Sechs Swiss-Ski Stars als Sportler:in des Jahres nominiert!

Zurück
Sind für die Trophäe nominiert: Corinne Suter, Michelle Gisin, Marco Odermatt, Lara Gut-Behrami, Mathilde Gremaud, Beat Feuz (v. l.).

Die Saison 2021/22 war für Swiss-Ski von Erfolgen gekrönt. Das zeigt sich nun auch in den Nominationen für die Sports Awards: Sage und schreibe sechs Swiss-Ski Stars haben die Chance, Schweizer Sportlerin respektive Sportler zu werden. Fünf Alpine und Freeskierin Mathilde Gremaud werden am 11. Dezember 2022 in einer grossen Liveshow gegen andere Sportgrössen antreten.

Das Sportjahr 2022 neigt sich dem Ende zu. Wie jedes Jahr stehen damit die Sports Awards vor der Tür, bei denen die erfolgreichsten Sportstars des Jahres gekürt werden – und nach dem für Swiss-Ski ausserordentlich erfolgreichen 2022 erstaunt es wenig, haben gleich mehrere Skistars die Chance, die begehrte Trophäe mit nach Hause zu nehmen. So sind sechs Athletinnen und Athleten im Rennen um den Titel; nominiert in den Hauptkategorien Sportler:in des Jahres sind folgende Swiss-Ski Stars:

Sportler des Jahres
Beat Feuz, Ski Alpin
Marco Odermatt, Ski Alpin

Sportlerin des Jahres
Michelle Gisin, Ski Alpin
Mathilde Gremaud, Freeski
Lara Gut-Behrami, Ski Alpin
Corinne Suter, Ski Alpin

Feuz und Odermatt treten gegen Leichtathlet Simon Ehammer, Schwimmer Noè Ponti, Mountainbiker Nino Schurter sowie Schwingerkönig Joel Wicki an. Bei den Frauen stehen neben den vier Swiss-Ski Athletinnen Leichtathletin Mujinga Kambundji sowie Radsportlerin Marlen Reusser zur Wahl.

Insgesamt gibt es bei der TV-Gala am 11. Dezember 2022 auf SRF 1, RTS 2 und RSI LA 2 sieben Preisvergaben. Die Siegerinnen und Sieger werden in der Livesendung gekürt; das Endergebnis setzt sich zu je einem Drittel aus den Wahlresultaten der Sportmedien, der Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern sowie dem Televoting zusammen. Die Livesendung beginnt um 20.05 Uhr.

 

Die Nominierten des Swiss-Ski Teams:

Beat Feuz, Ski Alpin
Grösste Erfolge 2022: Olympia-Gold Abfahrt, 2. Abfahrts-Weltcup, 7 Weltcup-Podestplätze (davon 1 Sieg)

Mit dem Olympiasieg in der Abfahrt schloss Beat Feuz eine letzte Lücke in seinem eindrücklichen Palmarès. In der Königsdisziplin hatte sich der Emmentaler 2017 schon WM-Gold umhängen lassen dürfen. Dazu kommen mehrere Siege in den grössten Weltcup-Klassikern in Wengen und Kitzbühel und vier Mal der Triumph in der Disziplinen-Wertung. Als Topfavorit angetreten, hielt Feuz auf der Olympiastrecke in Yanqing dem Druck stand und krönte vier Tage vor seinem 35. Geburtstag seine aussergewöhnliche, von unzähligen gesundheitlichen Rückschlägen geprägte Karriere. Das nötige Selbstvertrauen hatte sich Feuz zwei Wochen zuvor mit seinem dritten Triumph in der Hahnenkamm-Abfahrt geholt. Am Ende der Saison fehlten ihm lediglich zwölf Punkte zur fünften kleinen Kristallkugel in seiner Paradedisziplin. Die Anzahl erreichter Podestplätze in Weltcup-Abfahrten schraubte er im letzten Winter auf 47 hoch, womit er nun alleiniger Rekordhalter ist.

Marco Odermatt, Ski Alpin
Grösste Erfolge 2022: Olympia-Gold Riesenslalom, 1. Gesamt-Weltcup, 1. Riesenslalom-Weltcup und 2. Super-G-Weltcup, 16 Weltcup-Podestplätze (davon 7 Siege)

Zwölf Jahre nach Carlo Janka stellte die Schweiz dank Marco Odermatt heuer wieder den Gesamtweltcup-Sieger. Den Gewinn der wichtigsten Trophäe im alpinen Ski-Weltcup verdiente sich der 25-jährige Nidwaldner mit konstant guten Leistungen – 16 Podestplätze in drei Disziplinen sind der Beweis dafür. Fünf seiner sieben im letzten Winter errungenen Weltcup-Siege fuhr er im Riesenslalom ein, den bedeutendsten vor Heimpublikum in Adelboden, nachdem zuvor 14 Jahre lang kein Einheimischer mehr einen Riesen am Chuenisbärgli hatte gewinnen können. Noch mehr Strahlkraft hatte jedoch seine im Olympia-Riesenslalom eroberte Goldmedaille – auch hier die erste eines Schweizers seit Janka 2010. Dabei liess sich Odermatt auch von einem schweren Patzer im ersten Lauf nicht aus der Goldspur werfen. Ausserdem war Odermatt der erste Schweizer seit 13 Jahren und Didier Cuche, der sich die kleine Kristallkugel im Riesenslalom sicherte.

