«Wollen an die Olympia-Ergebnisse anknüpfen»

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Markus Segessenmann, Chef Biathlon Swiss-Ski

Das Biathlon-Team von Swiss-Ski will den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre in der neuen Saison, die Anfang Dezember mit dem Weltcup in Pokljuka (SLO) beginnt, fortsetzen. Ziel ist es, die Olympia-Ergebnisse vom vergangenen Februar an den Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund zu bestätigen.

Markus Segessenmann, der neue Chef Biathlon von Swiss-Ski, blickt zufrieden auf die bislang absolvierte Saisonvorbereitung zurück. Wie in den Jahren zuvor erfolgte der Start in Magglingen, gefolgt von einem Radlehrgang auf Kreta. Während zwei Monaten wurde in der Folge an den Stützpunkten in Realp und auf der Lenzerheide trainiert.

Cheftrainerin des Frauenteams ist neu die Österreicherin Sandra Flunger. Von 2013 bis 2016 war die 36-Jährige Trainerin der Biathletinnen beim Österreichischen Skiverband. Danach gründete sie zusammen mit ihrem Onkel Alfred Eder die Trainingsgruppe «Biathlonschmiede», zu welcher fünf österreichische Biathletinnen und Biathleten gehören – unter ihnen auch der viermalige WM-Medaillengewinner Simon Eder. «Sandra Flunger arbeitet sehr unaufgeregt. Nun eine Frau innerhalb des Trainerteams zu haben, wirkt sich bezüglich der Zusammenarbeit positiv aus», so Segessenmann.

Gasparins Rückkehr für Ende Januar geplant

Für positive Schlagzeilen abseits von Test-Wettkämpfen sorgte die Teamleaderin Selina Gasparin. Die Olympia-Zweite von 2014 im Einzel brachte am 14. Oktober ihr zweites Kind zur Welt. Die Engadinerin plant, im Optimalfall Ende Januar in den Weltcup zurückzukehren. Mitte November hat sie nach einer einmonatigen Pause das Biathlon-Training wieder aufgenommen. «Aufgrund der Schwangerschaft habe ich meine Saisonvorbereitung umgestellt, wobei der Aufbau genau umgekehrt lief im Vergleich zu den vorherigen Jahren. Ich habe nach der letzten Saison bewusst keine Pause eingelegt und weiterhin Vollgas gegeben – im Wissen, dass ich im Spätsommer und Herbst weniger machen kann», so Gasparin. Verspätet in die Saison starten wird auch Irene Cadurisch. Die Olympia-Achte im Sprint musste sich im Juli einer Haluxoperation unterziehen.

In der vergangenen Saison hatte Benjamin Weger erstmals spezifische Höhentrainingsblöcke absolviert. Da der zweimalige Olympia-Diplomgewinner daraus positive Rückschlüsse ziehen konnte, entschied er sich dazu, auch im Hinblick auf die neue Saison Höhentrainingslager zu absolvieren. Während zweimal drei Wochen diente dem Oberwalliser ein Höhenzimmer mit sauerstoffreduzierter Luft als Aufenthaltsort vor und nach den Trainingseinheiten.

Das Saison-Highlight steht für die Biathletinnen und Biathleten diesmal in Östersund an; in Mittelschweden wird vom 7. bis 17. März 2019 um WM-Medaillen gekämpft. «Wir wollen dort an die Ergebnisse der Olympischen Spiele anknüpfen und uns nach Möglichkeit noch verbessern», lautet Segessenmanns Zielvorgabe. Bei den Winterspielen in PyeongChang resultierten für die Schweizer Biathlon-Equipe sechs Diplom-Ränge und ein weiterer Top-10-Platz.

Wie im vergangenen Jahr finden auch in der kommenden Saison wieder Rennen im Rahmen des IBU Cups auf der Lenzerheide statt (24. bis 27. Januar 2019). Der IBU Cup ist die zweithöchste internationale Biathlon-Wettkampfserie nach dem Weltcup. Ein Jahr später werden gleichenorts die Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften ausgetragen. Mit der Organisation solcher Events werden weitere Schritte in Richtung der Durchführung von Weltcup-Veranstaltungen in der Biathlon Arena in Lantsch/Lenz unternommen.