Van der Graaff am Elbufer knapp am Podest vorbei

Zurück

Zwei Wochen nach ihrem ersten Weltcup-Sieg verpasste Laurien van der Graaff einen weiteren Podestplatz nur knapp. Die 30-Jährige wurde beim Skating-Sprint in Dresden Vierte. Siegreich waren Hanna Falk und Federico Pellegrino.

Lediglich 28 Hundertstel fehlten Laurien van der Graaff am Elbufer, um zum fünften Mal in ihrer Karriere einen Podestplatz auf höchster Stufe zu erreichen. Die Davoserin mit niederländischen Wurzeln musste im Final der besten sechs gleich gegen vier Schwedinnen antreten, wobei die Favoritin Stina Nilsson aufgrund eines Sturzes vor dem Zielsprint aus der Entscheidung fiel.

Van der Graaff zeigte in Dresden einen starken Auftritt und dominierte sowohl ihren Viertelfinal- als auch ihren Halbfinal-Lauf. Im Final liess sie sich auch durch einen Rempler kurz nach dem Start nicht aus der Fassung bringen.

Nach ihrem Triumph in Lenzerheide bei der 1. Etappe der Tour de Ski reiste die Schweizerin mit viel Selbstvertrauen nach Ostdeutschland. Sie zählte zu den ersten Anwärterinnen auf einen Podestplatz, zumal sie auf einem flachen Parcours, auf welchem einem energischen Start besondere Bedeutung zukommt, schon öfters Top-Resultate realisiert hat.

Die Kulisse in Dresden erinnerte unweigerlich an den Dezember 2011, als Van der Graaff beim Sprint am Rhein in Düsseldorf, also ebenfalls an einem Flussufer entlang, als Dritte für den damals ersten Weltcup-Podestplatz einer Schweizerin seit mehr als 24 Jahren verantwortlich gezeichnet hatte.

Der Sieg in Dresden ging an die Schwedin Hanna Falk, die bereits den Prolog gewonnen hatte. Mit 23 Hundertstelsekunden Rückstand wurde ihre Landsfrau Maja Dahlqvist Zweite, Rang 3 ging an die Amerikanerin Sophie Caldwell.

Schaad im Halbfinal - Pellegrino vor Klaebo

Für das zweitbeste Schweizer Resultat in Sachsen sorgte Roman Schaad. Der Innerschweizer überstand zum zweiten Mal in dieser Saison nach Lenzerheide die erste K.o.-Runde. Im ersten Halbfinal-Heat bekam er es dann mit den derzeit besten Skating-Sprintern - Johannes Hösflot Klaebo, Lucas Chanavat und Federico Pellegrino - zu tun. Wegen eines Sturzes beendete er seinen Heat als Letzter und Gesamtzwölfter.

Die Qualifikation hatte Schaad am Morgen ganz knapp in den Top 30 beendet. Er war zeitgleich mit dem im 31. Rang klassierten Deutschen Lukas Gross, wurde aber wegen der besseren FIS-Punkte vor dem Lokalmatador gewertet und damit für die Viertelfinals zugelassen. Die Luzernerin Nadine Fähndrich verpasste den Vorstoss in den Halbfinal um lediglich drei Hundertstelsekunden. Bei den Männern scheiterte Jovian Hediger ebenfalls in der ersten K.o.-Runde.

Im hochstehenden Männer-Final setzte sich Pellegrino gegen den norwegischen Jungstar Klaebo durch. Der 27-jährige Italiener, der letztjährige Weltmeister im Sprint, feierte seinen zehnten Weltcup-Sieg. Dritter wurde der Franzose Chanavat, der Schnellste in der Qualifikation.

Am Sonntag wird in Dresden der einzige Teamsprint in dieser Weltcup-Saison ausgetragen. Es ist in dieser Disziplin folglich die Generalprobe für die Olympischen Spiele in Pyeongchang.

Foto: NordicFocus