Ein Happy End in Crans-Montana

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Vom 27. bis 31. Januar sollte ein spektakulärer Freestyle-Europacup für Feeskier und Snowboarder in den Disziplinen Slopestyle und Halfpipe durchgeführt werden. Das Wetter spielte allerdings nicht mit und bis am Samstag konnten keine Wettkämpfe oder Trainings durchgeführt werden. Dank grossem Einsatz der Organisatoren und des lokalen Veranstalters konnten am Sonntag drei von vier geplanten Wettkämpfen stattfinden.

Bereits am Mittwoch konnten die angesetzten Qualifikationen im Freeski Slopestyle aufgrund von starkem Schneefall nicht durchgeführt werden. Da die Wetterprognose für die beiden folgenden Tagen noch schlechter aussah, entschieden die Organisatoren zusammen mit dem lokalen Veranstalter, die Slopestyle Europacup für die Freeskier abzusagen. Die Entscheidung fiel den Organisatoren und Veranstalter nicht leicht, da sie den über 200 internationalen Athletinnen und Athleten nach vielen Absagen von Events aufgrund von Covid-19 unbedingt einen Wettkampf bieten wollten. Deshalb wurden die Disziplinen Snowboard Slopestyle, Halfpipe und Freeski Halfpipe auf das Wochenende vorschoben. Am Samstag sah jedoch das Wetter leider nicht viel besser aus. Da die Sicherheit der Athletinnen und Athleten nicht gewährleistet werden konnte, war auch die Durchführung eines Trainings nicht möglich. Am Sonntag gab es nach diesen vielen Rückschlägen doch noch ein Happy End. Crans-Montana zeigte sich über dem Nebelmeer von seiner schönsten Seite und Halfpipe- und Slopestyle-Wettkämpfe konnten parallel durchgeführt werden.

Snowboard Slopestyle
Auf einem Kicker und drei Rail-Sektionen kämpften 108 Athleten um einen Platz im Finale. Das Teilnehmerfeld zeigte dabei einige Top-Athleten, die nach dem Weltcup in Laax, einen Stopp in Crans-Montana machten. Vier von den 16 Finalplätzen wurden von Schweizern belegt. Moritz Thönen verpasste das Finale nur um 0.7 Punkte. Der klare Slopestyle-Sieger hiess Nicolas Huber. Der Zürcher zeigte bereits in der Qualifikation den besten Run und konnte sich im Finale sogar noch steigern (94.7 Punkte). Leon Vockensperger (GER) gelang im Finale ebenfalls einen fast makellosen Run und konnte sich mit 94 Punkten auf dem zweiten Platz klassieren. Dritter wurde ebenfalls ein Schweizer. Jonas Junker lieferte zwei solide Runs ab und konnte sich um 3.3 Punkte vom Viertplatzierten distanzieren.

Bei den Frauen war die Qualifikation gleichzeitig das Finale. Wie üblich im Slopestyle hatten die 14 Starterinnen zwei Runs, um ihr Können zu zeigen, wobei der bessere gewertet wird. Beide Schweizerinnen, welche antraten, brachten leider keinen sauberen Run durch. Bianca Gisler klassierte sich knapp ausserhalb der Top 10 auf Platz 11. Mona Danuser stürzte leider bei beiden Runs und landete auf Platz 13. Die Gewinnerin Evy Poppe aus Belgien sicherte sich mit 85.3 Punkten den Sieg. Den zweiten Platz ging wie bereits beim Europacup in Corvatsch an die 14-jährige Mia Brooks. Dritte wurde die Französin Lucie Silvestre.

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Snowboard Halfpipe
Ebenfalls zwei Schweizer Podestplätze gab es bei den Snowboarderinnen und Snowboardern in der Halfpipe. Patrick Burgener sicherte sich ohne grosse Probleme einen Platz im Finale und konnte dann seinen Run sogar noch verbessern. Mit 89 Punkten sicherte sich Pat den 3. Rang. Deutschland holte sich mit André Höflich und Christoph Lechner einen Doppelsieg. Der junge Thurgauer Jonas Hasler zeigte ebenfalls eine starke Leistung und klassierte sich im 5. Rang.

Bei den Frauen sorgte Berenice Wicki für den Schweizer Podestplatz. Mit einem sehr guten Final-Run sicherte sie sich hinter Elizabeth Hosking (CAN) den zweiten Rang. Dritte wurde die Amerikanerin Tessa Maud. Isabelle Lötscher erreichte mit dem 6. Rang in der Qualifikation knapp das Finale und konnte sich dann noch um einen Rang steigern.

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Freeski Halfpipe
Auch die Schweizer Freeskier stellten ihr Können unter Beweis. Robin Briguet setzte sich mit 91.3 und 90.7 Punkten sowohl in der Qualifikation wie auch im Final deutlich an die Spitze. Der Davoser Rafael Kreienbühl holte sich mit 78.3 Punkten den 3. Rang hinter dem Esten Henry Sildaru (82.3 Punkte).

Bei den Freeskierinnen in der Halfpipe bestand das Starterfeld lediglich aus zwei Frauen. Die junge Schweizerin Genna Calonder musste sich von der Japanerin Saori Suzuki deutlich geschlagen geben. Suzuki glückten alle vier ihrer Runs und zeigte in der Qualifikation (92 Punkte) sowie im Finale (92.7 Punkte) eine sehr starke Performance.

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