach Hause zurückkehrte. Im Weltcup fuhr sie in 19 Wettkämpfen stolze 12 Mal aufs Podest.

 

Als Freeskiing 2014 in Sotschi erstmals olympisch wurde, beendete sie das Olympia-Debüt in der Halfpipe auf dem 4. Rang.

 

"Klar, mein Ziel war eine Medaille an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang. Aber jetzt hat mein Körper Vorrang", sagt die passionierte Freeskierin.

 

Ihr Herz schlägt für den Sport

 

Erleichterung aber doch Wehmut macht sich bei Faivre breit, wenn sie über ihren Rücktritt spricht: "Es ist nie einfach, das loszulassen, wofür dein Herz schlägt. Und dennoch freue ich mich auf das Neue, was vor mir steht." Faivre liebt ihren Sport. Keine Frage. Aber jetzt sehnt sie sich nach etwas Anderem, "zum Beispiel meinen Master in Sportmanagement abschliessen oder Freeskiing begeisterte Kindern mein Wissen weitergeben."

 

"Schön, durfte ich die Entwicklung des Freeskiings miterleben und auch mitgestalten. Wir können stolz sein, wenn wir schauen, wo wir vor zehn Jahren waren und wo wir jetzt stehen", freut sich Faivre über den Fortschritt. "Ich bedanke mich bei Swiss-Ski, den Trainern, Sponsoren und meiner Familie für den jahrelangen Support. Sie haben mir diese Erfolge ermöglicht, die ich feiern durfte."