Eine Alpin-Saison der Superlative: 7 Kristallkugeln und Platz 1 im Nationencup

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Die Schweiz verteidigte in der zu Ende gegangenen alpinen Weltcup-Saison ihren Status als beste Ski-Alpin-Nation eindrucksvoll. Im Nationencup distanzierte Swiss-Ski die zweitplatzierte Alpin-Equipe aus Österreich um 1595 Punkte.

Nach insgesamt 74 Rennen endete in Saalbach der alpine Ski-Weltcup 2023/24, dem die Schweiz erneut ihren Stempel aufdrückte. Mit Marco Odermatt bei den Männern und Lara Gut-Behrami bei den Frauen stellt Swiss-Ski die aktuell erfolgreichsten Aushängeschilder des alpinen Skisports. Beide gewannen den Gesamtweltcup, womit sich die Ski-Schweiz erstmals seit 1988 (Pirmin Zurbriggen/Michela Figini) – und zum vierten Mal überhaupt – wieder bei beiden Geschlechtern über die grosse Kristallkugel freuen darf. Doch damit nicht genug: Gut-Behrami durfte zusätzlich zwei kleine Kristallkugeln für Platz 1 in den Disziplinenwertungen Super-G und Riesenslalom in Empfang nehmen, Odermatt gar deren drei für die Disziplinensiege in Abfahrt, Super-G und Riesenslalom.

Eine bessere Schweizer Kristallkugel-Bilanz gab es erst einmal: 1986/87 ging einzig die Slalom-Kugel der Männer nicht in die Schweiz. Die grosse Kristallkugel und drei kleine Kristallkugeln zu gewinnen, hat bei den Schweizer Männern vor Odermatt erst Pirmin Zurbriggen geschafft (1986/87 – Gesamt, Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, dazu noch Kombination). Auf Seiten der Frauen war aus Schweizer Sicht zuletzt Vreni Schneider (1995) so erfolgreich wie Gut-Behrami.

Die Erfolge sind das Resultat jahrelanger konsequenter, ruhiger Arbeit verschiedener Personen sowohl an der Front als auch im Hintergrund.

Hans Flatscher, Alpin-Direktor von Swiss-Ski

«Wir sind stolz und dankbar zugleich, solch herausragende Persönlichkeiten wie Lara und Marco in unserem Team zu haben, die im Skisport Massstäbe setzen. Gleichzeitig freuen wir uns sehr, dass wir auch in der Breite stark aufgestellt sind, was nicht nur Rang 1 in der Nationenwertung verdeutlicht, sondern auch die Tatsache, dass sieben verschiedene Schweizer Athletinnen respektive Athleten heuer Weltcup-Siege erringen konnten – mehr als in jedem anderen Team», so Hans Flatscher, Alpin-Direktor von Swiss-Ski. «Die Erfolge sind das Resultat jahrelanger konsequenter, ruhiger Arbeit verschiedener Personen sowohl an der Front als auch im Hintergrund. Glücklicherweise verfügen wir seit einigen Jahren innerhalb unseres Betreuer-Staffs über eine sehr hohe Konstanz, was es uns erlaubt, uns jeweils auf spezifische Anpassungen und Verbesserungen fokussieren zu können.»

Höherer Punkteschnitt als im Vorjahr

Auf dem Weg zu Platz 1 im Nationen-Ranking der Saison 2023/24 sammelten die Schweizer Athletinnen und Athleten 10'882 Punkte, was 147,05 Zählern pro Rennen entspricht. Damit konnten sie die Ausbeute je Rennen im Vergleich zum ebenfalls bereits sehr erfolgreichen Vorjahr (144,71 Punkte) noch einmal toppen. Mehr Weltcup-Siege als in der in Saalbach zu Ende gegangenen Weltcup-Saison, als 27-mal eine Schweizer Athletin respektive ein Schweizer Athlet zuoberst auf dem Podest stand, gab es für Swiss-Ski bei den Alpinen letztmals 1988/89 (31). In den vergangenen sieben Saisons seit der Heim-WM 2017 in St. Moritz stiegen die Schweizer Alpinen öfter aufs Weltcup-Podest (333-mal) als in den 16 vorherigen Saisons (2001/02 bis 2016/17) zusammen (322-mal).

