Audi Skicross Tour – Mittendrin statt nur dabei: Volume 4 mit Christoph Perreten

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In einem Monat geht es los mit dem ersten Event der Audi Skicross Tour in Villars. Vom 11. bis 13. Januar 2019 kämpfen die Nachwuchs- und Eliteathleten beim Pre-YOG Event um die vorderen Plätze. Um den betroffenen Personen den Puls zu fühlen, wagen wir in vier Episodeneinen Ausblick auf die Saison 2018/19. Damit ihr einen Einblick in das unmittelbare Geschehen erhaltet, wird das Interview mit einem direkt Involvierten durchgeführt. Den Auftakt machten der Cheftrainer des Swiss Skicross Team, Ralph Pfäffli und Didi Waldspurger, Race Director der Audi Skicross Tour. Cyril Wyss, Skicross -Coach des Berner Oberländer Skiverbandes (BOSV), berichtete über den Stellenwert der Audi Skicross Tour in der Nachwuchsförderung. Den Abschluss macht der Chef Ski Freestyle bei Swiss-Ski, Christoph Perreten.

Die Audi Skicross Tour von Swiss-Ski bildet das Kernstück der nationalen Wettkampf Organisation in dieser Sportart. Doch was genau heisst das? 

Mit der Audi Skicross Tour bietet Swiss-Ski den aktiven wie auch zukünftigen Skicross Athleten stufengerechte Start- und Entwicklungsmöglichkeiten. Innerhalb der Tour finden Open, FIS und Europacup-Rennen statt. Das Wettkampfangebot unterstützt die Athleten in ihrer Entwicklung ab dem Einstieg in die Sportart (Open Rennen) bis und mit der Vorbereitung auf die Weltcupstufe, welche im Rahmen der Europacups absolviert wird. Das saisonale Highlight der Tour bilden die Schweizermeisterschaften, an welchen die gesamte Schweizer Skicross-Szene gegen den aktuell weltbesten Skicross Athleten, Marc Bischofberger und seine Teamkolleginnen und Kollegen, antreten kann.

Nebst Nachwuchsathleten spricht die Tour auch den Breitensport an. Wie wichtig ist dieser, um eine Sportart nachhaltig zu fördern?

Sehr wichtig, denn begeisterte Schneesportler bilden unsere Basis. Skicross basiert auf der Förderung des Skisports. Mit den Open Kategorien an der Audi Skicross Tour bieten wir Hobby-Crossern und Weekend Warriors Events, wo sie sich auf gesicherten Rennstrecken mit ihren Kollegen und Gleichgesinnten treffen und messen können. Dies aus Freude am Ski(renn)-Sport und auch als Sprungbrett in den Leistungssport. 

Über die Audi Skicross Parks wird Skicross auch ausserhalb vom Wettkampf für ein breites Publikum zum Skierlebnis. 

Die Sportart Skicross befindet sich in einem kontinuierlichen Wachstum, insbesondere in der Schweiz. In der nächsten Saison finden gleich zwei Weltcup Rennen in der Schweiz statt, unter anderem der Weltcup Final. Wie können der Nachwuchs und die Audi Skicross Tour davon profitieren?

Wir freuen uns sehr, nächste Woche in Arosa die Skicross Weltcupsaison zu lancieren und mit dem Weltcupfinal Mitte März in Veysonnaz zu beenden. Die Heimplattformen motivieren unsere Topathleten, die Vorbilder des Skicross Nachwuchses, zusätzlich vor heimischem Publikum und bei erhöhtem Medieninteresse, Bestleistungen zu erbringen. Ein weiterer Heimvorteil bilden zusätzliche Startplätze über die Host Nation Quota (in Arosa), über welche Nachwuchsathleten aus dem Europacup-Team wertvolle Rennerfahrungen auf dem Toplevel sammeln können. Der Staff der Audi Skicross Tour unterstützt die lokalen Weltcupveranstalter. Das auf Weltcup-Level gewonnene Know-How wiederum fliesst dadurch zurück in die nationale Wettkampforganisation.  

Viele Athleten haben ihre Karrieren im alpinen Skisport gestartet und wechselten erst später zum Skicross, dies sieht man auch auf der Tour. Ist dies der gewünschte Weg und inwiefern kann dies befürwortet werden? 

Ja, eine gefestigte alpine Grundausbildung erachte ich als zentral auf dem Athletenweg zum langfristig erfolgreichen Skicross-Athleten. Die alpinen Basics alleine machen aber noch lange keinen guten Skicross-Athleten aus. Mit dem Start, der Situation zu viert in den Heats und den taktischen Komponenten wie auch den Cross spezifischen Streckenelementen warten weitere Heraus- und Anforderungen an Skicross Einsteiger und Alpin Umsteiger. Die begünstigten Voraussetzungen aus einer Ski Alpin Laufbahn, deren Ende oftmals verschiedenste Gründe haben kann, bilden aber eine sehr gute Basis für eine zweite Karriere-Chance im Skicross. Das Einstiegsalter kann dabei stark variieren. Unsere Hauptzielgruppe im Talenttransfer von Ski Alpin hin zum Skicross sehe ich im Bereich Junioren (Zielgruppe NLZ "Drop Out" Athleten) bis ins frühe Elitealter. 
Nebst der Audi Skicross Tour als Einstiegsplattform, führen wir seit 2015 Swiss-Ski Sichtungstage durch, welche im Sommer/Herbst stattfinden. An diesen Sichtungen können sich aktive Skicross-Athleten wie auch Ski Alpin Umsteiger für Plätze im Sichtungskader empfehlen.

Welche Erwartungen hast du an die nächste Audi Skicross Saison 2018/19?

Ich erwarte eine top Wettkampforganisation mit niveaugerechten, herausfordernden Rennstrecken, welche möglichst viele Überholmanöver und spannende Fotofinish Entscheidungen zulassen.  All dies unter Berücksichtigung der erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen. Mit den Tour-Destinationen dürfen wir auf kompetente Partner zählen, welche in eine zeitgemässe Skirennsport-Disziplin investieren und welche die Events gemeinsam mit dem Swiss-Ski Tour-Staff erfolgreich gestalten werden. Ich wünsche mir, dass viele neue und wiederkehrende Athletinnen und Athleten den Weg über die Skicross Tour in den Sport finden und die Freude am Wettkampfsport in der Disziplin Skicross (wieder-) entdecken.
 
Welche Tipps gibst du den Teilnehmern der Audi Skicross Tour mit auf den Weg, damit aus ihnen die nächsten Bischofbergers, Smiths oder Fivas werden?

Der Weg zum erfolgreichen Skicross Athleten führt über viel Rennpraxis und eine vielseitige Trainingsgestaltung. Sportartspezifische Elemente wie die Taktik/Verhalten in den Heats erlernst du am effektivsten in Rennsituationen. Nebst den Starts an der Audi Skicross Tour, bilden die Audi Skicross Parks, Snowparks und Freeridehänge bestes Trainingsgelände und bringen dir Abwechslung und Spass. Auch der wiederkehrenden Schulung der alpinen Grundtechnik solltest du Zeit widmen. Diese wird dich über die gesamte Karriere immer wieder begleiten. Fordere deine Kollegen heraus und baue spielerische Wettkampfsituationen ins On- und Off-snow Training ein. 

 

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