Nach zehn Jahren im Swiss-Ski Kader hat sich Moguls-Athletin Nicole Gasparini dazu entschieden, ihre Karriere als Spitzensportlerin zu beenden. Die Tessinerin feierte ihren grössten Erfolg mit dem Gewinn der Europacup-Gesamtwertung im Moguls 2015/16.
Zehn Jahre sind genug: Nicole Gasparini wird die am Wochenende anbrechende Weltcup-Saison nicht als Athletin in Angriff nehmen. Die 25-Jährige hat sich dazu entschieden, ihre Karriere zu beenden. Auf ihre Dekade im Leistungssport blickt sie dabei voller Demut zurück. «Ich habe Erfahrungen gemacht, die mich zu der Person gemacht haben, die ich heute bin. Ich habe Lektionen gelernt, die ich nicht gelernt hätte, wenn ich nicht das Leben gelebt hätte, das ich gelebt habe. Dies wird zweifellos eines der wichtigsten Kapitel in meinem Leben sein», sagt die Tessinerin.
Eine lange Karriere
In der Saison 2012/13 hat Nicole Gasparini Einzug in das Swiss-Ski Kader gefunden. Seither gehörte sie zum Schweizer Moguls-Team und war neben Deborah Scanzio lange Zeit Teamleaderin. In der Saison 2015/16 konnte sie im Europacup ihren wohl grössten Erfolg feiern, als sie die Gesamtwertung Moguls für sich entscheiden konnte. Im selben Jahr konnte sie drei Siege auf zweithöchster Stufe feiern.
Ich habe Lektionen gelernt, die ich nicht gelernt hätte, wenn ich nicht das Leben gelebt hätte, das ich gelebt habe.
Die WM-Teilnehmerin von 2021 trat nach ihrem Debüt 2013 insgesamt 23 weitere Male zu einem Weltcup-Wettkampf an. Im Laufe ihrer Karriere musste sie aufgrund schwerer Knieverletzungen gleich mehrere Rückschläge einstecken. Nach einem Kreuzbandriss im rechten Knie im Dezember 2014 riss sie sich September 2016 sowie im Februar 2019 das Kreuzband im linken Knie, was sie unter anderem die WM-Teilnahme 2019 kostete. «Trotz der Verletzungen würde ich alles wieder tun», sagt Gasparini. «Es war ein tolles Kapitel, in dem ich viel über mich selbst und das Leben im Allgemeinen gelernt habe.»
Zuletzt hat Gasparini sowohl im Weltcup als auch im Europacup im Einsatz gestanden. Bei ihrem letzten Europacup-Start in Livigno im März 2022 konnte sie sich im 3. Rang platzieren.
Fokus auf Studium
Nach ihrem Karriereende konzentriert sich Nicole Gasparini auf ihr Studium. Derzeit absolviert sie ihren Bachelor in Leisure Management. Sie kann sich vorstellen, später im Sport tätig zu sein. Den Anfang dazu macht sie bereits in der angebrochenen Saison: Auf Stufe Regionalverband wird Nicole Gasparini erste Erfahrungen als Trainerin sammeln.
