«Da wusste ich: heute ist alles möglich!»

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Vor rund eineinhalb Wochen feierte Muriel Jost ihren ersten Europacupsieg. Wer ist die junge Bernerin? Erfahren Sie hier mehr über Muriel, über ihre Ziele und ihre bisherige Karriere als Snowboardcrosserin.

Mit 6 Jahren stand Muriel Jost erstmals auf dem Snowboard. 14 Jahre später, am Sonntag, 14. Januar 2018 gewann sie ihr erstes Snowboardcross Europacuprennen im französischen Isola 2000. Dass dies ihr perfektes Wochenende werden würde, hatte sich zwei Tage vor dem Europacupsieg noch nicht abgezeichnet. Im Training stürzte sie und schlug mit dem Helm auf: «Mein Kopf brummte und fühlte sich schwer an, mein Helm hatte einen Riss. Ich war mir nicht sicher, wie schlimm es am nächsten Tag sein würde.»

Am Samstag fühlte sie sich dann gut genug, um starten zu können. Das Brummen im Kopf war verflogen. Sie fuhr in der Qualifikation auf Rang 4, kämpfte sich bis in den Finalrun vor und erreichte den 3. Schlussrang – für Muriel der zweite Europacup Podestplatz in ihrer Karriere.

Für das zweite Rennen am Sonntag war die Auslosung nicht optimal: bereits im ersten Heat traf Muriel auf die stärkst möglichen Gegnerinnen, konnte den Lauf aber trotzdem für sich entscheiden. «Da wusste ich: heute ist alles möglich!» Und so kam es, dass sie diesen Wettkampftag zuoberst auf dem Podest beenden konnte – ihr erster Sieg im Europacup war Tatsache! Damit übernahm Muriel auch direkt die Führung im Gesamteuropacup.

«Ich will die Top-Platzierungen nun auch bestätigen und mit konstanten Leistungen das Europacup Standing halten.» Einen Top 3 Platz im Gesamtklassement am Ende der Saison ist eines ihrer Ziele für diesen Winter. Ein anderes Ziel hat sie bereits erreicht: im Dezember gab die 20-Jährige ihr Weltcup-Debüt.

...und die 'Off-Snow Muriel'?

Wenn Muriel nicht gerade auf dem Brett steht, arbeitet sie bei der Securitas AG als Praktikantin und besucht die Sporthandelsschule an der Feusi Bern, mit dem Ziel den Abschluss im Sommer als Kauffrau EFZ E-Profi zu machen. «Ich freue mich sehr diesen Abschluss bald in der Tasche zu haben, um mich danach komplett meiner Leidenschaft, dem Snowboardcross, widmen zu können, mit dem Fernziel Peking 2022 im Hinterkopf...!»