Swiss Olympic und Sion 2026 freuen sich über die Unterstützung des Bundesrats

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Swiss Olympic und das Bewerbungskomitee von Sion 2026 nehmen den Grundsatzentscheid des Bundesrats, die Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 in der Schweiz zu unterstützen, erfreut zur Kenntnis. Diese neue Etappe stellt für Sion 2026 einen wichtigen Schritt dar. Der Entscheid zeigt auch, wie seriös seitens der Initianten gearbeitet wurde. Immer mit dem Ziel, nachhaltige Spiele in angemessener und überschaubarer Grösse in der Schweiz auszurichten. Die Führung des Projekts nun wird mit Vertretern der involvierten Behörden ergänzt.

Die Olympiakandidatur Sion 2026 ist heute in eine neue Phase eingetreten: Der Bundesrat hat dem Projekt via den Vorsteher des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, Bundesrat Guy Parmelin, seine grundsätzliche Unterstützung von Sion 2026 übermittelt. Weiter hat der Bundesrat eine finanzielle Unterstützung für das Projekt der Olympischen Spiele in der Schweiz in einer Höhe von einer Milliarde zugesagt. «Es gab in den letzten Monaten einen sehr konstruktiven Austausch mit dem Bund, den Kantonen und der Stadt Sion. Ich möchte mich bei den Behörden für ihre Unterstützung bedanken und freue mich über das Engagement von Bundesrat Guy Parmelin für den Schweizer Sport und die Jugend», sagt Jean-Philippe Rochat, der Präsident des Bewerbungskomitees.
 
Jürg Stahl, Präsident von Swiss Olympic und Vize-Präsident der Kandidatur, fügt an: «Swiss Olympic begrüsst dieses starke Signal des Bundesrats. Seit Beginn des Prozesses sind wir von der Seriosität und der Stärke des Bewerbungsdossiers von Sion 2026 überzeugt. Der heutige Entscheid erlaubt es uns, unsere Arbeit fortzusetzen, die Kandidatur noch weiter zu verbessern und auch die Bevölkerung davon zu überzeugen. Unsere Priorität gilt jetzt den Schweizerinnen und Schweizern sowie den Sportlern aus der Schweiz und der ganzen Welt. Sie allen werden im Mittelpunkt dieses Projekts stehen. Wir verfolgen unsere Bemühungen  weiterhin mit grossem Enthusiasmus und Engagement und sind überzeugt vom eingeschlagenen Weg.»
 
Existierende Austragungsorte
Das Bewerbungskomitee Sion 2026 hat in den letzten Monaten den vor einiger Zeit vorgestellten Plan weiter ausgearbeitet. Die grosse Stärke des Konzepts liegt darin, dass es sich auf zahlreiche bereits existierende Sportstätten stützt. Von den 19 Austragungsorten (alle Disziplinen zusammengenommen), werden 2020 bereits 16 Wettkampfstätten vorhanden sein.  
Zur Erinnerung: Das Konzept sieht Wettkämpfe den vier Austragungskantonen vor, sowie in der Gemeinde St. Moritz, mit der Gespräche laufen. Diese Verteilung der Austragungsorte ermöglicht es, die Nutzung der bestehenden Infrastrukturen zu optimieren und die Vorgaben der Agenda 2020 des IOC zu berücksichtigen, die einen neuen Ansatz für Olympischen Spiele vorschlägt und die Nutzung bestehender Sportstätten aktiv fördert.
 
Ausgeglichenes Budget dank dem Beitrag des Bundes
Die vom Bund gesprochene Milliarde deckt einen beträchtlichen Teil der Kosten für Organisation, Infrastrukturen und Sicherheit. Jean-Philippe Rochat sagt: «Die Budgets für die Olympischen und Paralympischen Spiele haben wir sehr vorsichtig erstellt. Gemäss dem Prinzip, das uns von Anfang an geleitet hat. Schweizerische Disziplin und gesunder Menschenverstand haben uns in allen Phasen der Ausarbeitung der Kandidatur begleitet, und wir freuen uns, dass der Bundesrat das Bewerbungsdossier für plausibel befindet und darin eine echte Chance für unser Land sieht.»

