Matterhorn Cervino Speed Opening: Namen der Schlüsselstellen der «Gran Becca» bekannt

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Noch sind es etwas mehr als 100 Tage bis zum ersten grenzübergreifenden Rennen in der Geschichte des alpinen Ski-Weltcups: dem «Matterhorn Cervino Speed Opening». Am 29./30. Oktober und 5./6. November 2022 werden sich die Abfahrts-Athletinnen und -Athleten beim Saisonauftakt in Zermatt/Cervinia ein erstes Mal messen können. Nebst der Zwei-Länder-Innovation wollen die Veranstalter mit gleich mehreren Neuheiten punkten.

Das Warten hat ein Ende – ab dem 30. August 2022 um 18:00 Uhr sind die Tickets für verschiedene Kategorien des «Matterhorn Cervino Speed Opening» unter www.speedopening.com verfügbar. Die Zuschauerkapazitäten sind aufgrund der Bahnkapazitäten und der Lage des Zielbereichs auf 6'000 Plätze pro Rennen limitiert, zudem werden sie lediglich online im Vorverkauf nach dem Motto «first come, first served» verfügbar sein. Ein Novum erwartet die Besucherinnen und Besucher im Zielbereich: Von dort aus werden nahezu zwei Drittel der Abfahrtsstrecke - inklusive Grenzübertritt - sichtbar sein. Der erste Teil der Rennen, vom Start zwischen den Bergstationen der beiden Plateau-Rosa-Skilifte bis zur italienischen Grenze, kann von der Skipiste aus mitverfolgt werden. Zudem ist auf Testa Grigia eine Public-Viewing-Zone geplant. Auf der italienischen Seite können die Rennen vom Zielraum aus verfolgt werden.

«Gran Becca» nimmt Form an

Insbesondere der schneearme Winter und die hohen Temperaturen der letzten Monate haben auch auf dem Theodulgletscher ihre Spuren hinterlassen. Das Zermatter Sommer-Skigebiet ist offen und die Ski-Teams finden gegenwärtig hervorragende Trainingsbedingungen vor. Auf der Schweizer Seite ist die «Gran Becca» zur Hälfte bereits rennbereit präpariert und kann für Trainingszwecke benutzt werden. Die Arbeiten auf dem Gletscher, sowohl die Traverse zur Grenze als auch der italienische Teil, werden in den nächsten Wochen kontinuierlich weitergeführt. Für den unteren Teil der Strecke, der sich nicht auf dem Gletscher befindet, sind Schneedepots mit vorwiegend natürlichem Schnee angelegt. Zudem kann dieser Abschnitt bei Minustemperaturen in maximal 72 Stunden mit technischem Schnee beschneit werden. «Wir brauchen bis Mitte Oktober drei bis vier kalte Nächte sowie natürliche Schneefälle auf dem Gletscher», blickt OK-Präsident Franz Julen voraus. «Wetterszenarien, die im Herbst in Höhenlagen über 3'000 Meter durchaus realistisch sind. Zuversichtlich blicken wir einer planmässigen Durchführung des ersten «Matterhorn Cervino Speed Openings» entgegen, wohlwissend, dass bei Outdoor-Sportarten die Natur und das Wetter das letzte Wort haben.»

Jetzt sind auch die Namen der Schlüsselstellen der «Gran Becca» bekannt. Diese sollen die Natur und die Umgebung reflektieren. Die drei Sprünge heissen «Matterhorn», «Furggen» und «Cime Bianche». Weitere Schlüsselstellen sind die
«Sérac Traverse» Richtung Landesgrenzen, die «Muro Ventina», die «Spalla di Rollin» und der «Plateau Rosa Schuss». Eine weitere Innovation erwartet die teilnehmenden Athletinnen und Athleten am «Matterhorn Cervino Speed Opening» bereits am Start. Erstmals in der Geschichte des Ski-Alpin-Weltcups entsteht ein Starthaus mit Photovoltaikanlage. Dieses besteht aus einer leichten pneumatischen Hülle, welche erdölfrei produziert wird. Das Starthaus kann innert weniger Stunden auf- und abgebaut werden und wird nur temporär genutzt.

Logistische Herausforderungen meistern

Da sich die Rennstrecke und insbesondere der Zielbereich, anders als bei den meisten Rennen im Weltcup-Kalender, mehr als 1'000 Höhenmeter über den Dörfern Zermatt und Cervinia befinden, ist eine logistische Meisterleistung der Organisatoren vorausgesetzt. Um beiden Austragungsdestinationen gerecht zu werden, wurde entschieden, dass die Männer-Teams in Zermatt und die Frauen-Teams in Cervinia übernachten werden. Die Startnummer-Auslosung und die Preisverteilung finden jeweils am Freitag- und Samstagabend in Zermatt und Cervinia statt, wobei diese am ersten Wochenende in Zermatt über die Bühne gehen, mit Live-Übertragung in Cervinia und am zweiten Wochenende umgekehrt.

Experten am Werk

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) ist unter der Leitung von Beat Zumstein (Produzent) und Beni Giger (Regisseur) für die TV-Produktion des Weltcup-Spektakels am Matterhorn verantwortlich. Sämtliche alpinen Skiwettbewerbe an Olympischen Spielen seit Turin 2006 sind von diesem Duo erfolgreich produziert worden. Die internationale Sportvermarktungsfirma Infront Sports & Media wird für die internationale Distribution des TV-Signals und damit für eine grösstmögliche mediale Abdeckung sorgen.

Voll auf Kurs

Das Organisationskomitee des «Matterhorn Cervino Speed Opening» bleibt trotz des straffen Zeitplans weiterhin optimistisch: «Wir sind mit den Vorbereitungsarbeiten auf Kurs. Die Verantwortungen und Aufgaben sind auf mehrere
Schultern verteilt, die Zusammenarbeit unter den Stakeholdern, insbesondere mit den beiden nationalen Skiverbänden Swiss-Ski und FISI, funktioniert optimal; alle Beteiligten sind motiviert und voller Elan an der Arbeit», so OK-Präsident
Franz Julen. Vier erfolgreiche FIS-Inspektionen haben bereits stattgefunden. Die FIS sei mit dem Stand der Vorbereitungen sehr zufrieden, meint Julen: «Gemachte Verbesserungsvorschläge werden nun entsprechend umgesetzt.»