COVID-19 Schutzkonzept: Erfolgreicher Workshop mit Weltcup-Veranstaltern

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Swiss-Ski und Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Weltcup-Veranstalter hielten am Montag, 21. September, in Nottwil einen Workshop zum Thema COVID-19 ab. Im Zentrum stand dabei die Klärung von Fragestellungen und Herausforderungen, um dergestalt die Grundlage für die Erarbeitung eines gemeinsamen Basis-Schutzkonzepts für Schneesport-Veranstaltungen auf Weltcup-Stufe schaffen zu können.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen setzen Swiss-Ski und die Schweizer Weltcup-Veranstalter alles daran, den Weltcup-Winter 2020/21 erfolgreich auf einem hohen Niveau durchzuführen sowie den Schneesport-Fans ein erstklassiges TV-Produkt zu bieten. Gleichzeitig sollen die gesundheitlichen Risiken für alle beteiligten Personengruppen minimiert werden. «Nicht nur in Krisensituationen ist es besser, mit vereinter Kraft zu arbeiten, anstatt Probleme dezentral zu lösen», erklärte Bernhard Aregger, CEO von Swiss-Ski, zu Beginn des Workshops. Es soll ein dynamischer Prozess initiiert werden, von dem alle Weltcup-Veranstalter sowie auch Swiss-Ski profitieren. «Wir müssen den nächsten Winter gemeinsam machbar machen», so Aregger.

Bevor am Nachmittag in drei Gruppen unter der Leitung der Swiss-Ski Sportdirektoren Walter Reusser (Ski Alpin), Hippolyt Kempf (Ski Nordisch) und Sacha Giger (Snowboard/Ski Freestyle) Problemstellungen und Herausforderungen diskutiert, Verantwortlichkeiten geklärt und die Grundlagen zur Erarbeitung eines Basis-Schutzkonzepts in Form eines regen Austauschs geschaffen wurden, waren alle Workshop-Teilnehmer dank dreier Input-Referate auf den gleichen Wissensstand betreffend Vorgaben und Erfahrungen in Bezug auf Sportevents unter COVID-19-Bedingungen gebracht worden. Im Anschluss an die Vorträge bestand die Möglichkeit, sich mit den Referentinnen und Referenten von Swiss Olympic, der FIS und der SRG über Problem- und Fragestellungen auszutauschen.

Wir müssen den nächsten Winter gemeinsam machbar machen.

Bernard Aregger, CEO von Swiss-Ski

Zunächst berichtete Susanne Böhlen, Head of Olympic Team Support bei Swiss Olympic, in der Aula des Paraplegiker-Zentrums in Nottwil über die Zielsetzungen des Schweizer Sport-Dachverbandes. Sie zeigte den Workshop-Teilnehmern auf, wie Swiss Olympic die nationalen Verbände und die Weltcup-Veranstalter bei der Erstellung entsprechender COVID-19-Schutzkonzepte beraten und unterstützen kann. Unter anderem stellt Swiss Olympic einen Leitfaden sowie eine Checkliste zur Verfügung, ebenso eine Vorlage zur Risikoanalyse für Sportveranstaltungen (basierend auf der Verordnung über Massnahmen in der besonderen Lage zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie). Weiter unterstützt Swiss Olympic die nationalen Verbände und Veranstalter auf Stufe Weltcup in Form einer Vorprüfung der jeweiligen Rahmenkonzepte.

Seitens des Ski-Weltverbandes FIS waren Sarah Fussek, Integrity Manager, und Rasmus Damsgaard, COVID-19 Expert for Testing and Hygiene, online zugeschaltet. Sie äusserten sich über die entsprechenden Vorgaben und Empfehlungen der FIS. Offensichtlich wurde hierbei insbesondere die grosse Herausforderung in Bezug auf die unterschiedlichen Ein- und Ausreisebestimmungen für die einzelnen Länder.

Karin Nussbaumer, Leiterin Nationale Produktionen und Programmkoordination bei der SRG, erläuterte anschliessend die bisherigen Erfahrungen, welche ihr Team bei TV-Produktionen von Veranstaltungen unter COVID-19-Bedingugnen gemacht hat. Weiter wies sie auf noch offene Fragen hin, die sich für die SRG im Zusammenhang mit den Schweizer Schneesport-Weltcup-Veranstaltungen ergeben.

Wir müssen flexibel sein und skalieren können.

Walter Reusser, Alpin-Direktor von Swiss-Ski

In drei Arbeitsgruppen – Ski Alpin, Ski Nordisch, Snowboard/Freestyle – wurden schliesslich alle offenen Punkte und Fragen auf den Tisch gebracht, diskutiert und wenn möglich bereits geklärt, sodass ein gemeinsames Grundverständnis für ein Basis-Schutzkonzept entwickelt werden konnte.

«Wir müssen flexibel sein und skalieren können. Es darf nicht sein, dass wir kurzfristig eine Veranstaltung absagen müssen, wenn es andere, an die aktuelle Situation angepasste Richtlinien gibt», so Walter Reusser, Alpin-Direktor von Swiss-Ski. «Wir – die Veranstalter und Swiss-Ski – sitzen gemeinsam in einem Boot. Wir müssen unsere Vorbildfunktion wahrnehmen, aber gleichzeitig pragmatische Lösungen finden.»

Die ausgearbeiteten Inputs der drei Arbeitsgruppen werden nun auf einen Nenner gebracht. Darauf aufbauend wird seitens Swiss-Ski in den kommenden beiden Wochen das Basis-Schutzkonzept, das über alle Sportarten hinweg Gültigkeit haben soll, erstellt. Derweil werden die Verantwortlichen der lokalen Organisationskomitees individuelle Zonen-Konzepte erstellen. Dies unter Berücksichtigung der vier von der FIS definierten Personengruppen – Gruppe Rot (Athleten, Team-Staff, FIS), Gruppe Blau (Organisation und Produktion auf der Strecke sowie im Start-/Ziel-Bereich), Gruppe C (Medien), Gruppe Grün (eingeladene und registrierte Gäste). Überdies werden seitens der Veranstalter die Personenflüsse im Wettkampfgelände aufgezeichnet und weitere Abklärungen auf lokaler Ebene vorgenommen.

Von grösster Bedeutung wird sein, einerseits den Knowhow-Transfer zwischen den Sportarten und unterschiedlichen Events sicherzustellen, andererseits insbesondere aber auch die Learnings bei Veranstaltungen anderer Leistungssport-Stufen (Europacup, IBU Cup) oder im Breitensport (bspw. Grand Prix Migros) anzuwenden.

Der nächste Workshop findet am 22. Oktober statt. Dann wird es vor allem um die Erkenntnisse und Erfahrungen gehen, die anlässlich des Weltcup-Openings auf dem Rettenbachgletscher in Sölden (17./18. Oktober 2020) gemacht werden konnten.

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