Vier Weltcup-Abfahrten am Matterhorn bereits im kommenden Winter

Zurück

Der internationale Skiverband FIS hat in einer heutigen Medienmitteilung bestätigt, dass Zermatt/Cervinia bereits in den alpinen Weltcup-Kalender 2022/23 aufgenommen wird. Damit finden am Matterhorn auf Wunsch der FIS schon im kommenden Herbst und damit schneller als erwartet vier alpine Weltcup-Speedrennen statt.

Nach dem traditionellen Saisonauftakt in Sölden im Oktober 2022 finden rund um das Matterhorn/Cervino auf der Strecke «Gran Becca» je zwei Männer- und Frauen-Abfahrtsrennen statt. Swiss-Ski und der italienischen Wintersportverband (FISI) ermöglichen damit den Speed-Athletinnen und -Athleten mit der Aufnahme der Strecke «Gran Becca» im Weltcup-Kalender einen früheren Saisonstart und dem alpinen Weltcup dank zwei zusätzlichen Rennwochenenden Ende Oktober und Anfang November eine Saison ohne Unterbrüche.

«Seit Jahren wird der Wunsch nach mehr Speed-Events im Weltcup-Kalender geäussert, um einen Ausgleich zwischen Speed- und Technik-Rennen zu schaffen. Mit dem Speed Opening am Fusse des Matterhorns können wir diesem Anliegen nun schneller als erhofft nachkommen – dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der FIS, der FISI und den Bergbahnen sowie Tourismus- und Skidestinationen Cervinia und Zermatt schon in der nächsten Saison. In Bezug auf die Weiterentwicklung unseres Sports ist das überaus erfreulich», so Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski.

Flavio Roda, Präsident der FISI, ergänzt: «Dieser länderübergreifende Weltcup-Event ist ein Meilenstein in der Geschichte des alpinen Ski-Weltcups. Dass die Premiere schon zu Beginn der kommenden Saison stattfinden kann, ist eine grosse Herausforderung, welche wir gerne annehmen, damit dieses visionäre und innovative Projekt in neun Monaten Wirklichkeit wird.»

Erste grenzüberschreitende Weltcup-Rennen als grossartige Ergänzung des alpinen Weltcup-Kalenders

Auch für FIS-Präsident Johan Eliasch sind die Matterhorn Cervino-Weltcup-Rennen eine grossartige Ergänzung des Ski-Weltcup-Kalenders: «Die Aufnahme der Rennen stärkt die Speed-Disziplinen und bietet dank der historischen Streckenführung mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien besondere sportliche Momente für Athleten und Fans. Dadurch, dass die Teams das ganze Jahr über die Möglichkeit haben, vor Ort zu trainieren, könnten zudem die Reisen zu den Langstreckenorten in der südlichen Hemisphäre reduziert und dazu beitragen werden, dass die FIS ihren CO2-Fussabdruck reduzieren kann», führt Johan Eliasch weiter aus.

Dass die Premiere nun schneller kommt als ursprünglich geplant, ist laut OK-Präsident Franz Julen Chance und Herausforderung zugleich: «Mit Swiss-Ski, der FISI, dem Expertenteam aus Gröden, das für die sportliche Organisation der Rennen verantwortlich ist, Didier Défago als Pistenplaner und Pirmin Zurbriggen als Berater und Botschafter sowie den Schlüsselpersonen im lokalen Organisationskomitee verfügen wir über die nötige Erfahrung, um in den nächsten neun Monaten einen Top-Event zu organisieren.»

Da die neue 3S-Seilbahn von Testa Grigia zum Klein Matterhorn, die Cervinia und Zermatt ganzjährig verbinden wird, erst im Frühjahr 2023 fertiggestellt werden kann, wird der Start nach unten verlegt. Für die Abfahrt der Männer 2022 erfolgt er in Zermatt auf einer Höhe von 3700 Metern. Das Ziel in Cime Bianche, Cervinia, liegt auf 2835 Metern.