Die Gesamtwertung des Nationen-Rankings gewann die Schweiz bei den Alpinen heuer zum elften Mal – und zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren. Bei den Männern resultierte für Swiss-Ski zum fünften Mal in Folge der 1. Platz. Die Schweizer Frauen belegten hinter Österreich Rang 2.

Rekordvorsprung für Odermatt

Marco Odermatt schaffte es als zweiter Schweizer nach Pirmin Zurbriggen, die grosse Kristallkugel ein drittes Mal in seinen Besitz zu bringen. Mit mittlerweile 37 Weltcup-Triumphen fehlen Odermatt bis zu Platz 1 in der Schweizer Bestenliste, der seit mehr als drei Jahrzehnten von Zurbriggen gehalten wird, nur noch drei Siege. Erstmals überhaupt belegten mit Odermatt und Loïc Meillard zwei Schweizer Männer am Ende einer Weltcup-Saison die ersten beiden Ränge im Gesamtweltcup, wobei der Zentralschweizer mit 874 Punkten Vorsprung auf den Romand eine Rekord-Marge realisierte.

Keine andere Nation feierte in der zu Ende gegangenen alpinen Weltcup-Saison annähernd so viele Siege wie die Schweiz. Marco Odermatt (13), Lara Gut-Behrami (8), Loïc Meillard (2), Jasmine Flury (1), Niels Hintermann (1), Stefan Rogentin (1) und Daniel Yule (1) sorgten für insgesamt 27 Schweizer Saisonsiege. Österreich kommt auf 11 Triumphe, Italien und die USA auf jeweils 10.

Die Schweizer Männer durften in der abgelaufenen Saison über 18 Weltcup-Siege jubeln. Damit egalisierten sie die eigene Rekordmarke aus den Saisons 1986/87 und 2022/23.

 

Insgesamt:

27 Siege (letzte Saison: 24)
56 Podestplätze (letzte Saison: 57)


Männer:

18 Siege (letzte Saison: 18)
34 Podestplätze (letzte Saison: 36)

Abfahrt: 7 Podestplätze (3|2|2)
Super-G: 10 Podestplätze (3|2|5)
Riesenslalom: 13 Podestplätze (10|2|1)
Slalom: 4 Podestplätze (2|1|1)


Frauen:

9 Siege (letzte Saison: 6)
22 Podestplätze (letzte Saison: 20)

Abfahrt: 6 Podestplätze (2|3|1)
Super-G: 6 Podestplätze (3|1|2)
Riesenslalom: 7 Podestplätze (4|2|1)
Slalom: 3 Podestplätze (0|0|3)

 

Podestplätze der Schweizer Athletinnen und Athleten:

Marco Odermatt – 20 Podestplätze (13x Rang 1 | 3x Rang 2 | 4x Rang 3)
Lara Gut-Behrami – 16 (8|4|4)
Loïc Meillard – 7 (2|4|1)
Jasmine Flury – 2 (1|1|0)
Daniel Yule – 2 (1|0|1)
Niels Hintermann – 1 (1|0|0)
Stefan Rogentin – 1 (1|0|0)
Joana Hählen – 1 (0|1|0)
Michelle Gisin – 2 (0|0|2)
Arnaud Boisset – 1 (0|0|1)
Wendy Holdener – 1 (0|0|1)
Thomas Tumler – 1 (0|0|1)
Franjo von Allmen – 1 (0|0|1)

 

Nationen-Cup:


Gesamt: 
1. Schweiz 10'882
2. Österreich 9287
3. Italien 6817
4. Norwegen 5190
5. USA 3998


Frauen:
1. Österreich 4977
2. Schweiz 4644
3. Italien 4353


Männer:
1. Schweiz 6238
2. Österreich 4310
3. Norwegen 3065

 

Komplette Schweizer Weltcup-Statistik (1967 – 2023/24)

 

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