Yule und Zenhäusern überzeugen auch in Soldeu - Sieg für Noël

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Die Schweizer Slalomspezialisten verpassen zum Abschluss in Soldeu nur knapp Historisches. Beim Triumph von Clément Noël klassieren sich Daniel Yule und Ramon Zenhäusern auf den Plätzen 3 und 4.

Zenhäusern und Yule hatten nach dem ersten Lauf die Ränge 2 und 3 belegt und die Aussicht gehabt, als erstes Schweizer Duo seit Martial Donnet und Peter Lüscher im Jahr 1978 gemeinsam das Slalom-Podest zu besteigen. Sie mussten am Nachmittag bei aufweichender Piste aber den Österreicher Manuel Feller noch vorbeiziehen lassen und tauschten selber die Plätze. Noël rettete von seinem komfortablen Anfangsvorsprung 18 Hundertstel auf den vom 9. Platz vorgerückten Feller zum seinem dritten Saisonsieg. Der 21-jährige Franzose war schon in den Klassikern von Wengen und Kitzbühel zuoberst auf dem Siegertreppchen gestanden.

Die kleine Kristallkugel war bereits vorzeitig an Marcel Hirscher gegangen, der auch im letzten Slalom ausgepumpt wirkte und nur Vierzehnter wurde. Felix Neureuther trat mit einem 7. Rang von der Weltcup-Bühne ab und wurde dabei gebührend verabschiedet. Der deutsche Sympathieträger beendet seine Karriere mit 34 Jahren wegen der gesundheitlichen Problemen, die ihm seit Jahren zu schaffen machten.

Für Yule war es nach seinem Sieg in Madonna di Campiglio und Platz 3 in Schladming der dritte Podestplatz der Saison. Er zog damit mit Zenhäusern gleich, der vor einer Wochenende in Kranjska Gora seinen ersten Slalom gewonnen und in den City Events von Stockholm (1.) und Oslo (3.) mit Top-3-Resultaten geglänzt hatte. Die Erfolge schlugen sich auch positiv in der Slalomwertung nieder. Yule schloss die Slalomwertung im starken 3. Rang ab, punktgleich mit dem dank mehr Siegen an zweiter Stelle geführten Noël und 30 Zähler vor viertplatzierten Zenhäusern.

Die beiden Walliser fanden sich auf dem anspruchsvollen Hang in Soldeu auch mit den frühlingshaften Bedingungen gut zurecht. Die Spitzenränge fuhren sie ein, ohne über sich hinauswachsen zu müssen. Zenhäusern vergab einen Podestplatz unter anderem mit einem gröberen Schnitzer im ersten und einem zu verhaltenen zweiten Lauf. Yule reichte ein minim besserer zweiter Lauf, um sich auf Platz 3 zu halten. Nicht mehr auf Touren kam im Saisonfinish Loïc Meillard. Die Nummer 3 in der teaminternen Slalom-Hierarchie schloss die Saison als Siebzehnter ohne Punkte ab.