Erneut ein starker Auftritt des Schweizer Telemark Teams beim Weltcup-Auftakt in Carezza: Nach ihrem gestrigen Sieg doppelt Amélie Wenger-Reymond im zweiten Sprint nach und sichert sich zum zweiten Mal innert 24 Stunden den Sieg. Das ist an sich schon sensationell. Aber: Ihre beiden Teamkolleginnen Martina Wyss, und Beatrice Zimmermann komplettieren das Podest und sorgen damit für einen Schweizer Dreifachsieg!
Während Martina Wyss wie schon gestern auf Rang 2 fuhr, folgte Beatrice Zimmermann auf Rang 3. Bei den Männern holte sich Bastien Dayer, am Vortag noch 7., den Sieg. "Nachdem mir gestern der Start nicht so gut gelaufen ist, bin ich überglücklich, dass es heute geklappt hat. Dass ich mit einem Sieg nach Hause fahren kann, gibt mir viel Kraft und stimmt mich für die nächsten Rennen zuversichtlich – die Saison kommt schon gut", meint der Gesamtweltcup-Sieger von 2022. Nicolas Michel, am Vortag noch Dritter, verpasste das Podest knapp und wurde Vierter. "Ich bin mega zufrieden mit meinen beiden Resultaten, vor allem weil ich diesen Winter nicht viele Schneetage hatte. Aber ich konnte super fahren, das Knie hält. Ich bin sehr zufrieden und dankbar, dass ich nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause wieder auf diesem Niveau skifahren kann!"
Auch Amélie Wenger-Reymond freut sich über das gelungene Comeback nach einjähriger Babypause: "Die Saison mit zwei Siegen zu starten, ist super! Es war eine neue Piste für alle, es war eine wirklich schöne Sache, die Rennen hier in Carezza zu machen." Denn usprünglich hätte der Weltcup-Auftakt bereits anfangs Januar in Les Contamines-Montjoie stattfinden sollen; aufgrund Schneemangels musste das Rennen jedoch abgesagt werden. Carezza sprang kurzfristig in die Bresche und organisierte innert kurzer Zeit zwei Top-Sprints.
"Zwei Podestplätze in den ersten zwei Weltcup-Sprints – das ist ein super Start nach dem langen Warten", freut sich auch Martina Wyss, Gesamtweltcup-Siegerin 2022. Ihr sei es super gelaufen, "ich habe ein gutes Gefühl, dass ich nun nach Melchsee-Frutt mitnehmen werde, um dort zu attackieren." In Melchsee-Frutt findet vom 27. bis 29. Januar der nächste FIS Telemark-Weltcup statt. Darüber freut sich insbesondere die Drittplatzierte des heutigen Sprints, Beatrice Zimmermann. Schliesslich wird der Heim-Weltcup für die Stanserin sozusagen ein Heimspiel sein. "Mir lief der erste Tag nicht so gut, ich hatte nach den guten Resultaten im ersten FIS-Rennen wohl zu hohe Erwartungen", so Zimmermann, welche im gestrigen Sprint Elfte wurde. Heute sei sie aber locker an den Start gegangen und hätte zwei sehr gute Läufe gehabt, "auch fehlerfrei, das ist immer wichtig bei uns." Entsprechend gross ist ihre Freude über den dritten Rang. "Aber noch schöner ist es, das Podest erneut mit zwei Teamkolleginnen zu teilen." Dasselbe Kunsttück war den Schweizerinnen letztmals 2021 beim Weltcup-Classic-Rennen im französischen Passy-Plaine Joux gelungen.
