Auf Goldsuche – Das Jahr der Junioren-WM in der Schweiz

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Der Langläufer Beda Klee ist ein Kandidat für die Junioren-WM in Ulrichen. Bildquelle: NordicFocus

In diesem Winter werden gleich drei Junioren-Weltmeisterschaften in der Schweiz ausgetragen. Den Anfang machen die Nordischen: Vom 28. Januar bis 4. Februar kämpfen die Skispringer und Nordisch Kombinierer in Kandersteg sowie die Langläufer in Goms um die Medaillen. Praktisch zeitgleich finden die FIS Alpine Junior World Ski Championships 2018 vom 30. Januar bis 8. Februar in Davos statt und die Telemarker küren schliesslich vom 21. bis 25. März in
Mürren ihre Weltmeister.

Nordisch: Spektakel pur für Zuschauer

Nach 1985 in Täsch/Zermatt und 1998 in St. Moritz/Pontresina gastieren die Nordischen Junioren & U23-Weltmeisterschaften zum 3. Mal in der Schweiz. An acht Eventtagen werden vom 28. Januar bis 4. Februar rund 660 Athleten aus rund 40 Nationen erwartet, die um 16 WM-Titel kämpfen. Mit Swiss-Ski Athletin Nadine Fähndrich steht die Silbermedaillengewinnerin der letztjährigen U23-Weltmeisterschaften im Langlauf Sprint in Goms am Start. Bei den Skispringern will der einheimische Sandro Hauswirth den Heimvorteil nutzen und eine gleich starke Leistung wie bei seinem Alpencupsieg Anfang September abrufen. Der 17-Jährige hat schon mit sechs Jahren regelmässig in Kandersteg trainiert. Nun finden im Bergdorf auf rund 1'200m am Ende des Kandertales die Wettbewerbe der Skispringer und der Kombinierer in derselben Anlage statt. Auch in Ulrichen – dem Zentrum für Langlaufbegeisterte – bietet das Wettkampfgelände nicht nur für Athleten, sondern auch für Zuschauer Spektakel pur: Fast die die gesamte Rennstrecke kann ab dem Stadionbereich überschaut werden.

Für Langlauf-Chef Hippolyt Kempf hat die Ausrichtung von Junioren-Weltmeisterschaften in vielerlei Hinsicht eine wichtige Bedeutung: «Junioren-Weltmeisterschaften sind sozusagen ein Leuchtturm, der den Scheinwerfer auf einen Bereich werfen, der sonst eher im medialen Schatten steht. Sie liefern den jungen Sportlern die Möglichkeit, sich vor dem Heimpublikum zu präsentieren. Wichtig sind die Anlässe aber auch für die Organisatoren und Funktionäre. Sie können sich Wissen und Erfahrungen erarbeiten, die für spätere Anlässe wichtig sind.» Hier geht’s zum Interview mit Hippolyt Kempf.

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Ski Alpin: In den Spuren von Wendy und «Schmidi»

Vom 30. Januar bis 8. Februar kämpfen die Alpinen Junioren in Davos um elf Medaillensätze. Die Schweizer Athleten hoffen, an die Tradition «goldener» Heim-Weltmeisterschaften anzuknüpfen. Denn Alpine Junioren-Weltmeisterschaften im eigenen Land entwickelten sich in der Vergangenheit zu Erfolgsgeschichten ohnegleichen. Bei den letzten WM 2011 in Crans-Montana hinterliessen Wendy Holdener und Reto 'Schmidi' Schmidiger die markantesten Spuren. Wendy gewann Gold in der Kombination, 'Schmidi' in Kombination und Slalom, beide Male vor Justin Murisier. Insgesamt errang dort der Schweizer Nachwuchs elf Medaillen und übertraf den Rekord aus dem Jahr 1996 um drei Einheiten. Damals fanden die Weltmeisterschaften ebenfalls auf heimischem Boden statt. Die Protagonisten auf dem Hoch-Ybrig hiessen Ambrosi Hoffmann, Didier Défago, Silvano Beltrametti und Sylviane Berthod.

Die jungen Schweizerinnen und Schweizer sind am Jakobshorn und am Bolgen gefordert. Die Medaillenflut früherer Jahre ist sowohl Hypothek als auch Motivation – und verleiht Selbstvertrauen. Keine Nation war im letzten Jahrzehnt auf dieser Stufe besser: Seit Crans-Montana hamsterten sie 48 Medaillen! Im letzten Jahr standen in Are Loïc Meillard (Gold im Riesenslalom und der Kombination), Camille Rast (Gold im Slalom), Katja Grossmann (Silber in der Abfahrt) und Semyel Bissig (Bronze im Super-G) auf dem Podest. Swiss-Ski ist gerüstet und bereit, auch in Davos wieder ein neues alpines Kapitel aufzuschlagen.

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