Das Budget umfasst ein Kandidaturbudget, ein operatives Budget und ein Budget für die Investitionen in die Sportinfrastruktur und die zusätzlich benötigte, permanente Infrastruktur. Die Investitionen in die Organisation betragen 1,98 Milliarden Franken und beinhalten unter anderem 215 Millionen Franken als Reserve, 150 Millionen Franken für die Organisation der Paralympischen Spiele und 91 Millionen Franken (100 Millionen Franken hochgerechnet auf 2026) für dauerhafte Projekte als Teil des olympischen Vermächtnisses der Spiele. Dank der Verwendung von bereits bestehenden Sportstätten betragen die Investitionen in die weiteren Wettkampfstätten und die  zusätzlich benötigte, permanente Infrastruktur 100 Millionen Franken. 93 Millionen entfallen dabei auf die Infrastruktur  (60 Millionen im Kanton Wallis), die restlichen 7 Millionen werden für die Signalisation und die Verkehrsführung eingesetzt. Die Einnahmen, bestehend aus dem Beitrag des IOC, den Ticketverkäufen und dem Sponsoring sollen auf 1,15 Milliarden Franken kommen.
 
Vision der Kandidatur Sion 2026
Das Bewerbungskomitee hat gestern auch den Slogan für Sion 2026 «Raviver la flamme» - die Flamme neu entfachen - vorgestellt. «Dieser Slogan widerspiegelt unsere Vision: Wir wollen die Bevölkerung für die Austragung der Spiele gewinnen und den Schweizer Sport noch besser positionieren, indem wir zeigen, dass eine Veranstaltung wie die Olympischen und Paralympischen Spiele positive Veränderungen herbeiführen kann. Die Schweiz hat alle Voraussetzungen, um das Land zu sein, das eine nachhaltige Umsetzung der Agenda 2020 des IOC sicherstellt und so ein wichtigstes Kapitel in der olympischen Geschichte schreibt», sagt Jürg Stahl.
 
Neue Führungsstruktur
Die Unterstützung des Bundesrats und der Behörden sorgt auch für einen nächsten Schritt in Sachen Führungsstruktur von Sion 2026. Das Projekt Sion 2026, entstanden aus privater Initiative, wird ab sofort mit Vertretern der beteiligten Behörden verstärkt.
Das Projekt wird von Jean-Philippe Rochat, Präsident des Bewerbungskomitees, angeführt. Frédéric Favre, Walliser Staatsrat  und Vertreter der Austragungskantone und –städte, ist neu Vize-Präsident. Ihnen stehen unter anderem Jürg Stahl, Präsident von Swiss Olympic, Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport, Hans Stöckli, Ständerat, und Bernard Rüeger, Vize-Präsident Economiesuisse, zur Seite. Das neue Bewerbungskomitee wird in den kommenden Tagen zusammengestellt.
Für den neuen Vize-Präsidenten, Frédéric Favre, steht fest: «Angesichts der tiefen Investitionen sollte sich die Schweiz mit ihrem Know-how die Chance, die viertgrösste Veranstaltung der Welt in Sachen Medienbeachtung zu organisieren, nicht entgehen lassen. Heute spricht man als Referenz für beispielhafte Olympische Winterspiele häufig von Lillehammer 1994; in 20 oder 30 Jahren wird man von Sion 2026 sprechen.»
 
Nächste Schritte
Das neu zusammengestellte Exekutivkomitee wird nun so rasch wie möglich ein operatives Gremium bestimmen, welches das Bewerbungsdossier weiter verbessert und noch detaillierter ausarbeitet. Auf nationaler Ebene wird das Dossier zu Beginn des nächsten Jahres Gegenstand der Vernehmlassung in den eidgenössischen Räten. Die beteiligten Kantone werden ihrerseits festlegen, wie sich die jeweilige Gesetzgebung im Hinblick auf eventuelle Abstimmungen präsentiert.
 
Auf internationaler Ebene wird die Kandidatur nun in die Dialogphase des IOC eintreten. Diese Phase wird bis Oktober 2018 dauern und sieht die Optimierung des Bewerbungsdossiers und des Budgets in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des IOC vor. Danach beginnt die offizielle internationale Bewerbungsphase, wenn im Oktober 2018 auf der IOC-Sitzung jene Kandidaten bestätigt werden, aus denen im Oktober 2019 die Host City ausgewählt wird.

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