Schlussspurt ist geprägt von Herausforderungen und Chancen

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Die Telemark Weltcup-Saison neigt sich dem Ende zu. Noch stehen mit Livigno und Pra Loup zwei Weltcup-Events auf dem Programm. Im Rahmen des Weltcup-Finale in Pra Loup finden zudem die Junioren-Weltmeisterschaften 2024 statt. Für das Swiss Telemark Team und insbesondere für die jungen Athlet:innen gilt es, «drannäzbliibe» und weitere wichtige Erfahrungen zu sammeln.

Das Swiss Telemark Team hat eine fast einmonatige Wettkampfpause hinter sich. Letztmals im Einsatz standen die Telemarker:innen Mitte Februar im norwegischen Al. Nächste Station wäre Stari Vrh gewesen; dort hätte letzte Woche im Rahmen des Weltcups auch die Junioren WM stattfinden sollen, musste jedoch aufgrund der milden Temperaturen abgesagt werden. Mit dem Weltcup in Livigno (13. bis 15. März) steht nun der letzte Event vor dem Finale im französischen Pra Loup (18. bis 22. März) an. Auf dem Programm stehen zwei Sprint Rennen und ein Classic Race. 

Hochgesteckte Saisonziele

Sieg im Nationen-Cup, zwei grosse Kristallkugeln, vier kleine Kristallkugeln, dreimal WM-Gold und sechsmal WM-Silber, 50 Podiumsplätze im Weltcup, davon 22 Siege. Dass das Swiss Telemark Team nach diversen Rücktritten von mehreren Leistungsträgern von einer solchen Bilanz in der Saison 2023/24 nur träumen darf, war wohl allen klar. Dennoch sprachen die Teamverantwortlichen anfangs Saison davon, auch in Zukunft ganz vorne mitmischen zu wollen. «Trotz des Rücktritts von fünf erfolgreichen Athletinnen und Athleten sowie wichtigen Teamstützen streben wir weiterhin Podestplatzierungen sowie die Verteidigung des Titels in der Nationenwertung an», äusserte sich Hans-Peter Birchler, Disziplinenchef Telemark bei Swiss-Ski anfangs Saison.

Martina Wyss und Alexi Mosset gehen sportlich neue Wege

Im Laufe der Saison indes sahen sich die Teamverantwortlichen gezwungen, ihre Erwartungen anzupassen: Eine Knieverletzung von Routinier Nicolas Michel, diverse weitere Verletzungen im Kader sowie der Umstand, dass sowohl Martina Wyss und Alexi Mosset sich sportlich neu orientieren – beide sind diese Saison auch im Skicross im Einsatz - und folglich in den vergangenen Wochen und Monaten nur eingeschränkt zur Verfügung standen, führten dazu, dass das Swiss Telemark Team seine Saisonziele revidieren musste. «Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen lag resp. liegt der Fokus diese Saison primär darauf, aus den zur Verfügung stehenden Athlet:innen das Maximum herauszuholen», so H.P. Birchler. Das sei gelungen, wie u.a. die Podestplätze von Romain Beney in Al und Léa Lathion in Melchsee-Frutt zeigen. Zudem liege der  Fokus vermehrt auf den Junioren, welche eine immer wichtigere Rolle im Team spielen würden.

Mit vier Junioren an die Junioren WM nach Pra Loup 

Neben Léa Lathion und Timo Walser werden in Pra Loup an der Junioren WM auch Frédéric Martin und Evan Herring am Start stehen. Letztere feiern dabei ihr WM-Debüt. Aufgrund des abgesagten Weltcups in Stari Vrh hat das Swiss Telemark Team letzte Woche in Mürren ein Trainingslager durchgeführt, dessen Fokus speziell auf der Junioren WM lag. «Ich bin zuversichtlich, dass der gute Spirit, den wir in Mürren mit den vier Junioren erleben durften, nicht nur dazu beiträgt, dass wir als Team an der Junioren WM reüssieren werden, sondern dem Team auch längerfristig zugutekommt», so Birchler. Vorher aber noch steht ab morgen Mittwoch in Livigno der zweitletzte Telemark Weltcup der Saison 2023/24 auf dem Programm. Martina Wyss und Alexi Mosset sind im Skicross unterwegs, Marie Julie Huber und Nicolas Michel sind verletzt, Timo Walser, Frédéric Martin und Evan Herring konzentrieren sich auf die Junioren WM. Entsprechend sind für den bevorstehenden Telemark Weltcup mit Léa Lathion, Romain Beney und Maxime Mosset nur gerade drei Athlet:innen aufgeboten.