Am 4. März stimmt das Schweizer Stimmvolk – darunter zahlreiche Schneesportfans und Skiclub-Mitglieder – über die No-Billag-Initiative ab. Diese will die Gebühren für Radio und Fernsehen in der Schweiz abschaffen und die Sendekonzessionen an den Meistbietenden versteigern. Eine Annahme wäre das Ende der SRG, wie wir sie heute kennen. Die Auswirkungen der Initiative wären auch für die Vielfalt bei Sport, Kultur und Tourismus verheerend.
Swiss-Ski Geschäftsführer Markus Wolf spricht über …
… die Haltung von Swiss-Ski zur Initiative:
Swiss-Ski, als einer der wichtigsten Sportverbände der Schweiz und als langjähriger Partner der SRG nimmt eine klare Haltung für ein Nein zur Initiative ein. Auch diverse OK-Präsidentinnen und Präsidenten von Schweizer Weltcup Veranstaltungen beziehen klar Stellung (siehe Kasten, Anm. d. Red.).
… die Leistungen der SRG für den Schweizer Sport:
Die SRG stellt nicht nur die aufwändigen und teuren TV-Produktionen sicher, was bei unseren Schneesport-Events sehr relevant ist. Sie garantiert auch die Ausstrahlung unserer Heimweltcups in der Schweiz – mit Zuschauer-Marktanteil von bis zu 80% (Internationale Lauberhornrennen). Zusätzlich erhalten unsere Sportarten dank Beiträgen in den Struktursendungen der SRG eine weitere, wichtige Präsenz. In ihrem ganzen Programm deckt die SRG regelmässig über 100 Sportarten ab und widmet dem Sport auf ihren Sendern rund 10% der Sendezeit.
… die Notwendigkeit eines gebührenfinanzierten Modells:
Die SRG zeigt den Sport in seiner ganzen Vielfalt, in allen Landesteilen und in vier Sprachen. Diese Vielfalt spielt zudem auch für den Tourismus eine entscheidende Rolle. Unsere Veranstaltungen gelten als Aushängeschilder vieler Regionen. Der Schweizer Schneesport, die Skiclubs, die Athletinnen und Athleten, der Spitzensport, der Breitensport und alle Sportarten mit wenig Medienpräsenz brauchen eine Plattform, wie sie die SRG dank der Gebührenfinanzierung bieten kann.
… die Bedeutung, Schweizer Sportlerinnen und Sportler in der Berichterstattung in den Fokus zu rücken:
Bei der Übertragung von Events legt die SRG den Schwerpunkt auf die Schweizer Sportlerinnen und Sportler, bei nationalen wie internationalen Sportereignissen. Das ist wichtig für die Schweiz, denn unsere «Sportheldinnen» und «Sporthelden» sind Vorbilder für die nächste Generation. Und: Grosse Sportereignisse wecken Emotionen, stiften Identität und verbinden über einzelne Landesteile hinaus. Ohne diese Emotionen und prägenden Vorbilder würde es immer schwieriger werden, die Jungen in den Sport zu bringen.
… die Folgen einer allfälligen Annahme der Initiative:
Eine Annahme der No-Billag-Initiative würde die Schweizer Sportlandschaft in ihren Grundfesten erschüttern. Die Abschaffung der SRG würde die Existenz der Schweizer Schneesportevents bedrohen sowie das Vermarktungspotenzial von Verband und Athleten derart drastisch einschränken, dass die Finanzierung des Nachwuchs- und Spitzensports in Frage gestellt werden würde.