Kaspar Flütsch nimmt Abschied vom Spitzensport

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Bild: Keystone

Nach 14 Weltcup-Saisons schliesst der Alpin-Snowboarder Kaspar Flütsch (33) das Spitzensport-Kapitel: Der Prättigauer tritt per Ende Saison vom Rennsport zurück – und freut sich nun auf seine neue berufliche Herausforderung.

Es ist ein Rücktritt, den sich Kaspar Flütsch wahrlich anders vorgestellt hatte: «Mein Karriere-Ende hätte ich definitiv lieber auf dem Schnee, zusammen mit meinem Team, anlässlich des Weltcup-Finals gefeiert.» Doch die Absage der letzten Weltcup-Rennen liessen es nicht so weit kommen. Stattdessen sieht sich der Bündner gezwungen, sein Team per E-Mail über seinen Entscheid zu informieren. «Ab heute werde ich also nicht mehr der ‹Snowboarder› sein, sondern der, der nun in der Freizeit seinen heiss geliebten Sport als Hobby weiterführen wird», betonte Flütsch in seinem Rücktrittsschreiben.

2006 debütierte Kaspar Flütsch im Weltcup, 105 Starts auf höchster Wettkampfstufe folgten in seiner Karriere als Profi-Snowboarder. Zwei 2. Plätze feierte er im Weltcup: 2010 in Telluride (USA) und 2018 in Bad Gastein (AUT). Auf Teilnahmen an fünf Weltmeisterschaften und zwei Olympischen Spielenschaut Flütsch ebenso zurück.

Aber auch harte Rückschläge musste Kaspar Flütsch verarbeiten. Zuletzt erlitt er vor rund zwei Jahren unter anderem eine Knieluxation und riss sich sowohl das vordere und hintere Kreuzband als auch das Innenband. Flütsch bewies Beharrlichkeit, kämpfte sich zurück – und gab im Dezember 2019 in Russland sein Wettkampf-Comeback. «Meine Knieverletzung vor zwei Jahren stellte meine Geduld auf eine harte Probe. Dennoch bin ich überglücklich, konnte ich während meiner letzten Saison wieder Rennen bestreiten.» Für den Sprung bis ganz nach vorne sei der Zug allerdings abgefahren, wie sich Flütsch selbst eingestehen musste.

«Ich habe unglaubliche Saisons mit meinem Team erlebt und bin sehr dankbar, durfte ich diese Zeit mit unvergesslichen Momenten erfahren. Ein grosses Dankschön an alle, die mich unterstützt und mein Leben auf und neben der Piste geprägt haben.» Nun freut sich Flütsch auf seine neue Herausforderung als Metallbau-Monteur – «und auf die Zeit als Snowboard-Pensionär», wie er schmunzelnd ergänzte.