Die Lauberhornrennen stehen im Zeichen des Abschieds von ihrem König

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Zum letzten Mal wird das abtretende Abfahrts-Ass Beat Feuz am Wochenende das Lauberhorn als Rennfahrer bewältigen. Doch der Abschied des Berners auf heimischem Boden wird nicht das einzige Spektakel sein, das die 93. Austragung der legendären Rennen in Wengen zu bieten hat.

Acht Podestplätze hat er in Wengen herausgefahren. Dabei konnte er dreimal in der Abfahrt, der Königsdisziplin, gewinnen. Es ist offensichtlich: Beat Feuz und das Lauberhorn, das passt. 2012 holte er in der Super-Kombination seinen ersten Podestplatz – in Wengen und in dieser Disziplin. Einen Tag später feierte er in der Abfahrt seinen ersten Laubernhorn-Sieg, dem er 2018 und 2020 zwei weitere folgen liess. Mit seinen bis dato drei Siegen in der Abfahrt von Wengen gehört Beat Feuz gemeinsam mit Franz Klammer zu den Rekordsiegern seit Einführung des Weltcups. Vier weitere Podestplätze in der legendären Lauberhorn-Abfahrt kamen für den Schangnauer hinzu.

Nach seinem angekündigten Rücktritt per 21. Januar 2023 in Kitzbühel wird Beat Feuz also zum letzten Mal als Rennfahrer das Weltcup-Wochenende am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau bestreiten. Am 13. Januar steht für ihn in Wengen der Super-G an, am Folgetag die traditionelle und legendäre Abfahrt.

Super-G-Vorjahressieger dabei

Derweil hat das Swiss-Ski Team mit Beat Feuz nicht nur einen Lauberhorn-Sieger in seinen Reihen, sondern gleich zwei weitere mehr. Niels Hintermann konnte vor mittlerweile sechs Jahren einen sensationellen Sieg in der Kombination feiern. Marco Odermatt hingegen triumphierte im vergangenen Jahr im Super-G, der erstmals seit 1994 wieder in Wengen ausgetragen wurde. Zudem wurde er bei seiner ersten Abfahrt am Lauberhorn sogleich Zweiter; die zweite Abfahrt beendete er dann im 4. Rang.

Und auch am abschliessenden Renntag am Sonntag hat das Schweizer Team einen Wengen-Podestfahrer mit dabei. Daniel Yule war es, der sich im vergangenen Jahr im 2. Rang klassieren konnte. Yule beendete dabei den so oft zitierten Podest-Fluch von Wengen, als er sich als erster Schweizer seit 23 Jahren wieder auf das Slalom-Treppchen stellen konnte. Das Rennen 2022 war darüber hinaus ein regelrechter Krimi: Der Norweger Lucas Braathen, zuletzt am vergangenen Sonntag Slalom-Sieger in Adelboden, hatte als 29. des ersten Durchgangs einen solchen Fabellauf hingelegt, dass er von keinem seiner 28 folgenden Konkurrenten noch eingeholt werden konnte. Zuvor hatte er in einem Slalom nie die Podestplätze erreicht.

Neuer Rekord

Doch nicht nur aufgrund der bis heute historischen Ereignisse verspricht die Weltcup-Station Wengen viel Spannung. Die ohnehin spektakulären Lauberhornrennen können in diesem Winter auf noch mehr Superlative setzen. Denn neben der mit rund 4.5 Kilometern längsten Abfahrtsstrecke im Weltcup verfügen die Berner Oberländer neu auch über die längste Super-G-Strecke. Statt wie im vergangenen Jahr bei der Minschkante starten die Athleten neu oberhalb des Hundschopfs. So wird das weltweit bekannte Highlight der Abfahrt neu auch in die zweiten Speed-Disziplin integriert.

Wer Lust hat, sich bereits vor den Rennen in Lauberhorn-Laune zu bringen, hat dank MySports die Möglichkeit dazu. Die zweite Folge des Schneesport-Magazins «Auf der Kante» wurde zu Beginn der Rennwoche in Wengen produziert und wird am Donnerstagabend, 20.15 Uhr, auf MySports, TV24 und «Blick» ausgestrahlt.

Programm

Dienstag, 10. Januar 2023
13.00 Uhr: 1. Abfahrtstraining

Mittwoch, 11. Januar 2023
12.30 Uhr: 2. Abfahrtstraining

Donnerstag, 12. Januar 2023
12.30 Uhr: 3. Abfahrtstraining
18.15 Uhr: Startnummernauslosung Super-G

Freitag, 13. Januar 2023
12.30 Uhr: Super-G
18.15 Uhr: Startnummernauslosung Abfahrt
19.00 Uhr: Siegerehrung Super-G

Samstag, 14. Januar 2023
12.30 Uhr: Abfahrt
18.15 Uhr: Startnummernauslosung Slalom
19.00 Uhr: Siegerehrung Abfahrt

Sonntag, 15. Januar 2023
10.15 Uhr: Slalom 1. Lauf
13.30 Uhr: Slalom 2. Lauf
anschliessend: Siegerehrung

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