Fabian Bösch holt Weltmeistertitel im Big Air

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Freeskier Fabian Bösch drückte der WM-Premiere der Disziplin Big Air den Stempel auf. Der 21-Jährige aus Engelberg gewann im Nachtevent in Park City souverän Gold.

Bösch setzte in Park City nach seinem zweiten Sprung ein erstes Mal zum Jubel an. Er wusste bereits, dass er sich mit seinem sauber gestandenen Triple Cork 1620 die Türe zum WM-Titel weit aufgestossen hatte. 96 Punkte erhielt Bösch von der Jury für seinen Effort, nachdem er sich für seinen ersten Sprung bereits 90 Punkte auf sein Konto hatte gutschreiben lassen können.

Als der schwedische Routinier Henrik Harlaut mit seinem dritten Sprung "lediglich" 91,75 Punkte einfahren konnte, stand der Schweizer vor seinem letzten Sprung als Titelträger fest. Die Athleten, die nach Bösch noch über die grosse Schanze flogen, hatten ein zu grosses Handicap, um ihm noch gefährlich zu werden. Harlaut wurde Zweiter, Bronze holte sich der Kanadier Alex Beaulieu-Marchand.

Nur Minuten vor Böschs erstem Jubel zeigten die Kameras eine enttäuschte Mathilde Gremaud. Die 18-jährige Freiburgerin, vor Wochenfrist an den X-Games in Aspen in dieser Disziplin noch die strahlende Siegerin, musste ihre Medaillenhoffnung nach zwei Stürzen in ihren ersten beiden Sprüngen früh begraben und wurde Sechste. Entsprechend stark rang Gremaud im TV-Interview mit SRF um Worte.

Ebenfalls nicht wie gewohnt auf Touren kam Teamkollegin Sarah Höfflin. Die Slopestyle-Olympiasiegerin musste mit nur einem Punkt Rückstand auf das Podest mit Rang 4 Vorlieb nehmen. Giulia Tanno, die dritte Schweizer Medaillenhoffnung im Bunde, hatte nach einem Trainingssturz gar nicht zur Qualifikation starten können. Der Titel bei den Frauen ging an die Französin Tess Ledeux. Die 17-Jährige siegte vor Julia Krass aus den USA und der Britin Isabel Atkin. Die Schweizerinnen erhalten bereits am Mittwoch im Slopestyle die Chance, sich für die Niederlage im Big Air zu revanchieren.