Längste Skisprung-Saison der Geschichte steht in den Startlöchern

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Foto: Nordic Focus

So früh wie nie zuvor starten die Skispringerinnen und Skispringer dieses Wochenende in die neue Weltcup-Saison. Zwei Schweizerinnen und drei Schweizer werden dabei in Polen um die ersten Punkte springen – und dies erstmals überhaupt ganz ohne Schnee.

Erst fünf Wochen ist es her, seit der FIS Sommer-Grand-Prix im deutschen Klingenthal seinen Abschluss fand. Nun steht am kommenden Wochenende bereits das erste Weltcup-Springen auf dem Programm – von Freitag, 4. November, bis Sonntag, 6. November, im polnischen Wisla. Noch nie sind die Skispringerinnen und Skispringer so früh in die Weltcup-Saison gestartet.

Fussball-WM und nachhaltiges Skispringen

Hauptgrund dafür ist gemäss des internationalen Skiverbands FIS die Fussball-WM vom Dezember in Katar, die mit einigen Wintersport-Events kollidiert: In vielen Ländern bliebe in diesem Monat kaum TV-Zeit für Skispringen, so die FIS. Darum habe man den Weltcup in Wisla vorgezogen. Zudem finden einige Skisprung-Wettkämpfe in dieser Zeit bereits am Vormittag statt, anstatt wie gewohnt am späten Nachmittag.

Und dann wartet Wisla gleich noch mit einem zweiten Novum auf: Erstmals in der Skisprung-Geschichte findet ein Weltcup-Wettkampf ganz ohne Schnee statt. Stattdessen fliegen die Athletinnen und Athleten von einer Eisspur auf Matten. Skispringen sei eine "all-year-round Sportart", so die FIS, und könne nachhaltig und ohne Schnee praktiziert werden.

Durch den frühen Auftakt erleben die Skispringerinnen und Skispringer übrigens die längste Saison der Geschichte. An 150 Tagen wird im kommenden Winter gesprungen – zweimal verlässt der Tross dabei Europa: Im Januar gastieren Frauen und Männer in Japan, Anfang Februar fliegen die Männer nach Lake Placid in die USA. Highlight der Saison werden die Weltmeisterschaften von Ende Februar und Anfang März im slowenischen Planica sowie aus Schweizer Sicht der traditionelle Heim-Weltcup vom 16. bis 18. Dezember in Engelberg sein.

Fünf Schweizer:innen am Start

Die Schweiz wird am Weltcup in Wisla von den folgenden zwei Athletinnen und drei Athleten vertreten:

  • Sina Arnet
  • Emely Torazza
  • Gregor Deschwanden
  • Sandro Hauswirth
  • Dominik Peter

Killian Peier leidet an einer Entzündung der Patellasehne am Knie; für den Athleten im Nationalteam kommen die Springen in Wisla noch zu früh. Auch Simon Ammann wird nicht am Start sein.

Der Weltcup in Polen wird mit einer Qualifikation am Freitag, 4. November, gestartet, bevor am Wochenende vom 5. und 6. November zwei Einzelspringen auf dem Programm stehen.