Der richtige Ort für olympische Schätze

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Bilder: IOC

Mehrere Athleten des Swiss Olympic Teams hatten dem Olympischen Museum in Lausanne nach den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang einen Gegenstand aus ihrer Ausrüstung gespendet. Zum Dank wurden sie vor Kurzem vom Team, das mit der Sport- und Kulturgeschichte des IOC betraut ist, zu einer exklusiven Museumsbesichtigung sowie zur feierlichen Übergabe der Spenden eingeladen. Sarah Höfflin, Fanny Smith und Nevin Galmarini folgten der Einladung.

Olympisches Museum in Lausanne, 21. September 2018, 10.30 Uhr. Yasmin Meichtry, Leiterin der Abteilung Sport- und Kulturgeschichte des IOC, empfängt die Schweizer Sportler Sarah Höfflin, Fanny Smith und Nevin Galmarini, die alle bei den Olympischen Spielen 2018 in PyeongChang eine Medaille gewonnen haben. Die drei hatten dem Olympischen Museum nach ihrer Rückkehr aus Südkorea einen Ausrüstungsgegenstand gespendet und haben nun trotz vollem Terminkalender die Zeit gefunden, der Einladung des Museums zu folgen und bei der feierlichen Übergabe dabei zu sein. Auf dem Programm stehen für die Athleten und die anderen geladenen Gäste eine exklusive Besichtigung des Museumslagers und die offizielle Feier zur Übergabe der Spenden. Der Rundgang beginnt im Keller, einem Bereich, zu dem die Besucher des Museums normalerweise keinen Zutritt haben. «Der Öffentlichkeit werden ca. 1500 Objekte präsentiert, doch insgesamt verfügen wir über ungefähr 70’000», erklärt Patricia Reymond, die Sammlungsleiterin, bevor sie den berühmten «Käse»-Skianzug von Vreni Schneider und das Folklore-Outfit der Schweizer Delegation von den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984 hervorholt.  Die Runde muss lächeln. 

«Eine Ehre, diese Spende machen zu können»
11.30 Uhr. Es beginnt die Feier zur Übergabe der Spenden statt. Die Genferin Sarah Höfflin, Goldmedaillengewinnerin im Ski Freestyle in PyeongChang, ist die erste, die offiziell ihre Skis überreicht und vor das Mikrofon tritt: «Es ist eine Ehre, dem Olympischen Museum diese Spende machen zu können», sagt sie. «Für mich ist es wichtig, dass ich in einigen Jahren hierherkommen kann, um mir diese Skis wieder anzusehen. Hier werden sie gut aufbewahrt». Fanny Smith und Nevin Galmari sprechen ebenfalls von der Ehre, die eine solche Übergabe an das Olympische Museum bedeute.  

12.00 Uhr. Eintrag ins goldene Buch des Museums, Fotos mit den Fans und danach Rückkehr in den Keller. Nun können sich die geladenen Gäste eine Auswahl von Gegenständen ansehen, die ausschliesslich von den Spielen 2018 in PyeongChang stammen. Gelegenheit, die Waadtländerin Fanny Smith zu fragen, ob auch sie wertvolle Gegenstände von ihren drei olympischen Abenteuern aufbewahrt – neben ihrer Bronzemedaille im Ski Cross von 2018 natürlich: «Ich zähle eigentlich nicht zu den Leuten, die ihre Sachen in einer Vitrine ausstellen. Ich habe noch einige Startnummern, aber ich habe z. B. das Diplom, das ich von meinen ersten Olympischen Spielen in Vancouver habe, nicht einrahmen lassen. Ich war damals 17 Jahre alt und ein Journalist sagte zu mir: «So jung und schon ein Olympisches Diplom, genial, oder?» Ich habe ihm geantwortet: 'Was ist das, ein Diplom?' Das hat mich gar nicht interessiert, ich wollte eine Medaille!»

Der Bündner Nevin Galmarini hat sich ebenfalls, ohne lange zu zögern, von seinem Snowboard getrennt, das ihn in Südkorea zur Goldmedaille getragen hat: «Mein Serviceman hat mir zunächst gesagt: 'Das kannst du nicht spenden! Ich habe so viel Arbeit in das Brett gesteckt, und es ist so schnell!'», erzählt Galmarini und lacht. «Aber ich versuche, nicht zu viele Sachen zu behalten. Für mich ist es vor allem wichtig, Erfahrungen zu sammeln, nicht Gegenstände. Hier ist der richtige Platz für mein Snowboard!» Ein perfektes Schlusswort für diesen schönen Tag. 

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