Erster Weltcupsieg: Daniel Yule gewinnt in Madonna di Campiglio

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Was für ein Slalom in Madonna di Campiglio am Samstagabend: Daniel Yule stiess von Position 4 bis ganz nach vorne und errang seinen ersten Weltcupsieg!

Der Walliser profitierte dabei nicht zuletzt vom Ausfall von Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen, die nach dem ersten Lauf auf den Plätzen und 1 und 2 gelegen hatte. Yule war nach dem ersten Durchgang Vierter gewesen, 66 Hundertstel hinter Halbzeit-Leader Hirscher. Damit schien ein Platz auf dem Podium in Reichweite. Letzter Schweizer Gewinner in einem Weltcup-Slalom war Marc Gini, der im November 2007 auf der Reiteralm triumphiert hatte.

Im letzten Winter hatte es Yule erstmals im Weltcup aufs Podium geschafft, als Dritter sowohl in Kitzbühel wie auch in Schladming. Dreimal war er zudem schon Vierter. Zu dieser Saison war der 25-Jährige mit dem 6. Platz in Levi gestartet, Rang 5 resultierte vor zwei Tagen in Saalbach. Zum ganz grossen Schlag konnte er - der konstanteste der sich im Aufschwung befindenden Schweizer - aber bis am Samstagabend in Madonna noch nie ausholen.

Dort sahen gleich beide der Favoriten die Zielflagge nicht. Zunächst scheiterte Kristoffersen mit einem Einfädler am zweiten Tor, danach kam auch Hirscher lediglich vier Tore weit. "Unglaublich", kommentierte Yule den Ausfall der beiden Cracks, "die beiden sind gewöhnlich so sicher, die fädeln ja nie ein. Und jetzt haben es gleich beide getan - das ist irgendwie unrealistisch." Wie aussergewöhnlich der Slalom-Erfolg von Yule ist, zeigt auch allein die Tatsache, dass es in der gesamten Weltcup-Geschichte erst der 14. Sieg eines Schweizers war.

Weltcup-Punkte gab es zudem für den Bündner Sandro Simonet, der als 14. sein zweitbestes Weltcup-Ergebnis realisierte. Der 23-Jährige war mit Nummer 42 ins Rennen gegangen. Seine Bestmarke ist Platz 8, den er letzten März in Kranjska Gora erreichte.

Loïc Meillard dagegen, Fünfter bei Halbzeit, fiel diesmal nach einem schweren Ausrutscher auf Position 19 zurück. Der Olympia-Zweite Ramon Zenhäusern und auch Luca Aerni schafften die Qualifikation für den finalen Durchgang nicht.