Dritter Slalom-Sieg für Ramon Zenhäusern

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Foto: Keystone-SDA

Ramon Zenhäusern gewinnt den letzten Weltcup-Slalom vor den Weltmeisterschaften. Der Walliser setzt sich in Chamonix mehr als eine Sekunde vor dem für Griechenland startenden AJ Ginnis und seinem Landsmann Daniel Yule durch.

In Abwesenheit von Lucas Braathen, dem nach wie vor Führenden in Disziplinenwertung, profitierte Zenhäusern mitunter vom Ausfall des Halbzeitführenden Clément Noël. Wobei ihn der Franzose, der zuletzt in Schladming gewonnen hatte, wohl ohnehin nicht mehr abgefangen hätte. Zenhäusern war von den Spitzenfahrern der einzige, der auf dem unkonventionell ausgesteckten, mit mehreren Vertikal- und Doppeltoren versehenen Kurs an die Laufbestzeit des verblüffenden Ginnis herankam. Noël lag bei den Zwischenzeiten bereits hinter dem Schweizer.

Ginnis, der im zweiten Lauf 21 Plätze gutmachte, ist der erste griechische Athlet auf einem Weltcup-Podest. Wenige Wimpernschläge dahinter untermauerte auch der zweifache Saisonsieger Daniel Yule seine gute Form vor der WM.

Zwei Schweizer Podests mit Seltenheitswert

Zum ersten Schweizer Doppelsieg im Slalom seit Martial Donnet und Peter Lüscher 1978 in Madonna di Campiglio fehlten bloss vier Hundertstel. Doch auch mit den Plätzen 1 und 3 hat das Ergebnis vom letzten Slalom vor der WM in Courchevel und Méribel Seltenheitswert. Das einzige Mal, dass nach 1978 zwei Schweizer gleichzeitig auf das Slalom-Podest stiegen, war vor zwei Jahren in Chamonix, als Zenhäusern und Simonet die Plätze 2 und 3 hinter Clément Noël belegten.

Für Zenhäusern, der nach einer durchwachsenen, von körperlichen Problemen begleiteten letzten Saison den Anschluss an die Weltspitze in diesem Winter in beeindruckender Manier wieder geschafft hat, ist es der dritte Weltcupsieg im Slalom und in den Hauptdisziplinen. Die Plätze 14, 21, 12, 8, 9, 7, 2 und 1 veranschaulichen seinen Steigerungslauf über die letzten Monate. Dass ihm die Piste "Verte des Houches" von Chamonix liegt, hatte der 30-Jährige in den letzten Rennen vor zwei Jahren doppelt bewiesen. Innerhalb von 24 Stunden war er damals zweimal Zweiter geworden.

Letztes WM-Ticket wohl an Rochat

Die weiteren Schweizer folgten mit Luca Aerni und Marc Rochat auf den Plätzen 16 und 17. Das letzte Schweizer Start-Ticket für den WM-Slalom vom 19. Februar dürfte damit an Rochat gehen. Der Waadtländer weist in diesem Winter zwei Top-10-Klassierungen vor, Aerni bloss einen Rang in den ersten 15.

Meillard, der nach dem ersten Lauf von ausserhalb der Top 15 zum Angriff blies, schied durch einen Einfädler aus.