Die Schweizer Festspiele auf Melchsee-Frutt gehen weiter: Wie schon an den beiden ersten Renntagen erklang auch am dritten Tag beim Heimweltcup der Telemarker bei der Siegerehrung gleich zweimal die Schweizer Hymne! Dieses Mal aber nicht für Amélie Wenger-Reymond und Bastien Dayer, die Dominatoren der Vortage. Sondern für ihre Teamkollegen Martina Wyss und Nicolas Michel!
Es waren spannende Kämpfe zu erwarten, dies deuteten die knappen Abstände nach den Qualifikationsläufen an. Die Erwartungen wurden erfüllt und spätestens ab den Viertelfinals gab es ungemein packende Zweikämpfe zu bestaunen. Den klassischen Hattrick mit drei Siegen verpassten Amélie Wenger-Reymond und Bastien Dayer, die Dominatoren der Vortage. Dafür packten Martina Wyss und Nicolas Michel ihre Chance und feierten Siege des im KO-System ausgetragenen Wettkampfes.
Den Sieg erkämpfte sich Martina Wyss im Final gegen Amélie Wenger-Reymond hauchdünn auf der Zielgeraden. Martina ging die Taktik nach dem 360°-Kreisel voll und ganz auf. Nachdem sie am Vortag bereits im Viertelfinal die Segel streichen musste, gelang ihr die Revanche perfekt. Ungläubig schüttelte Sieger Nicholas Michel im Ziel den Kopf. Fast auf den Tag genau musste er sich vor einem Jahr das Kreuzband operieren lassen und jetzt der Sieg gegen Trym Nygaard Loeken, der vor einem Jahr beide Sprintrennen für sich entschied. Auch für Nicholas Michel stimmte die zurechtgelegte Taktik auf der Skatingstrecke perfekt. Nachdem er sich im Halbfinal gegen Trym Nygaard Loeken geschlagen geben musste, liess Bastien Alexis Page im Kampf um Platz drei keine Chance. Es war wiederum hochstehender Telemark-Sport mit Spektakel und allem was das Telemarkherz begehrt. Ein Wochenende zum Vergessen war das Wochenende für Lokalmatadorin Beatrice Zimmermann. Krankheitsbedingt angeschlagen kam sie auch im 2. Sprint nicht auf Touren und schied früh aus.
Für Ruedi Weber und seinem Team geht es Schlag auf Schlag weiter, die nächsten Wettkämpfe stehen bereits am kommenden Donnerstag und Freitag an in Les Contamines-Montjoie (FR). Seiner Meinung nach haben seine Athletinnen und Athleten auch taktisch überzeugt. Sechs Rennen, sechs Siege was will man mehr, bemerkte Disziplinenchef Hans-Peter Birchler. "Die drei Tage waren ein Steigerungslauf, einen sensationellen Hang für die Classic und ein ebenso sensationelles Rennen, ich freue mich jetzt schon nächstes Jahr wieder hierher zu kommen."
Mit dem 3. Renntag sind die Telemark Weltcup Rennen 2023 auf Melchsee-Frutt vorbei. An drei Tagen boten die Athletinnen und Athleten hochstehenden und attraktiven Telemark Rennsport. Die Rennstrecke präsentierte sich an allen drei Tagen in hervorragendem präpariertem Zustand und wie Rennchef Hans Frei mitteilte, mit 150 B-Netzen optimal gesichert. OK Präsident Tino Tresch und seine Helferinnen und Helfer leisteten ausgezeichnete Arbeit, u.a. mit der Unterstützung vom Zivilschutz, ohne deren Hilfe eine Durchführung nicht möglich gewesen wäre, sowie den vielen grosszügigen Gönnern und Sponsoren.
