Tour de Ski: Diggins triumphiert, Fähndrich Elfte

Zurück
Foto: Nordic Focus

Jessie Diggins schrieb in der Tour de Ski Geschichte. Die Amerikanerin gewann als erste Nicht-Europäerin geschlechtsübergreifend die Tour de Ski. Nadine Fähndrich beendete die Tour als Elfte.

Die 29-Jährige Diggins gab sich im Aufstieg zur Alpe Cermis keine Blösse. Sie traf beim Massenstartrennen als Zweite im Ziel ein. Den Tagessieg sicherte sich derweil Ebba Andersson. Die 23-jährige Schwedin feierte beim legendären Event ihren ersten Weltcupsieg und stiess in der Overall-Wertung hinter der Russin Julia Stupak noch in den 3. Rang vor.

Diggins litt früher unter Essstörungen, wie sie kürzlich in ihrer Autobiographie beschreiben hat. Heute versucht sie, anderen jungen Frauen zu helfen, die sich in ihrem Körper nicht wohlfühlen. Ihre grössten Erfolge feierte die Amerikanerin bislang auf kurzen Strecken: 2013 wurde sie im Val di Fiemme Weltmeisterin im Team-Sprint, 2018 wiederholte sie diesen Triumph an den Olympischen Spielen in Pyeongchang. Die Basis für den Sieg in der Tour de Ski legte sie mit den zwei Siegen in den Etappen über 10 km Skating im Val Müstair und Toblach sowie den Top-Ten-Klassierungen in allen acht Rennen.

Idealziel fast erreicht

Nadine Fähndrich verteidigte ihren 11. Rang im Etappenrennen erfolgreich. Die Luzernerin büsste als Tages-16. im Anstieg mit 400 m Höhenunterschied 2:13 Minuten auf Andersson und 45 Sekunden auf einen Top-Ten-Platz ein. In der Gesamtwertung fehlten bloss 15 Sekunden zu den Top Ten, die sie sich bei optimalem Rennverlauf insgeheim erhofft hatte.

Laurien van der Graaff beendete die Tour de Ski auf Platz 35. Trotz der coronabedingten Abwesenheit der Nummer-1-Nation Norwegen kamen 41 Frauen oben auf der Alpe Cermis an. Der Anstieg an Finishern beweist, dass das Format der Tour de Ski trotz aller Kritik nach wie vor funktioniert. In der Vergangenheit hatte sowohl bei den Männern wie auch den Frauen in den Feldern grosse Lücken geklafft, weil Ängste um den Formaufbau für die Titelkämpfe dominiert hatten.