Start zur Biathlon-WM in Östersund

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Zum dritten Mal nach 1970 und 2008 ist Östersund Austragungsort der Biathlon-Weltmeisterschaften (6. bis 17. März 2019). Die Stadt in Mittelschweden mit ihren rund 50 000 Einwohnern ist aus dem Biathlon-Kalender nicht wegzudenken. Seit Jahren erfolgt hier jeweils der Auftakt in die neue Weltcupsaison – ausser es wird wie in diesem Jahr in Östersund um WM-Medaillen gekämpft.

«Wir wollen bei der WM an die Ergebnisse der Olympischen Spiele anknüpfen und uns nach Möglichkeit noch verbessern», so die Zielvorgabe des Schweizer Biathlon-Chefs Markus Segessenmann. Insgesamt werden in Östersund zwölf Medaillensätze vergeben – im Vergleich zu den Winterspielen in PyeongChang zusätzlich auch einer für die Single-Mixed-Staffel. Bei den Olympischen Winterspielen hatten vor einem Jahr für die Schweizer Biathlon-Equipe sechs Diplom-Ränge und ein weiterer Top-10-Platz resultiert.

Sehr komplexe Sportart

Für zwei dieser Topklassierungen zeichnete damals der Schweizer Teamleader Benjamin Weger verantwortlich; der 29-Jährige wurde sowohl in der Verfolgung als auch im Einzel Sechster. Nun soll es für den Silbermedaillengewinner an den Junioren-Weltmeisterschaften 2009 bei den Titelkämpfen in Östersund nochmals einen Schritt nach vorne gehen. «Es braucht in einem Wettkampf 100 Prozent beim Schiessen und beim Laufen. Wenn man nicht in beidem absolut top ist, reicht es nicht für das Podest. Die Sportart ist sehr komplex», so Weger. Ebendiese Komplexität ist es, die den Oberwalliser an seinem Sport so sehr fasziniert. Vieles spielt sich im mentalen Bereich ab. «Was das Schiessen betrifft, kann man immer etwas dazulernen und sich weiterentwickeln. Für mich hat das bis heute nicht an Reiz verloren.»

Weger und Häcki: mehrere Top-10-Platzierungen

Auf diese Saison hin hat Weger in der Vorbereitung einige Anpassungen vorgenommen – nicht zuletzt mit Weitsicht auf die Olympischen Spiele 2022. Er ging teils eigene Wege abseits des Teams. «Ich habe das nicht gemacht, nur weil ich etwas anderes machen wollte. Ich war einfach der Meinung, dass ich für mich so das Maximum aus dem Training herausholen kann.» Obschon er sich damit etwas exponiert hat, hat er nie zusätzlichen Druck gespürt. Am ersten Weltcup-Podestplatz einer Schweizer Staffel (Rang 2 zum Saisonauftakt in Pokljuka mit der Mixed-Staffel) war er massgeblich beteiligt. Weger, aktuell Elfter in der Weltcup-Gesamtwertung, liebt den Wettkampf Athlet gegen Athlet, den es in den Staffel-Rennen gibt. Entsprechend präferiert er in den Einzel-Wettkämpfen die Disziplinen Verfolgung und Massenstart. «Hier hat man den direkten Vergleich. Man weiss stets, wo man steht, und kann taktisch etwas ausprobieren.»

Neben Weger, der in diesem Winter im Weltcup bereits siebenmal unter die ersten zehn gelaufen ist, wurden vier weitere Männer für die WM in Östersund selektioniert, nämlich Mario Dolder, Jeremy Finello, Martin Jäger und Serafin Wiestner. Bei den Frauen sind die drei Gasparin-Schwestern Selina, Elisa und Aita sowie Lena Häcki am Start. Letztere hat in der laufenden Weltcupsaison vier Top-10-Plätze erreicht.

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Website WM Östersund

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