Die Heim-Weltcups entpuppten sich als Festspiele der grossen Emotionen

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Mit dem Weltcup-Wochenende in Lenzerheide sind die letzten Heim-Rennen bei den Alpinen Geschichte. Die vergangenen zwei Event-Wochenenden waren vollgepackt mit grossen Emotionen, wunderschönen Premieren – und heiss begehrten Gästen.

Da war er also: ihr Tag X. Mit einem strahlenden Lächeln und feuchten Augen grüsste Priska Nufer bei der zweiten Abfahrt in Crans-Montana vom Leader-Sessel. Mit Startnummer 2 ins Rennen gegangen, nahm sie den Sitz für die Führende in Beschlag – und gab ihn nicht mehr her.

Mit 30 Jahren fuhr die Obwaldnerin zum ersten Mal auf das Podest eines Weltcup-Rennens – und durfte bei der Siegerehrung sogleich auf das oberste Treppchen steigen. Der erste Weltcup-Sieg, ein Triumph beim Heimrennen, die Freude aller Teamkolleginnen und des ganzen Betreuer-Teams: Es war ein Tag, den Nufer ihr Leben lang nicht mehr vergessen dürfte.

Teamleistungen und Saison-Bestergebnisse

Doch die Schweizer Frauen sorgten als Team geschlossen für tolle Leistungen. So fuhren sie bei beiden Abfahrten in Crans-Montana gleich zu viert in die Top Ten. Nufer, Corinne Suter, Michelle Gisin und Joana Hählen konnten sich in beiden Rennen in den besten zehn klassieren. Die spätere Siegerin der zweiten Abfahrt Priska Nufer hatte dabei bereits am Vortag ihr bis dato bestes Ergebnis im Weltcup realisiert, als sie sich den 4. Platz geholt hatte.

Und auch eine Woche später ging es mit guten Ergebnissen gleich weiter. Im Super-G in Lenzerheide fuhr Lara Gut-Behrami als Dritte zum dritten Mal in dieser Saison auf das Podest in der Disziplin. Michelle Gisin holte als Achte ihr zweitbestes Weltcup-Saisonergebnis im Super-G. Im Riesenslalom konnte sie ebenfalls das zweitbeste Ergebnis in diesem Weltcup-Winter herausfahren, indem sie sich im 5. Rang klassierte. Gar ein Saison-Bestergebnis gelang Wendy Holdener, die als Achte so gut klassiert war wie nie zuvor im Riesenslalom seit Beginn der Saison.

Beide Swiss-Ski Athletinnen waren in Lenzerheide zusätzlich motiviert, den schnellsten Weg ins Ziel zu finden. Denn dort wartete ein ganz besonderer Gast: Roger Federer höchstpersönlich. Das Tennis-Ass folgte einer Einladung von Swiss-Ski und war an beiden Renntagen im Zielraum zugegen. Eines ihrer Idole zu treffen, bezeichnete Michelle Gisin später als «das höchste der Gefühle». Durchs Band seien alle ausgeflippt, erklärte die Engelbergerin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA – sie selbst inklusive. «Bei den Federer-Groupies bin ich zuvorderst.»

Unvergessliche Heim-Weltcups

Mit den beiden Event-Wochenenden im Wallis und im Bündnerland sind die letzten Schweizer Stationen im Weltcup-Kalender der Alpinen zu ihren Skifesten gekommen. Im Januar hatten die Männer bereits das Vergnügen gehabt, in Adelboden und in Wengen vor den heimischen Ski-Fans Rennen zu fahren.

Für den Weltcup-Tross der Frauen geht es nach Lenzerheide nun in Åre weiter. Die Technikerinnen werden sich in Schweden in einem Riesenslalom und einem Slalom miteinander messen. In der Folgewoche werden in Courchevel/Méribel im Rahmen des Weltcup-Finales die letzten Entscheidungen um die Kugeln fallen.

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