Swiss-Ski stellt sich im Leistungssport neu auf

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Drei Direktoren Sport unter der Führung vom Geschäftsführer.

Swiss-Ski organisiert sich im Bereich der sportlichen Führung neu und rüstet sich damit für die Herausforderungen der Zukunft. Seit nunmehr bald vier Jahren zeichnet sich Markus Wolf verantwortlich für die Geschäftsführung von Swiss-Ski und gleichzeitig auch für die sportliche Entwicklung – eine Doppelrolle, die mit immensem Aufwand seitens Markus Wolf aber auch mit strategischen Risiken für Swiss-Ski aufgrund der Fokussierung von verschiedenen Aufgaben auf einer Person verbunden ist. Die Herausforderungen der nächsten Jahre, insbesondere im Bereich der nachhaltigen Finanzierung der Verbandsgeschäfte, erfordern eine verstärkte Fokussierung des Geschäftsführers auf seine Führungsrolle.

Vor diesem Hintergrund hat das Präsidium von Swiss-Ski im Rahmen der mittelfristigen Strategie entschieden, die Verantwortung der sportlichen Führung auf mehrere Schultern zu verteilen. Ab 1. September 2018 werden Markus Wolf drei Sportdirektoren, je einer für Ski Alpin, Ski Nordisch und Snowboard/Ski Freestyle/Telemark zur Seite stehen und die Verantwortung für die Entwicklung der elf Sportarten übernehmen. Stéphane Cattin (49) leitet weiterhin die Geschicke in der Sportart Ski Alpin. Den Bereich Snowboard/Ski Freestyle/Telemark wird neu der bisherige Chef Snowboard Sacha Giger (43) übernehmen. Die nordischen Sportarten werden neu von Christof Baer (42), bisher bei Swiss Olympic im Bereich "Verbandssupport Leistungssport" tätig, gesteuert.

«Einerseits gilt es, sportlich an die jüngsten Erfolge anzuknüpfen und die hervorragende Entwicklung der letzten Jahre fortzuführen. Andererseits bleibt die Finanzierung des Verbandbetriebs, und damit des Sports, eine grosse Herausforderung, welche uns alle und insbesondere die Geschäftsleitung sehr fordern wird», begründet Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski die neue Struktur. «Das gesamte Schneesport-Umfeld wird ständig aufwändiger und komplexer. Deshalb haben wir uns entschieden, die Verantwortlichkeiten insbesondere im Leistungssport auf mehrere Schultern zu verteilen.»

Die bisherigen Sportarten Chefs bleiben im Amt. Wie die neuen Sportdirektoren ihre Bereiche im Detail organisieren, werden sie in den ersten Wochen ihrer Arbeit entscheiden.

Den Moment der Stärke nutzen und das Potenzial ausschöpfen
«Wir müssen den Moment der Stärke und Stabilität nutzen, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen», führt Urs Lehmann weiter aus. «Das Volumen im Bereich Leistungssport, auch mit den definierten Zielen sowie die künftig geforderte und vertiefte Bewirtschaftung der Sportarten werden zunehmen. Diese Aufgaben in Kombination mit der Funktion als CEO können nicht mehr unter einen Hut gebracht werden,» begründet Urs Lehmann die Dreierführung im Bereich Leistungssport.

Sacha Giger als logische interne Lösung – Christof Baer stärkt Sportkompetenz
Die Ernennung von Sacha Giger als Direktor Snowboard/Ski Freestyle/Telemark war das angestrebte Wunschszenario für Swiss-Ski. Sacha Giger ist seit 2014 im Verband als Chef Snowboard tätig und damit eine logische Lösung für diese Führungsaufgabe. Der 43-jährige Glarner bringt dank seinen vorherigen Tätigkeiten mehrjährige Erfahrung aus der Ski- und Snowboard-Industrie mit. Sacha Giger wird in einem Bereich tätig sein, in welchem sich die Sportarten über die vergangenen Jahre stark angenähert haben und bereits eng zusammenarbeiten. «Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin nach vier Jahren als Chef Snowboard bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen», führt Sacha Giger aus. «Mit meiner Position erhalten die Sportarten aus Snowboard und Ski Freestyle nun auch direkten Einsitz in der Geschäftsleitung von Swiss-Ski und kann so die Entwicklung des Verbandes mitgestalten und mittragen.»

Mit der Verpflichtung von Christof Baer wird Swiss-Ski die interne Sportkompetenz weiter stärken und die Synergien, die sich in den nordischen Sportarten Langlauf, Skisprung, Nordische Kombination und Biathlon ergeben, bündeln. Der 42-Jährige ist zurzeit als Verbandsberater Leistungssport bei Swiss Olympic tätig und konnte in dieser Funktion tiefen Einblick in mehrere Dutzend Sportarten, insbesondere auch diejenigen von Swiss-Ski, gewinnen. Auch als stellvertretender Chef de Mission an den vergangenen Winterspielen hat der Zürcher sehr eng und erfolgreich mit den Exponenten von Swiss-Ski zusammengearbeitet.

«Ich freue mich, dass ich mit der Tätigkeit bei Swiss-Ski näher an die Emotionen herankomme und quasi wieder mehr 'im Feld' am Puls der Sportlerinnen und Sportler dran sein kann», sagt Christof Baer zu seinem Wechsel. «Aufgrund meiner jetzigen Tätigkeit war ich mit Swiss-Ski immer im engen Kontakt und kenne daher die Herausforderungen, die sich im Leistungssport abzeichnen. Diese neue Aufgabe reizt mich sehr, ich gehe aber auch mit dem nötigen Respekt an die Arbeit heran.»