Marco Odermatts geschichtsträchtiger Sieg

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Foto: Stephan Bögli

Marco Odermatt gewann auch den Weltcup-Riesenslalom in Adelboden. Der Nidwaldner siegte am Chuenisbärgli als erster Schweizer seit 14 Jahren.

Der schon nach dem ersten Lauf führende Odermatt siegte vor dem Österreicher Manuel Feller und dem Franzosen Alexis Pinturault. Mit seinem vierten Sieg im fünften Riesenslalom des Winters beendete Odermatt eine 14 Jahre dauernde sieglose Zeit für die Schweizer Fahrer. Damals hatten Marc Berthod und Daniel Albrecht für einen Doppelerfolg gesorgt.

Odermatt liess sich durch nichts vom Erfolgspfad abbringen - weder von den Bedingungen, die so schwierig waren wie selten zuvor in Adelboden, noch vom immensen Druck, der auf seinen Schultern lastete. Auch der klare Leader in der Gesamt- und in der Disziplinen-Wertung kam auf der fordernden Piste nicht ohne Fehler durch. Stoppen liess er sich auf dem Weg zu seinem nächsten Weltcup-Sieg insgesamt gleichwohl nicht.

Odermatt: "Emotionen wie noch nie"

Als er sich auf dem Lift Richtung Start begab, sei ihm ob der vielen Eindrücke "fast das Augenwasser gekommen". Die Frage, ob diese feuchten Augen die Folge von Rührung oder Druck gewesen seien, konnte Odermatt nicht präzis beantworten: "Ich kann die Emotionen nicht wirklich beschreiben, ausser, dass ich sie so noch nie hatte. Es war wohl eine Mischung aus dem, was ich an diesem Tag erreichen könnte und dem ganzen Druck."

Was er dann aber sehr wohl wusste, war, dass "dieser Sieg in Adelboden ganz klar mein bisher emotionalster ist. Krass, was in diesem Fan-Kessel nach meinem Sieg alles abgegangen ist", so Odermatt, der im Alter von erst 24 Jahren schon als neunfacher Weltcupsieger dasteht.

Murisier Vierter

Justin Murisier verpasste an seinem 30. Geburtstag seinen zweiten Podestplatz im Weltcup knapp. Der Walliser wurde Vierter. Loïc Meillard schaffte mit Rang 8 sein zweitbestes Saisonresultat in dieser Disziplin.

Gino Caviezel machte im zweiten Lauf 6 Plätze gut, was im Schlussklassement zu Rang 11 reichte. Cédric Noger sicherte sich dank Rang 24 seine ersten Weltcup-Punkte seit einem Jahr. Daniele Sette, der sechste Schweizer Finalist, lieferte mit Platz 27 auch im fünften Riesenslalom der Saison ein zählbares Ergebnis ab.