Michelle Gisin, Ski Alpin
Grösste Erfolge 2022: Olympia-Gold Kombination, Olympia-Dritte Super-G, 5 Weltcup-Podestplätze

Michelle Gisins letzte Ski-Saison glich einer emotionalen Achterbahnfahrt. Nachdem sie im Sommer 2021 am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war, dauerte es bei der Engelbergerin eine gewisse Zeit, bis sich die Erfolge wieder einstellten. Der 3. Platz im Riesenslalom von Courchevel kurz vor Weihnachten wirkte wie ein Befreiungsschlag. Gesundheitlich zwar nach wie vor angeschlagen, fuhr die Allrounderin im weiteren Verlauf des Weltcup-Winters auch im Slalom und Super-G je zweimal aufs Podest. Einen Steigerungslauf legte Gisin auch an den Olympischen Winterspielen in China hin. Nach den Rängen 10 und 6 im Riesenslalom und Slalom gewann die Schweizerin im Super-G Bronze. Doch damit nicht genug. Zum Abschluss liess sich Gisin in der Kombination wie schon vier Jahre zuvor in Südkorea die Goldmedaille umhängen.

Mathilde Gremaud, Freeski
Grösste Erfolge 2022: Olympia-Gold Slopestyle, Olympia-Bronze Big Air, 2. X-Games Slopestyle

Mathilde Gremaud ist koordinativ ausserordentlich begabt. Wenn die Ski-Freestylerin durch die Luft wirbelt, kommt das Publikum aus dem Staunen oftmals nicht mehr heraus. Seit diesem Jahr ist die Freiburgerin im Besitz eines kompletten olympischen Medaillensatzes. Mit dem Olympiasieg im Slopestyle krönte die dreifache X-Games-Gewinnerin an den Winterspielen in Peking ihre Karriere. Vier Jahre zuvor war sie im Hindernisparcours hinter ihrer Teamkollegin Sarah Höfflin Olympia-Zweite geworden. Gremauds Gold-Coup in China hing jedoch an einem seidenen Faden. Nachdem sie sich in der Woche zuvor an ihrem 22. Geburtstag mit Bronze im Big Air beschenkt hatte, war Gremaud emotional so aufgewühlt, dass sie die Freude an der Sache verlor. Nach einem harzigen Qualifikationswettkampf schaffte sie mit etwas Glück als Zwölfte und Letzte den Sprung in den Slopestyle-Final – und fand dort den Spass wieder.

Lara Gut-Behrami, Ski Alpin
Grösste Erfolge 2022: Olympia-Gold Super-G, Olympia-Bronze Riesenslalom, 5 Weltcup-Podestplätze (davon 2 Siege)

So sehr mit der Gesundheit zu kämpfen wie in der letzten Saison hatte Lara Gut-Behrami noch nie. Trotzdem war es eine der erfolgreichsten in der langen Karriere der 31-jährigen Tessinerin. Weltmeisterin und Gesamtweltcup-Siegerin war die Schweizer Sportlerin des Jahres 2016 schon, nun darf sie sich auch Olympiasiegerin nennen. Beim Saisonhöhepunkt in China gab es im Super-G kein Vorbeikommen an Gut-Behrami. Dass sie sich auf den Pisten am Berg Xiaohaituo sehr wohl fühlte, hatte sie bereits vier Tage zuvor mit Bronze im Riesenslalom bewiesen. Im Weltcup war sie wegen wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen und einer Corona-Infektion vor Weihnachten quasi nur eine Teilzeit-Rennfahrerin. Trotzdem reichte es im Super-G in St. Moritz, wo sie einst ihren ersten Podestplatz und auch ersten Sieg im Weltcup feiern durfte, und in der Abfahrt in Zauchensee zu ihren Weltcupsiegen 33 und 34.

Corinne Suter, Ski Alpin
Grösste Erfolge 2022: Olympia-Gold Abfahrt, 2. Abfahrts-Weltcup, 3 Weltcup-Podestplätze (davon 1 Sieg)

Corinne Suter ist an Grossanlässen in der Abfahrt zu einer verlässlichen Medaillen-Lieferantin geworden. Nach WM-Silber 2019 in Åre und dem WM-Titel 2021 in Cortina trumpfte die Schwyzer Speed-Spezialistin im vergangenen Winter mit dem Olympiasieg in China gross auf. Die 28-Jährige hat aufs Neue bewiesen, dass sie im Stande ist, die beste Leistung auch unter erhöhtem Druck abrufen zu können. Dabei war die Olympia-Saison für Suter aufgrund einer rund sechs Wochen dauernden Pause nach einem schweren Sturz im Training unglücklich angelaufen. Doch Suter haderte nicht und nahm die Verletzung an. Am Tag X liess sie sich auch von den schwierigen Bedingungen und der langen Warterei wegen des starken Windes nicht beirren. Mit ihrem Gold-Coup in China hat Suter als Abfahrerin ihr Palmarès komplettiert. Innert zwei Jahren ist es ihr gelungen, Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Disziplinen-Weltcupsiegerin zu werden.

Links

Zu allen Nominationen

Livesendung
Sonntag, 11. Dezember 2022, 20.05 Uhr, SRF 1