Zuversicht nach schwierigem Sommer

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Jovian Hediger wurde während vielen Jahren von grossen gesundheitlichen Rückschlägen verschont, die Vorbereitung auf die Saison 2018/19 war für ihn aufgrund einer Hüftoperation jedoch schwierig. Der Romand musste viel Geduld aufbringen – etwas, was gemäss eigenem Bekunden nicht zu seinen Stärken zählt.

Jovian, mit welchen Zielen nimmst du die neue Saison in Angriff?

Jovian Hediger: «Der Fokus liegt auf der WM, ganz klar. Allerdings ist die Situation momentan für mich speziell, da ich mich Ende Mai einer Operation unterziehen lassen musste. Seit längerer Zeit plagten mich Hüftschmerzen auf der rechten Seite. Die Vorbereitung war deshalb anders als gewohnt, insgesamt war es ein schwieriger Sommer.»

Worauf hast du den Fokus während deiner erschwerten Vorbereitung gelegt?

«Bis Ende Juli habe viel Alternativtraining absolviert, insbesondere im Bereich Oberkörper. Anfang August folgte dann der Einstieg ins Rollskitraining in der klassischen Technik, einen Monat später habe ich auch mit Skating begonnen. Seit Mitte September befinde ich mich im Intensivtraining. In den zehn Jahren vor der Operation konnte ich eine gute Grundlage legen. Innerhalb von zwei Monaten verliert man deshalb nicht alles. Ich habe ein gutes Gefühl.»

Im Weltcup-Kalender figurieren gleich 12 Sprints, wobei 9 davon in der Skating-Technik ausgetragen werden. Das Wettkampfprogramm scheint auf dich zugeschnitten zu sein.

«Grundsätzlich mag ich beide Techniken – Klassisch und Skating. Letztere jedoch noch ein wenig lieber. Das Programm ist sehr schön. Ich freue mich zum Beispiel, dass Toblach wieder im Kalender figuriert. Es gibt zudem einige Wochenenden, an denen keine Sprints angesetzt sind. An diesen freien Wochenenden bietet sich die Gelegenheit für Grundlagentraining mit längeren Intervallen.»

Welche Sprint-Strecke kommt deinen Fähigkeiten am meisten entgegen?

«Im Skating-Stil spielt es für mich keine grosse Rolle, ob die Strecken flach sind oder es Steigungen hat. In der klassischen Technik bevorzuge ich eher die steileren Strecken. Toblach mag ich gerne, vielleicht ist das auch ein wenig eine mentale Sache. Schliesslich habe ich dort meinen ersten Final erreicht.»

Du hast bereits an drei Weltmeisterschaften Rennen bestritten. Was sind deine Erfahrungen aus diesen Teilnahmen an einem Grossanlass?

«Im Val di Fiemme 2013 war es mein WM-Debüt, die WM 2015 in Falun war in einer für mich schwierigen Saison. 2017 in Lahti bin ich in den Halbfinal vorgedrungen und konnte so erstmals ein Top-Ergebnis an einer WM realisieren. Weltmeisterschaften sind immer spezieller als Weltcuprennen. Es gibt mehr Aufmerksamkeit, mehr Druck. Auch die Erwartungen an sich selbst sind höher. Die WM in Lahti hat mir gezeigt, dass ich mich gut auf ein Highlight vorbereiten kann, auch wenn ich eine Woche vorher noch müde bin. Das Training hat damals gepasst. Das gibt Selbstvertrauen und Zuversicht.»

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