Ammann und Peier meisterten Qualifikationshürde

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Simon Ammann und Killian Peier qualifizierten sich für den Auftakt der Vierschanzentournee vom Sonntag in Oberstdorf. 

37-jährige Toggenburger Ammann sprang in der Qualifikation auf 127 m und qualifizierte sich als 25. souverän für den Wettkampf. Damit ist auch die erste echte Bewährungsprobe für den neuen Karbonschuh, auf den er vor Weihnachten in Engelberg noch verzichtet hatte, geglückt. "Ich hätte gerne noch etwas mehr Weite gemacht, aber ich bin ein wenig zu flach weggekommen", schränkte Ammann die Zufriedenheit zwar ein wenig ein. "Aber ich bin sehr happy mit der Qualifikation." 

Er habe eine gute Basis gelegt, um im Wettkampf etwas aufzubauen. Wenn er sich "so locker" qualifiziere und auch im Training konstant springe, sei es schon einfacher. "Ich muss weniger suchen, wo es noch ein letztes 'Bitzli' hat." Zudem wurde die saubere Landung, die ihm mit dem neuen Schuh leichter fällt, mit erfreulichen Stilnoten von 17,5 bis 18,5 belohnt. Die gute Klassierung beschert Ammann ein K.o.-Duell gegen den Finnen Antti Aalto, der sich 0,8 Punkte hinter dem Schweizer klassierte.

Killian Peier, der beste und konstanteste Swiss-Ski-Springer dieser Saison, schaffte es bei recht schwierigen Verhältnissen mit Rückenwind mit 120 m auf Platz 43 und muss deshalb im Wettkampf vom Sonntagnachmittag (16.30 Uhr) gleich gegen den Titelverteidiger Kamil Stoch antreten. Peier steht also unter Druck. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich. "Der Sprung war nicht so schlecht, es fehlt nicht viel", versicherte der 23-jährige Waadtländer, der im Training deutlich weiter gesprungen war.

Die beiden Schweizer Tournee-Debütanten hingegen scheiterten am Cut der Top 50. Andreas Schuler (52.) flog auf 119 m, Sandro Hauswirth (55.) auf 117 m.

Im Duell um den Gesamtsieg setzte der Aufsteiger der Saison ein erstes kleines Ausrufezeichen. Der Japaner Ryoyu Kobayashi stellte zusammen mit dem Österreicher Stefan Kraft mit 138,5 m die Tages-Bestweite auf. Wegen der schlechteren Stilnoten blieb der Japaner hauchdünn hinter dem Tourneesieger von 2015.