Plan B: Laax

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Nur zu gut zeigte das sich zum Ende neigende Jahr, dass so manches anders kommt als vermutet. Wenn Plan A nicht haut, ist Kreativität gefragt. Bei den Schweizer Skicross- und Snowboardcross-Teams äusserte sich das in einem neuen Trainingskurs in Laax.

Der Bündner Wintersportort ist nicht nur ein Halfpipe- und Slopestyle-Mekka für Snowboarder und Freeskier – seit Neuestem glänzt in der Herbstsonne auf dem Vorab-Gletscher ein in vier Tagen erbauter Cross-Kurs.

Eigentlich würde sich das Skicross-Team im schwedischen Idre den letzten Schliff vor dem Weltcup-Start holen und eigentlich hätte die Snowboardcross-Equipe um Cheftrainer Mario Fuchs in Österreich einen Trainingskurs absolviert. Aber eben, eigentlich. In Idre lag zu wenig Schnee und in Österreich machte die Corona-Situation der Planung einen Strich durch die Rechnung. Also suchte der Staff nach einer Alternative – und fand diese bei den Bergbahnen Laax. «Es mag vielleicht eine wahnsinnige Alternative sein, aber dank der grossartigen Unterstützung der Bergbahnen Laax sowie des Skicross- und Snowboardcross-Staffs stampften wir innert kürzester Zeit einen Kurs aus dem Boden», sagt Enrico Vetsch, Skicross-Trainer. Auch Mario Fuchs freut sich, dass der Kurs gemeinsam auf die Beine gestellt werden konnte: «Das ist eine super Sache, dass wir intern solche Ressourcen nutzen können und wir jetzt perfekte Trainingsbedingungen haben, die wir mit verschiedenen Nationen teilen können.»

Auch die zweifache Skicross Gesamtweltcup-Siegerin Fanny Smith schätzte den immensen Aufwand, den die Coaches eigens für die Athletinnen und Athleten leisteten:

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Doch warum diese Herkulesaufgabe in Laax, wenn in Saas-Fee ein perfekter Kurs bereits besteht? «Wir waren rund drei Monate in Saas-Fee und räumten Ende Oktober das Camp auf dem Gletscher zusammen. Hinzu kommt, dass der Athlet irgendwann den Kurs in- und auswendig kennt. Du musst den Athletinnen und Athleten schliesslich neue Reize und Impulse bieten können», erläutert Vetsch. Mit Laax habe man eine spontane Wunsch-Lösung gefunden, was in solchen Zeiten alles andere als einfach ist, wie Vetsch erklärt: «Eine Bergbahn, die grundsätzlich geschlossen hat, für eine solche Zusammenarbeit zu finden, gestaltet sich manchmal als schwierig. Doch bei den Bergbahnen Laax stiessen wir auf eine unglaublich motivierte Truppe, die uns in unserem Vorhaben unterstützte. Das war ein Glücksfall!»

Der Vorab-Gletscher, der sich heuer sehr schneereich zeigt, ist keine Unbekannte für das Skicross-Team: Bereits 2018 trainierte die Equipe um Cheftrainer Ralph Pfäffli für die Olympia-Vorbereitung in Laax.

Insgesamt 13 Nationen nutzen bis Anfang Dezember die wertvollen Trainingsbedingungen in Laax, bevor die Skicrosser und Snowboardcrosser in den Weltcup-Winter starten.

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