Mit vielen positiven Gefühlen zurück nach Mitteleuropa

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Beat Feuz (rechts) und Mauro Caviezel sorgten in der Abfahrt von Beaver Creek für einen Schweizer Doppelsieg

Die Alpin-Teams der Männer und Frauen von Swiss-Ski nehmen die bevorstehenden Weltcup-Rennen in Mitteleuropa mit viel Rückenwind in Angriff. Bei den insgesamt zehn Rennen in den USA und in Kanada resultierten gleich sieben Podestplätze – und damit drei mehr als vor einem Jahr.

In fünf von sieben Speed-Rennen bei den Männern und Frauen in Lake Louise und Beaver Creek war die Schweiz auf dem Podest vertreten; eine diesbezüglich bessere Bilanz kann keine andere Nation aufweisen. Beat Feuz und Mauro Caviezel traten die Heimreise als Leader in den Disziplinen-Wertungen von Abfahrt und Super-G an. Letzterer belegt in der Weltcup-Gesamtwertung bei den Männern aktuell ebenso Rang 2 wie Michelle Gisin bei den Frauen.

Die Engelbergerin schaffte es in beiden Abfahrten von Lake Louise auf das Podest, zuvor hatte sie in Killington als Fünfte ein persönliches Weltcup-Bestergebnis in der Sparte Slalom realisiert. «Wenn mir jemand vor der Saison diese Resultate angeboten hätte, hätte ich sofort unterschrieben», freut sich Gisin. Joana Hählen und Corinne Suter bestätigten die guten Trainingseindrücke und klassierten sich in beiden Übersee-Abfahrten unter den ersten zwölf.

Drei der sieben Schweizer Podestplätze in Nordamerika gingen auf das Konto von Mauro Caviezel, der in den vergangenen Jahren oft durch Verletzungen zurückgeworfen worden war. «Aus jeder Verletzung habe ich auch etwas Positives mitgenommen», sagt der Bündner rückblickend. Dass er nun beim nächsten Super-G, jenem in Val Gardena am 14. Dezember, mit der roten Startnummer des Leaders in der Disziplinenwertung an den Start gehen wird, beschäftigt ihn nicht übermässig. Schliesslich seien erst zwei von acht Super-Gs ausgetragen worden. Einen Grund, in Richtung Kristallkugel zu denken, gebe es nicht. «Ich schätze jetzt mal das, was ich in den bisherigen Rennen erreicht habe.»

Gar mit einem Sieg im Gepäck durfte sich Beat Feuz, der Abfahrts-Weltmeister von 2017 und Gewinner der Abfahrts-Kristallkugel 2018, aus Nordamerika verabschieden. Nach drei 2. Rängen stand er in Beaver Creek in der Abfahrt erstmals zuoberst auf dem Podest. Mit der «Birds of Prey» hat den Emmentaler aber bereits vor seinem 11. Weltcupsieg eine besondere Erinnerung verbunden: «Hier habe ich vor vier Jahren mit einem 2. Platz in der Abfahrt den Neustart geschafft. Es war sozusagen der Anfang meiner zweiten Karriere.»

Für die grösste Überraschung im Schweizer Lager sorgte schliesslich im letzten Übersee-Rennen dieses Winters Thomas Tumler, Mauro Caviezels Zimmerkollege, im Riesenslalom von Beaver Creek. Der 29-Jährige stiess mit Startnummer 48 von Zwischenrang 21 bis auf Platz 3 vor und zeichnete dergestalt für den ersten Schweizer Podestplatz in dieser Disziplin seit Carlos Jankas Sieg im März 2011 in Kranjska Gora verantwortlich. Loïc Meillard, der Junioren-Weltmeister 2017 im Riesenslalom, schaffte in Beaver Creek als Fünfter sein zweitbestes Weltcup-Ergebnis.

Fortgesetzt wird das Weltcup-Programm an diesem Wochenende in St. Moritz und Val d'Isère. Die Frauen bestreiten bei ihrem Heimauftritt im Engadin einen Super-G (Samstag) und einen Parallel-Slalom (Sonntag). Die Männer starten in Frankreich zu einem Riesenslalom (Samstag) und einem Slalom (Sonntag).

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