Die beiden Weltcup-Abfahrten in Crans-Montana wurden zu Schweizer Skifesten. Man fühlte sich gar an die legendäre Heim-WM von 1987 zurückerinnert. Zweimal siegte Lara Gut-Behrami vor Corinne Suter, die vorzeitig die kleine Kristallkugel für den Disziplinensieg gewinnen konnte. Bereits jetzt hat Swiss-Ski 98 Prozent der letztjährigen Weltcup-Gesamtpunkte eingefahren.
Lara Gut-Behrami und Corinne Suter strahlten in Crans-Montana mit der Sonne um die Wette. Letztere krönte sich zur ersten Schweizerin seit Chantal Bournissen 1991, die den Abfahrts-Weltcup für sich entscheiden konnte. Auf der Piste auf dem Walliser Hochplateau fühlte sich Suter pudelwohl: «Die Strecke beinhaltet alles, was eine Abfahrt ausmacht, und ist natürlich einer WM würdig», sagte die 25-jährige Schwyzerin.
Mit ihren Weltcupsiegen Nummern 25 und 26 zog Lara Gut-Behrami derweil mit Michela Figini gleich. Einzig Vreni Schneider (55 Weltcupsiege) und Erika Hess (31) waren auf Schweizer Seite im Weltcup noch erfolgreicher als die Tessinerin.
Der Triumph in der ersten der beiden Abfahrten war der erste Schweizer Doppelsieg in Crans-Montana seit 1981. Damals hatte Marie-Theres Nadig die Abfahrt vor Doris De Agostini für sich entschieden.
39 Jahre später – und etwas mehr als drei Wochen vor Ende der Saison 2019/20 – präsentiert sich die Ausgangslage aus Schweizer Sicht im Alpin-Weltcup wie folgt:
Nicht erst seit dem überaus erfolgreichen Wochenende in Crans-Montana befindet sich die Schweiz auf Kurs zur Skination Nummer 1 (erstmals seit 1989). Der eigene Punkterekord liegt bei 10'240 Zählern – aufgestellt 1991/92, in der ersten Saison seit der Umstellung auf das aktuelle Punktesystem. In jenem Winter war es auch, als die Schweiz letztmals vor dieser Saison mehr als 40 Weltcup-Podestplätze bejubeln durfte. Vreni Schneider, Paul Accola, Franz Heinzer und Co. schafften damals deren 50.