Doppelsiege, Goldregen, Diplome: Diese Rekorde haben die Athletinnen und Athleten gebrochen

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Keystone

Das Spannende an Olympischen Spielen sind nicht nur die Medaillen und Diplome, persönliche Bestleistungen und sportliche Tragödien, Anekdoten und Olympia-Geschichten. Ebenso spannend und beliebt sind Statistiken und Rekorde. Wir haben ein paar lesenswerte Statistiken und Rekorde rund um die Schweizer Olympia-Delegation zusammengestellt.

Bekanntlich hat die Schweiz an den Olympischen Winterspielen in Peking 14 Medaillen gewonnen, gleich viele wie 2006 in Turin. Nur zweimal hat die Schweiz an Winterspielen mehr Medaillen – nämlich deren 15 – gewonnen, und zwar 1988 in Calgary und 2018 in Pyeongchang. Das vorgegebene Ziel von Swiss Olympic wurde damit zwar um eine Medaille knapp verpasst. Mit sieben goldenen Auszeichnungen und 34 Diplomen – so vielen wie nie zuvor – werden die Spiele von Peking statistisch dennoch als die erfolgreichsten in die Schweizer Sportgeschichte eingehen.

Noch nie zuvor hat eine Nation an Olympischen Spielen bei den Alpinen fünf Goldmedaillen gewonnen. Den bisherigen Rekord mit je vier goldenen Medaillen hatten bislang die Franzosen (1968) und Österreicher (2006) inne.

Doppelsieg im Skicross und Doppelsieg in der Alpinen Kombination: gleich zwei Doppelsiege für die Schweiz an ein- und denselben Winterspielen – das ist eine Premiere. Damit kann die Schweiz seit 1936 auf insgesamt zwölf Doppelsiege an Olympischen Winterspielen zurückblicken.

Es liegt in der Natur der Sache, dass immer einer das Podest knapp verpasst und mit dem undankbarsten aller Plätze – dem vierten Platz – vorliebnehmen muss. Diese «lederne Medaille» taucht in keinem Medaillenspiegel auf. Aber welchen Platz würde die Schweiz mit ihren ledernen Medaillen im Ski Freestyle, im Aerials der Männer sowie im Mixed-Wettkampf Aerials, im Slopestyle, in der Kombination der Männer und im Skicross der Frauen sowie im Frauen-Curling und Frauen-Eishockey, in einem solchen Medaillenranking einnehmen? Nun, bezeichnenderweise verpasst die Schweiz mit acht vierten Plätzen das «Podest» erneut um genau einen Platz und liegt auf Rang 4, hinter Russland (13 vierte Plätze), den USA (11) sowie Deutschland (10).

Offiziell schafft es die Schweiz auf Platz 8 des Medaillenspiegels von Peking. Anders sieht es im Ranking «Medaillen pro Kopf» aus, wenn man also die Grösse der Bevölkerung und der Delegation pro Land berücksichtigt. Da sicherte sich die Schweiz 1.6 Medaillen pro Million Einwohner und liegt auf Rang 5. Nur gerade vier Länder holten mehr Medaillen pro Kopf als die Schweiz.

Frauenpower: Neun der 14 Schweizer Medaillen gehen auf das Konto der Schweizer Athletinnen: vier goldene, eine silberne, vier bronzene. Sieben davon sicherten sich unsere Skirennfahrerinnen Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Wendy Holdener und Corinne Suter. Und: In allen Disziplinen im Ski Alpin fuhr mindestens eine Schweizerin aufs Podest. Die Schweizer Männer schlagen immerhin mit dreimal Olympia-Gold zu Buche (Feuz, Odermatt, Regez). Zum Vergleich: bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im vergangenen Jahr gab es überhaupt keinen männlichen Schweizer Olympiasieger, aber immerhin drei Olympiasiegerinnen aus der Schweiz.

Mission Titelverteidigung: Erst fünf Alpin-Athletinnen gelang es an Olympischen Winterspielen, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen. Darunter auch Michelle Gisin, welche sowohl 2018 in Pyeongchang wie auch heuer in Peking in der Kombination zu Gold raste. Bei den Männern gelang dasselbe Kunststück erst zwei Athleten: Kjetil André Aamodt (2002 und 2006) und Matthias Mayer (2018 und 2022), beides Mal im Super G.

Holdener wie Schneider: Mit nunmehr fünf Medaillen an Olympischen Winterspielen zieht die Schwyzerin mit der bisherigen Rekordinhaberin Vreni Schneider gleich. Während Vreni Schneider 3x Gold, 1x Silber und 1x Bronze gewann, sind es bei Wendy Holdener 1x Gold und je 2x Silber und Bronze.

Gisin wie Nadig: Michelle Gisin ist derweil eine von acht Schweizer Athletinnen und Athleten, die an Winterspielen mindestens zweimal Olympia-Gold holten. Damit ist die Engelbergerin gemeinsam mit Marie-Theres Nadig und hinter Vreni Schneider unsere zweiterfolgreichste Alpin-Athletin. Nadig und Gisin teilen sich überdies mit je zwei goldenen und einer bronzenen Auszeichnung den 14. Rang in der Liste der erfolgreichsten Olympiateilnehmerinnen/Ski alpin seit 1936. Derweil liegt Beat Feuz mit seinem kompletten Olympiamedaillensatz (Silber und Bronze in Pyeongchang 2018, Gold in Peking 2022) auf derselben Liste bei den alpinen Männern auf Rang 20.