Ragettlis zweiter Coup

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Bild: FIS Freestyle | Die Slopestyle Gesamtweltcup-Gewinner: Andri Ragettli und Jennie-Lee Burmansson (SWE)

Andri Ragettli feiert heute Freitag anlässlich des FIS Slopestyle Weltcup-Finals auf der Seiser Alm (ITA) dank Rang zwei nicht nur seinen elften Weltcup Podestplatz, er darf auch die Kristallkugel entgegennehmen. Nach 2016 holt sich der Flimser zum zweiten Mal den Sieg in der Slopestyle-Gesamtwertung.

Eine steht bereits bei Andri Ragettli zu Hause. Ab heute gesellt sich eine zweite Kristallkugel dazu: Der 19-jährige Freeskier aus Flims sichert sich dank einer konstant starken Leistung während der Slopestyle-Saison die ersehnte Kristallkugel. Fünf Slopestyle Weltcups bestritt er, fünf Mal stand der Bündner auf dem Podest; vier Mal als Zweiter und ein Mal als Erster.

«Ich bin überglücklich – genau dieses Ziel setzte ich mir Anfang Saison; ich wollte diese zweite Kugel unbedingt und jetzt habe ich es erreicht.» Für Ragettli war es eine alles andere als einfache Saison. Seine Knieverletzung im Dezember warf ihn etwas zurück, aber «ich arbeitete hart an mir und konnte mein Bestes zeigen. Bei allen fünf Weltcups stand ich auf dem Podest. Das sind sehr schöne Zahlen, worauf ich auch stolz bin.» Woran er in Zukunft arbeiten möchte, weiss der Bündner sehr wohl: «Ich werde fleissig an meinen Rails Fähigkeiten arbeiten, damit ich sowohl auf dem Kicker als auch auf den Rails der Beste bin.»

Unerwartete Wendung in letzter Minute

Bereits am Mittwoch, als Ragettli die Qualifikation beim Weltcup-Finale auf der Seiser Alm erfolgreich gemeistert hatte, stand er als Gesamtsieger der Slopestyle Disziplinenwertung fest.

Der krönende Abschluss mit dem Sieg auf der Seiser Alm blieb Ragettli aber verwehrt. Lange Zeit lag er mit 91.20 Punkten in Führung. Bis aber der letzte Fahrer des Tages zum zweiten und entscheidenden Run startete. Der Amerikaner Nicholas Goepper, der seinen ersten Run verpatzte und zwischenzeitlich auf dem letzten Rang war, schöpfte nochmals Hoffnung und präsentierte den Judges den Siegesrun. Vor der Nase schnappte sich Goepper Ragettli den Sieg weg und gewinnt mit 92.60 Punkten den letzten Slopestyle Weltcup der Saison 2017/18.

«Das war eine riesige Zitterpartie bis am Schluss», sagte Ragettli nach dem Wettkampf und ergänzte, «aber schlussendlich stand dies an zweiter Stelle – für mich war die Kristallkugel erste Priorität.»

Für Ragettli geht's jetzt wieder ab in die Schule. «Ich habe heute entschieden, dass ich zurück zur Schule gehe, um etwas herunterzufahren und um das Skifahren zu Hause in Laax zu geniessen.»

Der Brite James Woods komplettierte als Dritter das Podest. Fabian Bösch, der zweite Schweizer Finalist, beendete den heutigen Wettkampf im Top 16 Final auf dem 15. Schlussrang.

Die Resultate des Weltcup-Finals auf der Seiser Alm

Die Slopestyle Gesamtwertung

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