Skicrosser baggern an Olympia-Gold

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Für die perfekte Vorbereitung auf Olympia 2018 bauten Ralph Pfäffli und Enrico Vetsch für das Swiss-Ski Skicrossteam in Saas-Fee eigenhändig den perfekten Trainingsparcours.

Hinsichtlich Olympia 2018 scheuten die Skicrosser keinen Aufwand. Es wurde nicht nur Mike Schmid, Olympiasieger 2010, als neuer Trainer engagiert, Cheftrainer Ralph Pfäffli und Enrico Vetsch stampften für ihr Team in Saas-Fee – seit 15 Jahren deren Trainingsstätte – den perfekten Trainingsparcours aus dem Boden. Anders als im Ski Alpin, wo die Piste bereitsteht und nur noch die Stangen gesteckt werden müssen, wird die Infrastruktur der Skicrosser jeweils mit einem Parcours erst noch erschaffen. «Da wir die Stärken und vor allem die Schwächen unserer Fahrerinnen und Fahrer kennen, konnten wir den Parcours individuell nach unseren Bedürfnissen bauen», zeigt Pfäffli die Vorteile auf. «Wir wissen, was wir trainieren wollen und konnten dies beim Bau berücksichtigen.»

Schweisstreibende Arbeit bei Minusgraden

In hunderten von Mannsstunden stampften die beiden auf dem Gletscher einen Parcours aus dem eisigen Boden. Der Tag begann für die Männer in der Dunkelheit, nämlich zwischen 05 und 06.30 Uhr. Bei Minusgraden und unter schwierigen Bedingungen griffen sie zur Schaufel und setzten sich hinter den Steuerknüppel eines Pistenfahrzeugs. Pfäffli weiss: «Um eine solche Maschine fahren zu dürfen benötigt man nur den Führerausweis, um sie aber fahren zu können bedarf es jahrelanger Erfahrung. » Die Arbeit auf 3500 Meter über Meer ist schweisstreibend und nicht ungefährlich. Auf die Frage, worauf besonders geachtet werden muss, meint Ralph Pfäffli: «Du musst dir bewusst sein, dass du auf dem Gletscher bist. Das Gebiet ist hochalpin, es gibt Gletscherspalten und es besteht Lawinengefahr. Der Gletscher ist in Bewegung und reisst immer neue Spalten auf, die zugeschüttet werden müssen.» 

Ziel ist, mit dem Bau dieses Skicross' Olympiasieger zu werden

Ralph Pfäffli

Die Strecke in Saas-Fee hat Ähnlichkeit mit dem Olympiagelände in PyeongChang und enthält gewisse gleiche Elemente: «Wir wissen beispielsweise, wie der Start aussehen wird und haben diesen nachgebaut. » Der Kurs beginnt im Hang und beinhaltet eine flache Passage – genau wie in Korea. Es war aber nicht das Ziel, eine Kopie des Olympia-Parcours zu bauen. Viel mehr ist das Ziel, mit dem Bau dieses Skicross' Olympiasieger zu werden, bringt es Ralph Pfäffli auf den Punkt.