Einziger Sommer-Grand-Prix mit vier Swiss-Ski Athleten

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Für den ersten und einzigen Sommer-Grand-Prix in Wisla vom kommenden Wochenende gehören zum Schweizer Aufgebot Simon Ammann, Killian Peier, Gregor Deschwanden und Andreas Schuler.

Nationaltrainer Ronny Hornschuh gibt im Kurzinterview Einblick in die aktuelle Situation rund um die Schweizer Skispringer und das erste Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz in dieser Saison.

Aller Augen auf Wisla  

Am Wochenende finden in Wisla zwei FIS Sommer-Grand-PrixWettkämpfe der Skispringer statt. Aufgrund der Corona-Pandemie besteht der Sommer-Grand-Prix heuer nur aus einer Station.  

Auf dem Programm stehen zwei Einzelspringen. Die Qualifikation ist für Freitag ab 18 Uhr geplant, die beiden Wettkämpfe finden am Samstag und Sonntag jeweils um 17:30 Uhr statt - Eurosport überträgt die Wettkämpfe live, alle Sprünge werden im Live-Ticker auf berkutschi.com übertragen. 

Ammann und Peier am Start      

Die beiden Schweizer Aushängeschilder Simon Ammann und Killian Peier vertreten zusammen mit ihren Teamkollegen Gregor Deschwanden und Andreas Schuler die Schweizer Farben bei diesem einzigen und besonderen Sommer-Grand-Prix-Wochenende.  

Das Schweizer Nationalkader ist bereits Anfang Woche nach Polen gereist und hat unter der Leitung von Nationaltrainer Ronny Hornschuh und dessen Trainerteam einen Trainingskurs in Zakopane absolviert. Im Kurzinterview gibt Ronny Hornschuh Auskunft über die bisherige Saisonvorbereitung und die Bedeutung der einzigen Sommer-GP-Wettkämpfe für das Schweizer Skisprungteam:

Gregor springt wieder deutlich stabiler. Und auch Killian und Andreas zeigen positive technische Entwicklungen.  

Ronny Hornschuh, Nationaltrainer 

  • Ronny Hornschuh, seit Mitte Mai sind die Schweizer Skispringer wieder im Sprungtraining. Wie und wo hat das Nationalkader seither trainiert?

    Nach den ersten Lockerungen und nachdem das Gruppentraining wieder aufgenommen werden konnte, haben wir im Mai mit unserem Nationalkader Stützpunkttrainings in Einsiedeln und in Kandersteg durchgeführt. Danach fand im Juni ein Trainingskurs in Oberhof statt. Bischofshofen und Stams/Innsbruck folgten im Juli, ein weiterer Trainingskurs war im August in Garmisch-Partenkirchen. Nun sind wir in Zakopane, wo wir die Zeit für Trainings genutzt haben, und von wo aus die vier selektionierten Athleten am Donnerstag nach Wisla für den Sommer-GP weiterreisen.
     
  • Wie sind die Athleten mit der neuen Corona-bedingten Situation umgegangen? Wie ist deine Einschätzung?   

    Ich denke, wir haben alle versucht das Beste aus der Situation zu machen. Im April und Mai mussten die Athleten gezwungenermassen alleine und selber trainieren. Der Austausch und die Trainingsplanung fanden während dieser Zeit regelmässig online statt. Darauf mussten sich Trainer als auch Athleten einstellen.

    Wir haben die Trainingsbedingungen fortlaufend den aktuellen Gegebenheiten angepasst und beispielsweise den Kraftraum in ein Zelt auf dem Schanzenareal in Einsiedeln ausgelagert. Natürlich war es für das ganze Team dann eine Erleichterung, als man sich wieder physisch sehen und austauschen und wieder gemeinsam trainieren konnte. Mit den weiteren Lockerungen hoffen wir nun, alle Trainingsräume ab September wieder wie gewohnt nutzen zu können.  
     
  • Willkommene Abwechslung und/oder Internationales Kräftemessen - welche Bedeutung hat dieses einzige Wettkampf-Wochenende für dich als Nationaltrainer? 

    Es ist schon gut und wichtig, dass dieser Wettkampf stattfinden kann. So haben wir wenigstens einmal diesen Sommer einen Wettkampf und ein erstes Zwischenziel nach dem bisherigen Training. Schlussendlich weiss ich aber nicht genau, wie sich die anderen Teams aufstellen und wie defensiv die anderen Nationen diese Wettkämpfe beschicken. Es wird aber sicherlich ein gut besetzter Wettkampf mit genügend starken Athleten sein, so dass wir einen ersten Vergleich mit anderen Nationen machen können und sehen, wo ungefähr wir momentan stehen.
     
  • Wie aussagekräftig sind die Resultate für das Schweizer Team bei einer einzigen Sommer-GP-Station und einem reduzierten Teilnehmerfeld tatsächlich noch? 

    Es ist auf jeden Fall mal eine erste Standortbestimmung.
     
  • Werden in Wisla bei einzelnen Swiss-Ski Athleten Materialänderungen im Ernstfall getestet? 

    Es werden diverse neue Reglementgeschichten geprüft. Zum Beispiel neue Anzugsschnitte, die sich verändert haben. In Wisla wird es das erste Mal sein, wo unsere neuen Anzüge geprüft werden. Zudem werden wir sehen können, wie die verschiedenen Nationen mit den geltenden Corona-Regelungen umgehen – wie die Maskenpflicht, die Essensausgabe etc. Gehandhabt werden.
     
  • Wie sehen die weitere Saisonplanung und die Vorbereitung auf die Wintersaison aus?

    Nach Wisla steht eine Stützpunkttrainingswoche in Einsiedeln auf dem Programm, danach ist wieder ein Trainingskurs in Oberstdorf geplant. Voraussichtlich wird es im September einen Konditionskurs auf der Lenzerheide geben, wo wir mal eine Woche kein Sprungtraining machen und sicherlich mal Biken gehen und Teambuliding machen.    
     
  • Wer hat dich innerhalb des Schweizer Teams bislang positiv überrascht?

    Ich denke, dass Gregor Deschwanden wieder deutlich stabiler springt. Auch Andreas Schuler und Killian Peier zeigen positive technische Entwicklungen im Vergleich zum Stand nach der letzten Saison. 

 

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