3549 Tage, 30 Podestplätze, 106 Starts: Die eindrücklichen Zahlen zu Wendy Holdeners Premieren-Sieg

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Fast zehn Jahre lang hat Wendy Holdener in Weltcup-Slaloms Podestplatz um Podestplatz herausgefahren. Für den Sieg hat es nie gereicht – und das bisweilen denkbar knapp. Am Sonntag nun hat die Schwyzerin die Sieglos-Serie beendet und sich in Killington ihren ersten Weltcup-Sieg im Slalom geholt. Den spektakulären Weg dazu zeigen folgende Zahlen auf eindrückliche Art und Weise auf.

30: Vor ihrem Triumph in Killington wurde Wendy Holdener jeweils 15-mal Zweite und 15-mal Dritte in einem Weltcup-Slalom. Der grosse Triumph aber war ihr dabei stets verwehrt geblieben – bisweilen denkbar knapp.

16: Ihre Podestplätze fuhr Holdener an 16 verschiedenen Orten ein. Am häufigsten durfte sie in Levi aufs Treppchen steigen: viermal holte sie sich einen Platz unter den besten drei. In Kranjska Gora waren es drei Podestplätze – und die hat Holdener nun auch in Killington. Vor ihrem Triumph war sie in Vermont bereits 2016 und 2021 Dritte geworden.

11: Elf Siege hätte Wendy Holdener bis zum Killington-Triumph bereits herausgefahren, wenn Mikaela Shiffrin nicht gewesen wäre. Die US-Amerikanerin stand Holdener insgesamt elfmal vor der Sieges-Sonne. Elf weitere Male stand sie zuoberst, als die Schweizerin als Dritte aufs Podest steigen durfte.

106: 105-mal war Wendy Holdener bislang zu einem Weltcup-Slalom angetreten, als sie am Sonntag beim 106. Start schliesslich den ersten Sieg einfahren konnte.

0.89: Bei ihren zweiten und dritten Plätzen verlor Holdener im Durchschnitt 0.89 Sekunden auf die Bestzeit, die in 22 Fällen von Mikaela Shiffrin aufgestellt worden war. Am nächsten dran an einem Sieg war sie am 29. Dezember 2015 in Lienz mit 7 Hundertstelsekunden Abstand auf die siegreiche Schwedin Frida Hansdotter. Ebenfalls 0.07 Sekunden trennten sie am 16. März 2019 in Soldeu von ihrem ersten Slalomsieg. Damals stand ihr – wie so oft – einzig und allein Shiffrin im Weg.

1: Seit ihrer Podest-Premiere am 10. März 2013 in Ofterschwang stand Wendy Holdener ab der übernächsten Saison 2014/15 in jedem Winter mindestens einmal auf dem Slalom-Podest. Die meisten Podestplätze holte sie bis dato in der Saison 2017/18 mit sieben Rangierungen unter den besten drei.

19: In ihren 106 Slaloms hat Holdener nur 20-mal keine Punkte geholt. 6-mal schied sie im ersten Lauf aus, fünfmal im zweiten. Siebenmal verpasste sie die Qualifikation für den 2. Durchgang – zuletzt vor über zehn Jahren, genauer am 11. Februar 2012 in Soldeu! Zudem wurde sie ein weiteres Mal disqualifiziert und trat 2022 in Åre nach einem Sturz im Riesenslalom nicht zum Slalom an.

3549: So viele Tage sind zwischen Holdeners erstem Slalom-Podestplatz in Ofterschwang am 10. März 2013 und dem Premierensieg in Killington vergangen. An jenem Tag war Til Schweiger zum ersten Mal als «Tatort»-Kommissar im TV zu sehen – mittlerweile sind sechs Folgen mit ihm ausgestrahlt worden. Und zum weiteren Vergleich: Auch die Männer standen am 10. März 2013 im Slalom-Einsatz. Gewonnen wurde das Rennen vom Kroaten Ivica Kostelic, Zweiter wurde Marcel Hirscher (Österreich) vor seinem Landsmann Mario Matt. Kostelic trat 2017 vom Skisport zurück; Hirscher gab 2019 seinen Rücktritt, bei Matt war gar schon 2015 Schluss. Holdeners Stern, der an jenem Tag aufging, leuchtet dahingegen noch heute – und nach der Premiere im Slalom gar noch ein bisschen heller als zuvor.