Swiss Freeski Tour – Mittendrin statt nur dabei: Volume 1 mit Alex Hüsler

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Letztes Wochenende wurde die Saison der Swiss Freeski Tour mit dem Event auf dem Glacier 3000 lanciert. Der nächste Fixpunkt wird der Pre-YOG Event Ende Januar in Leysin sein. Um euch weiter auf dem Laufenden zu halten, fühlen wir involvierten Personen den Puls und wagen in vier Episoden, die jeweils am Freitag erscheinen, einen Ausblick auf die Saison 2018/19. Den Auftakt macht der Nachwuchsverantwortliche im Bereich Freeski, Alex Hüsler.

Als Nachwuchsverantwortlicher bist du an vielen Events der Swiss Freeski Tour direkt anwesend. Wie erlebst du die Stimmung an den Events?
Alex H: Durchaus positiv. Wenn ich es mit anderen Sportarten vergleiche, ist der Umgang unter den Athleten/innen, aber auch den Helfer/innen und Trainern/innen sehr entspannt und gesittet. Die Freeski-Familie scheint sich gut zu verstehen.

Die Swiss Freeski Tour vereint Stufen von klein auf bis hin zum Europacup. Gibt es da Schwierigkeiten, dass alle Athleten von den Wettkämpfen profitieren?
Mit dem neuen Wettkampfkonzept, welches ab nächster Saison gilt, können wir die meisten Konfliktzonen beseitigen. Jugend-Kategorien können getrennte Wettkämpfe bestreiten und in den Regionen sorgen Regional-Touren dafür, dass bereits die Kleinsten eine ihnen gerechte Wettkampfform erleben dürfen.

Wie beurteilst du das Leistungsniveau in unserer Serie? Wie siehst du dies in der Schweiz?
Um das Leistungsniveau zu beurteilen, brauchen wir an geeigneten Übergängen den Vergleich mit anderen Nationen. Ein geeignetes Gefäss ist zum Beispiel die Jugendweltmeisterschaft, welche zeigt, wie unsere Nachwuchsarbeit greift. In der vergangenen Saison konnten wir mit Kim Gubser einen dritten Platz im Slopestyle feiern. Dies zeigt, dass wir an das internationale Niveau anknüpfen können. Wenn wir aber die Disziplinen Halfpipe und Big Air anschauen, sieht es anders aus. Im Big Air bestimmen bereits jetzt die Trainings auf den Airbags das Geschehen. Es ist sehr schwierig, ohne geeignete Infrastruktur mithalten zu können. Hier haben wir unsere Hausaufgaben noch nicht gemacht.

Welche Tipps gibst du den Teilnehmern der Swiss Freeski Tour mit auf den Weg, damit aus ihnen die nächsten Höfflins, Ragettlis oder Böschs werden?
Training ist alles: Wer im Wettkampf Tricks zeigen kann, welche er im Training bereits lange beherrscht, nimmt alles etwas gelassener.

Spass: Wettkämpfe machen jede Menge Spass und du lernst Rider kennen, die bestimmt ähnlich ticken wie du. Getrau dich und nimm an der Swiss Freeski Tour oder an den regionalen Wettkämpfen teil.

Wie sieht der perfekte Athletenweg für ein Nachwuchstalent aus?
Es gibt nicht DEN perfekten Weg, um ein Top-Athlet zu werden. Aber es gibt Bausteine, welche sehr wichtig sind, um später einmal Erfolg zu haben.

1. Erstens musst du dir im Klaren sein, dass du sehr gut Skifahren können musst und dass du auch akrobatisch alle Tricks draufhaben musst (beispielsweise Trampolin).

2. Du musst ein «Sportler/in» sein: Das heisst, du bist seit klein auf viel sportlich unterwegs und machst viele Bewegungserfahrungen. Schwitzen und müde sein macht dir nichts aus, im Gegenteil, du liebst es.

3. Neben dem Training im Club oder der Region liebst du es, viele Stunden selber zu trainieren (Skifahren, Skaten und vieles mehr).

4. Deine Eltern oder eine andere erwachsene Person müssen dich in dem was du tust unterstützen.

Was dürfen wir von den jungen Athleten, welche den Sprung von der Swiss Freeski Tour in die oberen Kader geschafft haben, in dieser Saison erwarten?
Ich hoffe einiges. Podestplätze und Titelgewinne. Ich bin mir sicher, dass unsere Nationalmannschaft auch in dieser Saison glänzen wird. Unter anderem stehen noch einige Glaskugeln auf der Liste der begehrten Objekte. Zudem werden wiederum neue Gesichter an Freeski-Welt- und Europacups teilnehmen. Unter anderem dürft ihr euch die Namen Kim Gubser, Colin Wili, Valentin Morel und Rafael Kreienbühl merken. Diese Jungs starten richtig durch.

Und hinter ihnen kommen weitere nach!