Den Rückschlag in Energie umwandeln

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Den Schweizer Skispringern steht nicht nur aufgrund der aktuellen Corona-Situation ein sehr herausfordernder Winter bevor. Die WM-Saison 2020/21 müssen sie ohne ihre Nummer 1, Killian Peier, bestreiten.

Peier, der WM-Dritte von 2019, wird dem Schweizer Team nicht nur aufgrund seiner sportlichen Leistungsfähigkeit fehlen, sondern auch als Teamleader, zu welchem er sich in den vergangenen Monaten Schritt für Schritt entwickelt hat. Das Ziel von Nationaltrainer Ronny Hornschuh ist es deshalb, den Waadtländer «weiterhin so eng wie möglich ans Team zu binden und regelmässig mit ihm im Austausch zu sein». Peier sei im gesamten Konstrukt ein sehr wichtiger Teil, so Teamkollege Simon Ammann.

Bis zum Jahreswechsel wird die Schweizer Equipe um den viermaligen Olympiasieger Ammann bereits einige Highlights erleben dürfen und den Verletzungsschock hoffentlich in Energie auf den Schanzen umwandeln können. Nach den ersten drei Weltcup-Stationen in Wisla, Kuusamo/Ruka und Nizhny Tagil steht vom 10. bis 13. Dezember die Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica auf dem Programm. Ursprünglich hätte diese im März stattfinden sollen, wegen der Corona-Pandemie wurde sie damals jedoch abgesagt. Eine Woche nach dem Titelkampf in Slowenien findet kurz vor Weihnachten, am 19./20. Dezember, bereits der Heimweltcup in Engelberg statt. Am 28./29. Dezember folgt dann der traditionelle Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf. Die dortige Schattenbergschanze ist im Februar schliesslich auch Schauplatz des Saison-Highlights für die Skispringer. Ende Februar/Anfang März wird im Oberallgäu anlässlich der nordischen Ski-Weltmeisterschaften um Gold, Silber und Bronze gesprungen.

Neben dem Routinier Simon Ammann, der seine Karriere bis zum Ende der Saison 2021/22 fortsetzt, wird vor allem von Gregor Deschwanden erwartet, innerhalb der Gruppe voranzugehen und dafür zu sorgen, dass sich das Schweizer Team regelmässig Weltcup-Punkte gutschreiben lassen kann. Der 29-jährige Luzerner zeigte sich zuletzt im Vergleich zum Vorjahr verbessert und in stabiler Form. Bei den Schweizer Meisterschaften im Oktober in Einsiedeln errang er auf überlegene Weise seinen ersten nationalen Titel bei der Elite. Deschwanden verwies den Junior Dominik Peter um 15,5 Punkte auf Platz 2, derweil sich Simon Ammann mit Bronze begnügen musste.


Aufgebot für den Weltcup-Auftakt in Wisla (20. - 22. November): Simon Ammann, Gregor Deschwanden, Sandro Hauswirth und Dominik Peter

Programm in Wisla