Jonas Lenherr beim Tour-Auftakt Finalist

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Jonas Lenherr hat beim Weltcup-Auftakt der Skicrosser in der französischen Station Val Thorens den Final erreicht. Als Vierter sorgte er für den Schweizer Tageshöchstwert, Fanny Smith hingegen schied in der 1. Runde aus.


Überraschend kommt das drittbeste Resultat seiner Karriere nicht. Der 28-jährige Ostschweizer gehörte bereits in der vergangenen Saison mit sieben Top-16-Plätzen zu den eigentlichen Aufsteigern auf der internationalen Tour.
In Frankreich demonstrierte der Swiss-Ski-Vertreter bei erster Gelegenheit, dass im Olympia-Winter mit ihm zu rechnen sein wird. Im finalen Run behauptete Lenherr temporär Position 2, ehe er wegen einer zu engen Linienwahl vom Idealkurs abkam. Gegen den kanadischen Altmeister Christopher Delbosco war im Finish nichts mehr auszurichten.
"Er hat das Zeug, um ein ganz Grosser zu werden", sagt Nationalcoach Ralph Pfäffli über den kräftigen Landschaftsgärtner. In physischer und technischer Hinsicht gehöre er zu den führenden Fahrern, so Pfäffli. "Nur die Konstanz auf ganz hohem Niveau fehlt ihm noch. Heute hat er viel riskiert und dann eben im Final verloren."

Zwei langjährige Leader der Schweizer Equipe schieden in der ersten Knock-out-Runde aus: Alex Fiva, in Pyeongchang ein Medaillen-Kandidat und Gesamtweltcup-Dritter der letzten Saison, und Armin Niederer - er im 101. Einsatz auf der FIS-Tour - überstanden den Achtelfinal-Cut nicht.

Im Tableau der Frauen resultierte für Fanny Smith 76 Tage vor dem olympischen Highlight des Winters kein wunschgemässes Ergebnis. Die ambitionierte Westschweizerin wurde in einem schwierigen Viertelfinal-Durchgang gestoppt. Gegen die schwedische Weltmeisterin und nachmalige Siegerin Sandra Näslund sowie die erfahrene Kanadierin Kelsey Serwa, die Silbermedaillen-Gewinnerin der letzten Winterspiele in Sotschi, fand die Schweizer Nummer 1 kein taktisches Mittel. "Ein paar Elemente fuhr sie unsauber", analysierte Pfäffli gegenüber der Nachrichtenagentur sda. 
Das Comeback von Sanna Lüdi verlief nach über 20-monatiger Weltcup-Pause ansprechend, aber nicht optimal. Den Sprung unter die Top 16 schaffte sie, im Viertelfinal war das Out nicht abzuwenden. Die 31-Jährige hatte in den letzten drei Saisons mehrere komplizierte Knieverletzungen und weitere Rückschläge zu verkraften.

"Feinarbeiten zu erledigen" 
Pfäffli zog nach dem ersten Event auf dem Weg nach Südkorea und fünf Tage vor dem Heimspiel in Arosa unaufgeregt Bilanz: "Das Gesamtergebnis ist gut, wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben noch ein paar Feinarbeiten zu erledigen." Die Qualität, "um vorne mitzuspielen", sei erkennbar. 

Weil die französischen Organisatoren mit Sturm und Schneefall rechnen, ist die Programmfortsetzung unklar. Vermutlich wird das zweite Rennen auf den Samstag verlegt.