Kristallkugel für Cologna

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Dario Cologna durfte sich zum Abschluss einer "fantastischen Saison" über eine weitere Trophäe freuen. Zum vierten Mal nach 2011, 2012 und 2015 gewann der Bündner die kleine Kristallkugel für Platz 1 im Distanz-Weltcup.

4-mal 4: Seit einem Monat hat Dario Cologna vier Olympia-Goldmedaillen in seinem Besitz, Anfang Januar gewann er zum vierten Mal die prestigeträchtige Tour de Ski. Die grosse Kristallkugel für den Gewinn des Gesamtweltcups konnte der Schweizer bislang viermal erringen - und nun hat der 32-Jährige auch die kleine Kugel für den 1. Rang im Distanz-Weltcup zum bereits vierten Mal in Empfang nehmen dürfen.

Im abschliessenden Rennen über 15 km Skating beim Weltcup-Finale in Falun lief Cologna erwartungsgemäss nicht mehr Gefahr, noch von Martin Johnsrud Sundby von der Spitze dieser 17 Rennen umfassenden Disziplinen-Wertung verdrängt zu werden. Die Minitour in Mittelschweden beendete er als Gesamtdritter, im Gesamtweltcup verteidigte er den 2. Platz.

"Von der Qualität der Siege her war das die beste Saison meiner Karriere", resümierte Cologna. "Es ist irgendwie verrückt, da es zu Beginn der Saison noch nicht optimal gelaufen war." Der Schweizer Teamleader sprach von einer grossen Genugtuung. Der Gewinn der kleinen Kristallkugel mache ihn stolz, da diese der Lohn für grosse Konstanz auf höchstem Niveau sei.

Neben dem Gewinn von Olympia-Gold über 15 km und dem überlegenen Gesamtsieg bei der Tour de Ski vermochte Cologna im zu Ende gegangenen Weltcup-Winter die letzten beiden Lücken in seinem Palmarès zu schliessen. An Silvester/Neujahr gewann er in Lenzerheide je eine Etappe der Tour de Ski, womit er zu seinen ersten Weltcupsiegen auf Schweizer Boden kam. Vor einer Woche errang Cologna mit dem Triumph beim legendären Fünfziger auf dem Holmenkollen den prestigeträchtigsten Tagessieg im Weltcup überhaupt.

Die grosse Kristallkugel durfte in Falun der dreifache Olympiasieger Johannes Hösflot Klaebo in die Höhe stemmen - als bislang jüngster Langläufer in der Geschichte des seit 1973/74 ausgetragenen Weltcups. Der 21-jährige Norweger entschied in der Saison 2017/18 nicht weniger als 11 Weltcuprennen für sich, obschon er die Tour de Ski ausgelassen hatte.

Zum besten Langläufer beim dreitägigen Weltcup-Finale in Falun kürte sich indes der Russe Alexander Bolschunow. Der ebenfalls 21-Jährige gewann die Minitour auf überlegene Weise mit 47 Sekunden Vorsprung vor dem Kanadier Alex Harvey und Cologna. Bolschunow hatte das abschliessende Verfolgungsrennen mit einer Marge von 38 Sekunden und mehr in Angriff genommen.

Harvey war bei der 3. Etappe am Sonntag der Tagesschnellste, was ihm den 7. Weltcupsieg seiner Karriere einbrachte. Der Kanadier absolvierte die letzten 15 km dieser Weltcup-Saison um eine Sekunde schneller als der Norweger Hans Christer Holund.

Foto: NordicFocus