Joana Hählen: «Habe schon fast Schmetterlinge im Bauch»

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Diese Woche steht in Lake Louise der Speed-Auftakt der Frauen auf dem Programm. Die Gruppe von Roland Platzer hat sich in Copper Mountain (USA) auf den Saisonstart vorbereitet. Joana Hählen erzählt, wie es war.

Joana, die Saison steht in den Startlöchern, wie gross ist die Vorfreude?
Joana Hählen: Meine Vorfreude ist riesig, ich habe schon fast ein bisschen Schmetterlinge im Bauch. Es ist definitiv an der Zeit, dass es losgeht. Wenn ich die anderen Athletinnen und Athleten bereits Rennen fahren sehe, dann reizt es mich selber schon auch sehr.

Wie war euer Trainingscamp in Copper Mountain?
Das Trainingscamp war sehr gut. Wir waren jetzt einige Jahre nicht mehr hier, weshalb ich mich sehr darauf gefreut habe, wieder einmal hierherzukommen fürs Training. Zum Teil war es sehr kalt, aber wir hatten super Trainingsbedingungen und konnten Super-G wie auch Abfahrt in voller Länge trainieren. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung.

Wie fühlst du dich so kurz vor dem Saisonstart?
Ich fühle mich gut, bin noch nicht so nervös. Es passt alles, deshalb muss ich mich ein bisschen an der Nase nehmen, um nicht noch alles ändern zu wollen und einfach darauf zu vertrauen, dass es so, wie es jetzt ist, gut ist - und es passt. Tag für Tag nehmen und ganz viel Freude mitnehmen und nicht zu viel nach vorne schauen.

Was sind deine Erwartungen?
Jeden Tag Freude zu haben, mich auf das Skifahren zu konzentrieren und nicht auf die Resultate. Und natürlich dort anzufangen, wo ich letzte Saison aufgehört hatte.

Auf was freust du dich besonders in Lake Louise?
Am meisten freue ich mich darauf, um im Chateau zu wohnen. Es ist ein grosses Highlight und Privileg, dass wir dort sein dürfen. Aber ich mag auch die Strecke sehr gern. Auf die Aussicht am Start oben freue ich mich besonders. Diese Woche soll es relativ kalt werden, also werde ich wahrscheinlich nicht zu lange draussen sein, aber Lake Louise ist definitiv einer der schönsten Rennorte auf der Tour.

Wir haben einige tolle Bilder von dir gesehen aus Copper, die du mit deiner Kamera aufgenommen hast – ist das ein grosses Hobby von dir geworden?
Das Fotografieren habe ich in den letzten zwei Jahren ein bisschen entdeckt. Ich habe es früher schon gerne gemacht, aber mit dem Kauf einer neuen Kamera habe ich dann richtig gestartet. Ich will ganz klar noch besser werden, versuche immer wieder neue Sachen zu lernen und auszuprobieren, wenn irgendjemand mal ein Foto braucht im Team, mache ich dies sehr gerne. Es ist ein guter Zeitvertrieb, wenn man unterwegs ist. Man kann rausgehen und es gibt immer ganz viel Schönes zu sehen und zu fotografieren.

Was gefällt dir an der Fotografie, oder wieso hast du den Fotoapparat immer dabei?
Ich mag an der Fotografie, dass man die Sachen ein bisschen mit einem anderen Blickwinkel anschaut. Mann muss manchmal auf den perfekten Moment warten und einfach Geduld haben. Ab und an ist es schon fast ein bisschen meditativ. Und es ist natürlich ganz interessant, am Schluss die Arbeit zu sehen.