Grosse Freestyle-Action im Engadin

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Foto: Ruedi Flück

Sechs Tage lang war der Snowpark am Corvatsch bei Silvaplana das Zentrum des Freestyle-Sports. Die Snowboard- und Freeski-Cracks zeigten bei den Europacup-Contests im Big Air und Slopestyle Freestyle-Sport vom Feinsten. Der letzte Saison-Event der Audi Snowboard Series und Swiss Freeski Tour kürte zudem die neuen Schweizer Meister und Schweizer Meisterinnen.

Was war das für eine Woche. Dank den immer noch niedrigen Temperaturen waren die Bedingungen für einen fulminanten Saisonabschluss gegeben. Das Starterfeld versprach mit hochklassigem Niveau packende Wettkämpfe. Die Snowboard- und Freeski-Rider feierten gemeinsam ein letztes Mal in dieser Saison ihr gemeinsames Hobby, bevor es für die meisten der Athletinnen und Athleten in die Sommerferien ging.

Aufgrund von diversen Rückmeldungen von Athletinnen und Athleten sowie Coaches wurde entschieden, dass die Schweizer Meisterschaften im Slopestyle und Big Air doch separat gewertet werden. Somit gibt es zwei neue Schweizer Meisterinnen und Schweizer Meister.

Freeski Europacup und Schweizer Meisterschaften

Den Start machten die Freeskierinnen und Freeskier. Am 14. und 15. April kämpften die Athletinnen und Athleten zuerst um den Slopestyle Europacup-Sieg und den Slopestyle Schweizer Meistertitel. Am Samstag, den 16. April, folgten die Entscheidungen im Big Air

Slopestyle
Der Sieg im Europacup bei den Frauen schnappte sich die Österreicherin Lara Wolf mit einem starken zweiten Run. Sarah Höfflin stürzte leider bei ihrem zweiten Versuch, holte sich jedoch mit ihrem ersten Run trotzdem den 2. Platz. Ebenfalls eine sehr starke Leistung zeigte Michelle Rageth, die sich den 3. Platz sicherte. Der beste Schweizer war Adrien Vaudaux mit dem 7. Rang.
Somit zeigte die Nationalkader-Athletin Sarah Höfflin und Adrien Vaudaux die besten Slopestyle-Runs und dürfen sich jetzt Schweizer Meisterin und Schweizer Meister nennen.

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Big Air
Nach dem Slopestyle-Wettkampf wurden die Sieger Sarah Höfflin und Adrien Vaudaux auch als potenzielle Schweizer Meisterin respektive Meister im Big Air gehandelt. Sarah Höfflin verzichtete jedoch auf den Big-Air-Wettkampf und somit auf den Titelkampf. Adrien Vaudaux stürzte bei beiden Runs und musste den nationalen Titel deshalb ebenfalls abtreten. Thierry Wili landete gestern als zweitbester Schweizer auf dem 10. Rang. Im Big Air sprang er ebenfalls als zweitbester Schweizer erneut knapp in die Top 10. Ein Schweizer zeigte jedoch noch eine ansprechendere Leistung. Nils Rhyner sprang auf den 2. Rang des Europacups und holte sich den Schweizer Meistertitel im Big Air. Michelle Rageth stürzte leider in der Qualifikation und musste den Wettkampf beenden. Mit dem Ausfall von Sarah Höfflin und Michelle Rageth sicherte sich Elsa Sjöstedt, die in der Big Air Qualifikation zwei sehr gute Runs ablieferte, den Schweizer Meistertitel.

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Europacup-Gesamtwertung
Bei der Europacup-Gesamtwertung stachen klar die Österreicher heraus. Durch ihre sehr starken Leistungen auf dem Corvatsch setzten sich Samuel Baumgartner und Lukas Müllauer an die Spitze der Gesamtwertung. Erfreulicher Weise konnte sich Nils Rhyner dank seinem 2. Platz im Big Air den 3. Rang in der Europacup-Gesamtwertung holen.

Aufgrund ihres Sturzes wurde Michelle Rageth leider von dem Podest der Gesamtwertung verdrängt. Die Dominierende der letzten zwei Tagen Lara Wolf sicherte sich auch in der Gesamtwertung den Sieg. Anouk Andraska reihte sich als beste Schweizerin auf dem 5. Rang ein.

Snowboard Europacup und Schweizer Meisterschaften

Bei den Snowboarderinnen und Snowboardern lancierten die Junioren den Event. Am Samstag zeigte der Nachwuchs seine besten Tricks auf den Kickern und den Rails der Medium Line. In den Kategorien U13 und U15 wurden jeweils die Schweizer Meistertitel vergeben.

Big Air
Am Sonntag sollten die Schweizer Meisterin und Schweizer Meister im Big Air gekürt werden. Leider verhinderte das Wetter und die daraus entstehende schweren Bedingungen den Start des 2. und 3. Heats. Die Frauen, welche aufgrund der geringeren Teilnehmerinnenanzahl keine Qualifikation absolvierten und direkt um den Titel sprangen, konnten ihren Wettkampf in der Zeit beenden, bevor es das Wetter nicht mehr zuliess. Somit gibt es in dieser Saison im Big Air lediglich eine Schweizer Meisterin. Den Titel holte sich die Team-Leaderin Isabel Derungs. Ihr Sprung war so gut, dass sie sich auf dem 2. Platz des Europacup-Podests platzieren konnte. Bianca Gisler und Ariane Burri lieferten beide ebenfalls einen guten Run ab. Gisler schnappte sich mit lediglich 1.7 Punkten Vorsprung den Schweizer Vize-Meistertitel.

Slopestyle
Die Frauen und Männer auf dem Snowboard massen sich dann am Montag und Dienstag im Slopestyle. Moritz Boll setzte sich im Finale mit einer Punktzahl von 89.5 klar durch. Boll feierte vor Nicolas Huber und Moritz Thönen den Sieg. Dieser ging bei den Frauen an die Dritte des Big-Air-Wettkampfes, Ariane Burri. Die Silbermedaille sicherte sich die Bündnerin Bianca Gisler, vor der Siegerin im Big Air Isabel Derungs.

Erfreulicher Weise lieferten die Schweizer und Schweizerinnen so gut ab, dass sie sich auch im internationalen Feld stark positionieren konnten. Moritz Boll schnappte sich den letzten Podestplatz hinter den zwei Amerikanern Lyon Farrell und Sean Fitzsimons. Bei den Frauen schafften es sogar zwei Schweizerinnen auf das Treppchen. Ariane Burri musste sich lediglich der Niederländerin Melissa Peperkamp geschlagen geben. Der 3. Platz ging an Bianca Gisler.

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Europacup-Gesamtwertung
Durch ihren 2. Rang beim Europacup im Slopestyle holte sich Ariane Burri wichtige Punkte und durfte als Zweite der Europacup-Gesamtwertung diese Saison beenden. Bei den Männern wurde die Europacup-Gesamtwertung klar von den Schweizern dominiert: Danke ihren konstanten Leistungen in dieser Saison räumten Nicolas Huber, Moritz Boll und Jonas Junker alle drei Podestplätze ab.

Der Event auf dem Corvatsch war das Ende einer ereignisreichen Audi Snowboard Series und Swiss Freeski Tour. Die Organisatoren von Swiss-Ski sind sehr dankbar, dass sie in dieser schwierigen Saison so viele Events für die Athletinnen und Athleten auf die Beine stellen konnten.

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