«Ich bin auf dem richtigen Weg»

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Simone Oehrli ist zurück im Telemark-Weltcup. Nachdem sie sich im Oktober 2016 am Fussgelenk verletzt hatte, musste sie praktisch die ganze letzte Saison aussetzen. Nun greift die 28-Jährige wieder an. Am Wettkampf anfangs Dezember in Österreich wurde sie Dritte. Die Gstaaderin ist überzeugt, dass noch mehr drin liegt und freut sich bereits auf das Weltcupfinale zu Hause in Mürren, wo gleichzeitig die Junioren-Weltmeisterschaften im Telemark stattfinden.

Simone Oehrli, wie bist du mit deiner bisherigen Saison zufrieden?

Simone Oehrli: Es war bisher ein Auf und Ab. Die ersten zwei Rennen in Österreich haben mit einem 6. und 7. Rang nicht so gut begonnen. Dann habe ich im letzten Sprint einen Podestplatz erreicht, was mich natürlich sehr gefreut hat. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Liegt in dieser Saison noch mehr drin?

Ja, ich bin überzeugt, dass es noch besser geht. In den Rennen zeigte ich gute Ansätze und auch die Trainings verlaufen zufriedenstellend. Ich brauche einfach Zeit. Es war für mich nicht einfach, so lange verletzt zu sein. Zuerst hiess es, dass ich nur 6-8 Wochen pausieren muss. Nun war ich über ein Jahr weg. Ich habe im letzten Jahr immer wieder probiert ein Rennen zu bestreiten, allerdings wenig erfolgreich. Rückblickend habe ich wahrscheinlich zu viel forciert. Aber die WM stand bevor und da versuchen alle noch mehr zu machen, damit man rechtzeitig fit ist. Die WM-Qualifikation habe ich schlussendlich geschafft, aber die WM lief dann nicht wie gewünscht. Nun muss ich vor allem im Kopf dies alles verarbeiten und darf nicht zu viel erwarten. Das Vertrauen auf den Ski kann nicht von heute auf morgen zurückkommen.

Das Saisonhighlight wird sicherlich das Weltcupfinale zu Hause in Mürren vom 21.-25. März sein?

Ja, ich habe sehr gute Erinnerungen an mein Heimrennen. Vor zwei Jahren fuhr ich in Mürren auf den dritten Platz. Es ist sicherlich besonders, dass so viele bekannte Gesichter am Pistenrand stehen und mich anfeuern werden. Ich hoffe, dass ich vorne mitfahren und mein Bestes geben kann.

Wir werden die Juniorinnen und Junioren sicherlich unterstützen.

Simone Oehrli über die Junioren-WM in Mürren

In Mürren finden gleichzeitig die Telemark Junioren-Weltmeisterschaften statt. Wirst du den Wettkampf auch mitverfolgen?

Ich und die anderen im Team werden die Juniorinnen und Junioren sicherlich unterstützen. Wir werden sie coachen, anfeuern oder auch ihre Kleider herumtragen. Ich durfte ja leider nie an einer Junioren-WM teilnehmen, da ich erst später mit Telemark angefangen habe.

So wie dir geht es den meisten Telemark-Athleten: Meist fängt man erst mit Telemark an, wenn man schon länger Ski gefahren ist und Lust auf etwas Neues hat. Gibt es dann überhaupt viele Junioren in der Schweiz?

Es ist klar, dass es eine Grundbasis braucht und deshalb viele von Ski auf Telemark umsteigen. Wir probieren die Junioren zu motivieren und sie zu unterstützen, wenn sie Spass an der Sportart finden. Im Wallis fangen die Jugendliche bereits früh mit Telemark an – dort gibt es einen Telemark-Club.

Was traust du den Schweizer Nachwuchsathleten an der Heim-WM zu?

Momentan ist es eine schwierige Situation. Wir hatten beim letzten Mal eine starke Athletin, Kim Aegerter. Aber sie darf nun nicht mehr an der Junioren-WM teilnehmen, da sie zu alt ist. Darum sind wir nicht so stark aufgestellt. Daran müssen wir sicherlich arbeiten, so dass wir in Zukunft auch bereits im Nachwuchs stark sind.

Seit Dienstag sind Simone Oehrli und das Telemark-Team in Amerika. Dort stehen vom 20.-26. Januar die nächsten Wettkämpfe an. Hier geht es zur Terminübersicht.

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